DE465789C - Rohrverbindung mit einer das Rohrende umgebenden Muffe - Google Patents

Description

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AUSGEGEBEN AM
25. SEPTEMBER 1923

REICHS PATE NTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 47f GRUPPE 8
a 45965 xu\47f

Charles Paul Andre in Courfaevoie, Seine, Frankr.

Rohrverbindung mit einer das Rohrende umgebenden Muffe

Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. September 1925 ab

Es ist bereits vorgeschlagen worden, Rohrverhindungen mit Hilfe einer das Rohrende umgebenden Mutte herzustellen, die in der nach außen erweiterten Bohrung ein plastisches Dichtungsmaterial und einen mittels einer Überwurfmutter festzuziehenden Druck ring aulnimmt. Dabei bildeten die innere Stirnfläche des Druckringes und der Boden des erweiterten Teiles der Muffenbohrung zur Rohrachse senkrechte Ebenen oder nur wenig dagegen geneigte Kegelflächen. Infolgedessen wurde das plastische Dichtungsmaterial einem fast rein axialen Druck ausgesetzt.
Gemäß der Erfindung sind im Gegensatz hierzu die genannten Druckflächen gegen eine zur Rohrachse senkrechte Ebene mn einen Winkel von mindestens 45 ° geneigt. Dadurch ergibt sich, beim Zusammenpressen des Dichtungsmaterials zwischen den Druckflächen eine erheblich einwärts gerichtete Druekkomponente. Durch diese wird das plastische Packungsmaterial nach der Rohrwand hin verschoben, auf die es einen so starken Druck ausübt, daß es bei entsprechendem Material und entsprechender Wandstärke des Rohres die Rohrwand nach innen einbeult. ^s Hierfür . ist nicht nur die erwähnte Form der Druckflächen, sondern auch die Verwendung eines plastischen Packungsmau-rials Voraussetzung.

Dichtungen, bei denen zwar die Stirnfläche des Druckringes und die Bodenfläche des Muitenzwischenraumes entsprechend geformt sind, aber kein plastisches Material Verwendung findet, können den verfolgten Zweck nicht erfüllen, weil die Packung nicht radial zusammendrückbar ist.

Mau hat zwar auch schon mit nichtplastischem Packungsmaterial ähnliche Wirkungen zu erreichen versucht, z. B. dadurch, daß man einen Packungsring aus Metall verwendete, der mit ringförmigen Einschnitten versehen war. vermöge deren er sich durch axiales Zusammendrücken unter Ausbeulung nach dem Rohr hin zusammenschieben ließ, wobei er sich mit dem ausgebeulten Teil in die Rohrwand eindrückte. Gegenüber der vorliegenden Rohrverbindung hat diese Verbindung jedoch den Nachteil, daß das Packungsmaterial besonders vorbereitet werden muß. und daß man den verbogenen Metallring nicht mehr aus der Muffe herausbekommen und wieder verwenden kann, dai.! ferner der dichte Schluß, verlorengeht, wenn die Verbindungen Dehnungen ausgesetzt sind, während das plastische Packungsmaterial jederzeit wieder verwendet werden kann und auch bei auftretenden Dehnungen einen dauernd dichten Abschluß sichert.

Die neue Dieluungsart ist besonders verwendbar für verhältnismäßig starre Metallrohre, ζ. Β. aus Kupfer, Messing, Blei, Eisen, von einer Wandstärke von einigen Zehntel-

millimetcrn für Dampf. Druckluft. Flüssigkeiten hohen Druckes.

Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der neuen Rohrverbindung mit einer Anschlul.imuffc für zwei gleichachsige Rohre dar. Die Enden 3 und 4 der zu verbindenden Rohre 1 und 2 sind in die Muffe 5 eingeführt, deren Bohrung in der Mitte bei 6 dem äußeren Rohrdurchmesser entspricht. Auf die mit Außenge\vinde 7 und S versehenen Enden der Muffe sind von den Rohren durchsetzte Überwurfmuttern Q und 10 aufgeschraubt. Tn die erweiterten Enden der Muffe 5 sind ziemlich lauge Ringe 11. 12 eingesetzt, die die Zwischenräume zwischen der Muffe und den Rohren ausfüllen. Die inneren Enden 13. 14 dieser Ringe und die Böden 15. 16 der Muffenzwischenräume sind in entgegengesetztem Sinne so abgeschrägt, daß die Flächen 13. 15 einerseits und 14. 10 anderseits keilförmige Ringräume mit nach innen gerichteten Keilrücken bilden. In diesen Ringräumen sind Packungen 17. 18 aus plastischem Material untergebracht. Die Flächen 13. 14. 15. 10 bilden gegen eine senkrecht zur Rohrachse stehende Ebene Winkel von etwa 45".

Beim Festziehen z. B. der Mutter g preßt der Ring 11 die Packung 17 zusammen. Tnfolge der starken Xeigung der Flächen 13, 15 wird die plastische Packung ιJ sehr kräftig gegen das Rohr 1 gedruckt und erzeugt an der Druckstelle in letzterem eine rinsiförmiiie Einbeulung 19. Dadurch wird ein Gleiten

■ des Rohres· in der Muffe unmöglich gemacht.

Gleichzeitig bewirk 1 das Anpressen der Pakj kung ij an die äußere Rohrwandung 1 und

■ an die schrägen Sitzflächen 13 und 15 eine ! vollkommene Abdichtung zwischen dem Rohr j und der Muffe 5, die auch hohen Drücken standhält.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   τ. Rohrverbindung mit einer das Rohrende umgebenden Muffe, deren erweiterte Bohrung ein plastisches Dichtungsmaterial und einen mittels einer Überwurfmutter festzuziehenden Druckring aufnimmt, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden des erweiterten Teiles der Muffenbohrung und die innere Stirnfläche des Druckringe.-., zwischen denen das plastische Dichtungsmaterial gepreßt w ird. gegen eine zur Rohrachse .-enkrcchte Ebene um einen Winkel von mindestens 45° geneigt sind.
2. 2. Rohrverbindung nach Anspruch 1 für nachgiebige Rohre, in denen durch das Anziehen der Dichtung (lurch Verschiebung des plastischen Materials in die Rohrwand eine Xut eingepreßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Einpressen der Xut durch eine nichtmetallische Pakkung erfolgt, die gleichzeitig den dichten Abschluß selbst im Falle von Rohrdehnuugeu gewährleistet. .

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen