-
Spritzvergaser Die Erfindung betrifft eine Verbesserung des durch
Patent q.2q. g77 geschützten Spritzvergasers.
-
Bei diesem bekannten Spritzvergaser wird der Einlaß von Brennstoff
in den Motor in Übereinstimmung mit der Luftzufuhr selbsttätig geregelt, und zwar
mittels einer Nut, die in den Zylinderschieber des Vergasers auf einen Teil seines
Umfanges eingedreht ist und einen Teil des Brennstoffkanals des Schiebers bildet
und weiter den Anschluß an einen Brennstoffzufuhrkanal bilden soll.
-
Die Menge Brennstoff, die ein mit diesem bekannten Spritzvergaser
versehener Motor jeweils verbraucht, hängt von zwei Faktoren ab, nämlich einerseits
von der Saugwirkung, die durch die genannte Nut hindurch auf den Brennstoff im Zufuhrkanal
wirkt, und anderseits von dem Querschnitt des Teils der Nut, der sich in dem betreffenden
Augenblick vor dem inneren Ende des Brennstoffzufuhrkanals befindet. Wenn ein solcher
Vergaser einmal hergestellt und auf einem Motor angeordnet ist, bildet der den Brennstoffeinlaß
bestimmende jeweilige Querschnitt der Nut in jeder Arbeitslage des Zylinderschiebers
eine unveränderliche Größe; und auch die in der Nut herrschende Saugkraft (die Luftleere),
die den Brennstoff im Brennstoffzufuhrkanal beeinflußt, ist ein Faktor, der nicht
verändert werden kann, weil er vom Motor bestimmt wird. Die Nut muß deshalb im voraus
eine solche Form erhalten, daß sie gerade zu demjenigen Motor, auf dem der Spritzvergaser
angebracht werden soll, paßt. Eine solche genaue Anpassung verursacht keine praktischen
Schwierigkeiten, solange es sich nur um einen odereinige einzelne Motoren handelt;
sie bildet aber einen Übelstand, wenn ein Vergaser bestimmter Abmessung für eine
große Anzahl von Motoren passen soll, und zwar selbst dann, wenn diese alle von
gleicher Art und Größe sind. Es ist nämlich fast niemals das Saugen in zwei an sich
gleichen Motoren ein ganz gleichartiges, und deshalb muß zur Erreichung der bestmöglichen
Wirkung die genannte Nut für jeden Motor anders sein.
-
Die Erfindung soll dem genannten Übelstand abhelfen. Es wird darum
von dem bekannten Mittel Gebrauch gemacht, eine in den Brennstoffkanal einmündende,
einstellbare Schaumluft-Zutrittsöffnung anzuordnen, durch welche während des Laufes
des Motors
nach Wunsch eine größere oder kleinere Verringerung
der den Brennstoffeinlaß bestimmenden Luftleere herbeigeführt werden kann. Zu diesem
Zwecke wird der Vergaser nach dem Hauptpatent mit einer regelbaren, in die Nut des
Zylinderschiebers einmündenden Lufteinlaßanordnung versehen.
-
Die Erfindung besteht also lediglich in der Verwendung der an sich
bekannten Einrichtung bei einem Vergaser nach dem Hauptpatent.
-
In der beiliegenden Zeichnung ist Abb. i ein axialer Schnitt durch
einen Spritzvergaser gemäß der Erfindung mit den einzelnen Teilen in einer solchen
Lage, daß ein Einströmen von Brennstoff erfolgen kann, Abb. 2 ein vergrößerter Querschnitt
durch den Spritzvergaser nach der Linie II-II der Abb. i.
-
i ist der als Luftzuführungsrohr des Motors dienende Hohlkörper, in
dem eine Luftregelklappe 2 auf einer mit einem Griff 3 versehenen Welle 4 angeordnet
ist, deren Enden in der Wandung des Hohlkörpers i gelagert sind. Diese Wandung hat
an der einen Seite eine Erweiterung 5 mit einer Aussparung 6 für ein auf der Zeichnung
nicht gezeigtes Brennstoffzuführungsrohr. In demjenigen Teil der Wandung des Hohlkörpers
i, in dein die Erweiterung 5 vorgesehen ist befindet sich die radial verlaufende
zylindrische Bohrung 7, in welche der mit der Nut 12 versehene Zylinderschieber
ii des Spritzvergasers eingesetzt ist. Von dem tiefsten und breitesten Ende der
Nut 12 erstreckt sich ein radialer Kanal 13 im Schieber i1 bis zu einem axialen
Kanal 14 des Schiebers, und von der Bohrung 7 bis zum Boden der Aussparung 6 erstreckt
sich ein Brennstoffkanal 8. Alle die genannten Teile gehören zu dem schon
bekannten Spritzvergaser.
-
Gemäß der Erfindung ist die Erweiterung 5 der Wandung des Hohlkörpers
i mit einer zum Schieber ii radialen Bohrung 15 versehen, deren Achse in der Längsmittelebene
der Nut 12 liegt, wenn der Schieber sich in der Arbeitslage befindet, und die dann
in die Nut an einer Stelle zwischen dem Anschluß der Nut an den Brennstoffzufuhrkanal8
und dem Anschluß der Nut an den Kanal 13 mündet. Die Bohrung 15 ist in ihrem inneren
Teil glatt und etwas verengt, während der übrige, etwas weitere Teil ein Gewinde
für eine Einstellschraube 17 hat. Ein Schlitz 18 erstreckt sich vom freien Ende
der Schraube durch den größeren Teil ihrer Länge. Wenn die Schraube mittels ihres
gerändelten Kopfes 16 so tief wie möglich eingeschraubt ist (sie liegt dann gegen
die ringförmige Schulter i9, die den Übergang zwischen dem Gewinde der Bohrung 15
und ihrem glatten, verengten Teil bildet, an), ist der ganze Schlitz i8 in die Bohrung
15 eingeführt, so daß die Bohrung durch den ungeschlitzten Teil der Schraube geschlossen
ist. Sobald aber die Einstellschraube 17 mittels des gerändelten Kopfes 16 so weit
herausgeschraubt ist, daß der Schlitz 18 aus der Bohrung hervorzuragen beginnt,
entsteht eine offene Verbindung von der Außenluft durch den Schlitz i8 und die Bohrung
15 hindurch mit der Nut 12 des Zylinderschiebers i i, so daß unter der Wirkung der
in der Nut herrschenden Luftleere Luft in die Nut einströmt. Der Lufteinlaß in den
Schlitz i8 erfolgt an seinen beiden Seiten über seine aus der Bohrung 15 hervorragende
Länge, die mittels der Schraube 17 von verschwindend geringer Größe bis etwa auf
die volle Länge des Schlitzes 18 verändert werden kann. Die Teile 15, 16, 17, 18
bilden also eine regelbare Lufteinlaßanordnung.
-
Wenn diese Anordnung ganz geschlossen ist, herrscht in der ganzen
Nut 12 des Schiebers die vom Motor hervorgerufene Luftleere, die Brennstoff aus
dem Kanal 8 ansaugt. Sobald man aber die Lufteinlaflanordnung öffnet, nimmt die
Luftleere in der Nut i- ab. Je mehr die Lufteinlaßanorduung geöffiietwird, desto
geringer wird die Luftleere in der Nut. Diese Luftleere ist die für das Ansaugen
von Brennstoff bestimmende, so daß also. ein `stärkeres oder geringeres Öffnen der
Lufteinlaßanordnung eine größere oder geringere Verminderung der in der Zeiteinheit
angesaugten Brennstoffmenge bewirkt.
-
Die durchdie erwähnteLüfteinlaßanordnung eingelassene Menge Luft ist
an sich gering; es wird aber bemerkt, daß diese Luft, die mit großer Geschwindigkeit
in die Nut 12 in einer zu dem durch die Nut fließenden Brennstoffstrom praktisch
rechtwinkeligen Richtung angezogen wird, im hohen Grad zerstäubend auf den Brennstoff
einwirkt, was einen weiteren Vorteil bedeutet.
-
Um zu sichern, daß der Zylinderschieber i i gegen die Seite der Wandung,
in die der Brennstoffzufuhrkanal8 ausmündet, dicht gehalten wird, ist eine radiale
Bohrung 24 in der Erweiterung 5 gegenüber dem genannten Brennstoffzufuhrkanal angebracht;
diese Bohrung 24 ist am Außenende mit Gewinde versehen und enthält eine kleine Kugel
25, die unter der Einwirkung einer Schraubenfeder 26 gegen den Zylinderschieber
i i gedrückt wird, zu welchem Zwecke die Feder 26 in der Bohrung 24 zwischen der
Kugel 25 und einer in den mit Gewinde versehenen Teil der Bohrung 24. eingeschraubten
kurzen Schraube 27 angeordnet ist.
-
Die Einzelheiten der Lufteinlaßanordnung können natürlich auf verschiedene
Art abgeändert
werden, ohne daß die Grenzen der Erfindung überschritten
werden. Statt die Schraube 17 mit dem Schlitz 18 unmittelbar in der Erweiterung
5 anzubringen, kann man z. B. eine Düse in den Gewindeteil der Bohrung 15 einschrauben,
von welcher Düse ein biegsames Rohr zum Steuerrad des Kraftwagens geführt werden
kann, um dort in der Schraube 17 zu enden, so daß der Lufteinlaß durch den
Schlitz 18 in der Schraube 17 vom Führersitz geregelt werden kann.