DE461292C - Verfahren zur Herstellung von echten, buntgeaetzten Kuepenfarbstoffaerbungen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von echten, buntgeätzten Küpenfarbstoffärbungen. Man hat seit langem Küpenfarbstoffe als Buntätzen auf Färbungen, die mit Azofarben hergestellt sind, verwendet. Bei diesen Artikeln ist aber selbstverständlich der gefärbte Boden wesentlich unechter als die dazu verwendeten Buntätzen, und außerdem haben Küpenfarbstoffe in diesem Artikel die Eigenschaft, sehr leicht Aureolen zu bilden. Küpenfarbstoffe werden auch auf Indigo als Buntätzen verwendet. Auch in diesem Falle ist der gefärbte Boden nicht so echt als die darauf gedruckten Buntätzen.
• Es ist nun gefunden worden, daß man einen in der Echtheit unübertroffenen Ätzi;rtikel herstellen kann, wenn man Färbungen mit solchen Küpenfarbstoffen herstellt, die durch Reduktionsmittel, wie z. B. Formaldehydsulfoxylate unter Zusatz von größeren Mengen Leukotrop W konz. (Kalksalz der durch Sulfurieren von Dimethy lphenylbenzylammoniumchlorid entstehenden Disulfosäure ) und schwachen Alkalien, wie Pottasche oder Soda, zerstört werden und als Buntätzen Küpenfarbstoffe verwendet, die diesen Ätzmitteln genügend widerstehen. Es ist dabei wesentlich, nur so viel Formaldehydsulfoxylate unter Zusatz von Leukotrop W konz. zu verwenden, als notwendig ist, den gefärbten Boden zu zei-stiireii und den Farbstoff in der Buntätze zu reduzieren, ohne ihn aber weiter anzugreifen. Die Buntätzen mit Küpenfarben haben in diesem Artikel auch den Vorteil, keine Aureolen zu bilden. Beispiele. i. Eine mit 4°/o des Küpenfarbstoffs in Teig, Schultz, V. Auflage, Nr. 833 (Einwirkungsprodukt von Chlorsulfosäure auf Dibenzoyl-p-p-diamino-a,-ä -dianthrachinonimid) hergestellte Färbung wird mit folgender Luntätze gedrückt, 5 Minuten im luftfreien Mather-Platt-Schnelldämpfer bei ioi° C gedämpft und darauf gewaschen und geseift.

  Brnt<itze.

  1309 Küpenfarbstoff nach Patentschrift

  2i8 162 in Teig,

  6oo g Stammfarbe,

  8o g Leukotrop W konz.,

  4o2--, Anthrachinon-Teig,

  150 9 Wasser

  1000 f;.

  Stainniküpe.

  zog Zinkoxyd,

  3o g Glycerin,

  3o g Solutionssalz B,

  Zoo g Weizenstärke-T r agant-Verdickung,

  120 g Pottasche,

  i5o g Hydrosulfit NF konz. (2 : i)

  (1009.

  2. Eine mit 3,3°/o des Küpenfarbstoffs in Teig, Schultz, V. Auflage, Nr. 9i8 (Diclilordimethyl- bis -thionaphtenindigo) und 9#3 °/o des Küpenfarbstoffs in Teig, Schultz, LT. Auflage, Nr.92i (7, ;'-Diaiiiinothioindigo) hergestellte Färbung wird mit folgender Buntätze gedruckt und wie oben fertiggemacht: _

  Buntätze.

  5o g Küpenfärbstoff in Teig, S c h u 1 t z ,

  V. Auflage, Nr. 84o (Indanthrenfarb-

  stofi ),

  150 g Küpenfarbstoff in Teig, S c h u 1 t z ,

  V. Auflage, Nr. 849 (Kalihydrat-

  schmelze des ß-Aminoanthrachinons),

  6oo g Stammfarbe (s. oben),

  Zoo g Leulcotrop W konz.,

  Zoo g Wasser

  rOOo g.

  3. Eine mit 4°l, des Küpenfarbstoffs nach Patenschrift 239 544 in Teig, 7,5°/o des Küpenfarbstoffs nach Patentschrift 25102I i11 Teig und 0,5°1o des Küpenfarbstoffs in Teig, S c h u 1 t z , V. Auflage, Nr. 918 (Dichlordimethyl- bis -thionaphtenindigo) hergestellte Färbung wird mit folgender fitze gedruckt und wie oben fertiggemacht:

  15o g Küpenfarbstoff nach Patentschrift

  234 977 in Teig,

  60o g Stammfarbe (s. oben),

  6o g Leukotrop W konz.,

  19o g Wasser

  r000 g.

  4. Eine mit 30 °/o einer Mischung,der 6, 6'-Diäthoxythioindigo und 4., 4'-Dimethyl-6, 6'-dichlorthioindigo hergestellte Färbung wird mit folgender Buntätze gedruckt und wie oben fertiggemacht:

  Zoo g Küpenfarbstoff in Teig, S c h u 1 t z ,

  V. Auflage, Nr. 838,

  6oo g Stammfarbe (s. oben),

  80 g Leukotrop W konz.,

  120 g Wasser

  rooo g.

Claims (1)

1. PATEN'lANSPRUCn: Verfahren zur Herstellung von echten, buntgeätzten Küpenfarbstoffärbungen, dadurch gekennzeichnet, daß für die zu ätzenden Färbungen solche Küpenfarbstoffe verwendet werden, die mit Reduktionsmitteln unter Zusatz von schwachen Alkalien und größeren Mengen Leukotrop W konz. (Kalksalz der durch Sulfurieren von Dimethylphenylbenzylammoniumchlorid entstehenden Disulfosäure) zerstört werden, während für die Buntätzen solche Küpenfarbstoffe verwendet werden, die diesen Ätzmitteln in genügender Weise widerstehen.