DE460149C - Verfahren zur Herstellung von Kunstmassen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von KunstmassenInfo
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- DE460149C DE460149C DEB120868D DEB0120868D DE460149C DE 460149 C DE460149 C DE 460149C DE B120868 D DEB120868 D DE B120868D DE B0120868 D DEB0120868 D DE B0120868D DE 460149 C DE460149 C DE 460149C
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L89/00—Compositions of proteins; Compositions of derivatives thereof
- C08L89/04—Products derived from waste materials, e.g. horn, hoof or hair
- C08L89/06—Products derived from waste materials, e.g. horn, hoof or hair derived from leather or skin, e.g. gelatin
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Kunstmassen. Es hat sich gezeigt, daß man tierische Haut, Hautabfälle, Leimleder, Hautpulver usw. durch Behandlung mit Sulfosäuren in strukturlose plastische oder harte Massen überführen kann, denen man vor der Erhärtung oder durch nachheriges Auflösen und wieder Ausfällen beliebige Form geben kann. Zur Darstellung solcher Kunstmassen kommen in Betracht einerseits Sulfosäuren der aromatischen, fettaromatischen und hydroaromatischen Reihe sowie ihre Salze, außerdem auch Kondensationsprodukte höheren Molekulargewichts mit Sulfogruppe, wie sie z. B. zahlreich als künstliche Gerbstoffe in Verwendung sind, anderseits tierische Haut und Hautabfälle, wie Leimleder, Hautumwandlungsprodukte, wie Leim, Hautpulver usw.
- Es ist einerseits bekannt, tierische Haut mit aromatischen Kondensationsprodukten aus der Reihe der Sulfosäuren in Leder zu verwandeln. Anderseits ist bekannt, Leim mit Hilfe von vegetabilischen Gerbstoffen auf einer geeigneten Unterlage in ein Kunstleder überzuführen. Im letzteren Fall gelangen überhaupt keine Sulfosäuren zur Verwendung. Im ersteren Fall, in dem die Sulfosäuren als Gerbmittel Verwendung finden, werden sie in verhältnismäßig geringer Konzentration angewandt, damit sie die tierische Haut und ihre Struktur nicht angreifen. Bei der Verwendung aromatischer oder hydroaromatischer Sulfosäuren oder höher molekularer Kondensationsprodukte mit Sulfogruppen zur Darstellung von Kunstrnassen aus tierischer Haut, Hautabfällen usw. gelangen sie in wesentlich stärkerer Konzentration zur Anwendung. Das hat mit Gerbung nichts zu tun. Man hat prinzipiell zu unterscheiden, einerseits zwischen der konservierenden (gerbenden) Wirkung, welche gewisse Sulfosäuren auf die Hautsubstanz ausüben, und zwischen der destruktiven anderseits, welche gewisse Sulfosäuren, die durchaus nicht immer Gerbstoffe zu sein brauchen, bei Anwendung in konzentrierter Form auf die Hautsubstanz ausüben.
- Beispiel r . i So g zerkleinerte Hautabfälle -werden mit 5oo g einer wäßrigen, etwa .Ioprozentigen Auflösung von mit Formaldehyd kondensierten Naphthalinsulfosäuren, wie sie für Gerbzwecke im Handel sind, innig verrieben. Nach mehrtägigem Aufbewahren entsteht eine harte Masse. Zweckmäßig wird sie vor dem Erhärten in die gewünschte Form gepreßt Die Masse läßt sich in Alkalien auflösen und durch Säuren wieder ausfällen. Auch dieser Umstand läßt sich für die Formung verwerten.
- B e i s p i e 1 z. i oo g Hautpulver «-erden mit 130 g einer wäßrigen Auflösung von mit Formaldehyd kondensierten Naphthalinsulfosäuren innig verrieben und längere Zeit aufbewahrt. Dabei geht das Hautpulver in eine klebrige, wasserunlösliche Masse von kittartiger Konsistenz über; diese wird mit der gleichen Menge .Gips . yerrieben und erhärtet nach kurzem Liegen.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Kunstmassen, gekennzeichnet durch die Behandlung von tierischer Haut und Hautabfällen, wie Leimleder, Hautumwandlungsprodukten, wie Leim, Hautpulver usw., mit Sulfosäuren der aromatischen und hydroaromatischen Reihe und ihren Kondensationsprodukten und Salzen, in Konzentrationen über i c Prozent und nachherige Formung. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, d'aB man der Kunstmasse Füllstoffe, z. B. Sägespäne, Gips o. dgl., zusetzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB120868D DE460149C (de) | 1925-07-21 | 1925-07-21 | Verfahren zur Herstellung von Kunstmassen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB120868D DE460149C (de) | 1925-07-21 | 1925-07-21 | Verfahren zur Herstellung von Kunstmassen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE460149C true DE460149C (de) | 1928-05-22 |
Family
ID=6995390
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB120868D Expired DE460149C (de) | 1925-07-21 | 1925-07-21 | Verfahren zur Herstellung von Kunstmassen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE460149C (de) |
-
1925
- 1925-07-21 DE DEB120868D patent/DE460149C/de not_active Expired
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