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Vorrichtung zum Herstellen einer Kühlsole. Die Erfindung bezieht sich
auf eine Vorrichtung zum Herstellen einer Kühlsole zum Gefrierenmachen von Fischen
oder anderen Nahrungsmitteln, und zwar wird die Sole durch ein Gemisch von Eis und
Salz abgekühlt.
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Es hat sich in der Praxis herausgestellt, daß der Kühlvorgang beträchtlich
beeinträchtigt wird durch die Bildung von Gischt oder Schaum, der durch das Herunterfallen
der Eisstücke entsteht, die man der Sole dauernd zusetzen muß, oder durch das Aufprallen
der zu kühlenden Flüssigkeit auf die in der Sole schwimmenden Eisstücke. Unter den
Übelständen, die durch die Schaumbildung hervorgerufen werden, ist insbesondere
der Eintritt von Luftblasen in die Sole zu erwähnen, da namentlich die Luftblasen
die Kühlkraft der Flüssigkeit verringern.
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Die Erfahrung hat ferner gezeigt, daß gewisse Schwierigkeiten zu überwinden
sind, wenn man die gewünschte Reaktion zwischen dem Eis und dem Salz zur Erzielung
einer Sole mit der gewünschten Temperatur während des Arbeitsvorganges erhalten
will.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung, bei der die Sole
von oben nach unten durch einen mit Eis gefüllten Schacht geleitet wird, der an
seinem unteren Teil einen Rost aufweist, und will insbesondere einerseits die die
Wirkung störende Schaumbildung verhindern und andererseits die Herstellung einer
Sole ermöglichen, deren Zusammensetzung und Temperatur so gleichförmig wie möglich
ist. Dies wird dadurch erreicht, daß die Salzlösung oder Sole der Eissäule an einem
oder mehreren Zwischenpunkten ihrer Höhe zugeführt wird, und zwar zweckmäßig in
verteiltem Zustande, indem man sie über eine ringförmige oder andersartige Rieselvorrichtung
leitet, und dalj man die Eissäule über den Solespiegel hinausragen läßt.
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Die Zeichnungen stellen ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung
gemäß der Erfindung dar.
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Abb. i zeigt den Apparat in senkrechtem Längsschnitt.
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Abb. 2 zeigt den Apparat, von oben gesehen.
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Abb. 3 zeigt einen Bodenrost, von oben gesehen.
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Abb.4 zeigt einen Schnitt durch den Rost nach IV-IV der Abb. 3.
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Abb. 5 zeigt die einzelnen Teile des Rostes. In dem in Abb. I und
2 gezeigten Beispiel hat der Apparat vier Kammern A, B, C, D.
Die Salzlösung
wird der Kammer A durch das Rohr i oben links zugeführt; sie geht durch den Raum
2 über die obere Kante der Wand 3 und hinunter durch die horizontale Rieselanordnung
4., fällt sodann durch die Eismasse gegen das über dem Boden der Kammer angebrachte
besondere Rostsystem 6, ;7, 8, 9, von dessen Mittelpartie 7 sie sich am Boden fo
des Gefäßes sammelt, um durch den
quer über der Kammer angebrachten
Kanal 12 hinaufzusteigen, von dessen oberstem Teil die Flüssigkeit in die Kammer
B durch eine horizontale Rostvorrichtung, wie für dieKammer A angegeben, hineinströmt.
Die Flüssigkeit bewegt sich nun auch in der Kammer B von oben nach unten (so wie
in Kammer A), um von ihrem Boden zur Kammer C zu strömen und :evtl. zu mehreren
Kammern der Reihe nach durch den ob.engenannten quergehenden Kanal zwischen den
Kammern. Im veranschaulichten Beispiel ist angenommen, daß der letzten Kammer D
kein Eis zugeführt wird. Aus der Kammer D wird die Kühlflüssigkeit durch das Rohr
13 rechts etwas über dem Boden abgelassen. Um nach Wunsch die Flüssigkeit
durch eine mehr oder weniger große Anzahl Kammern des Apparates gehen lassen zu
können, ist jede Kammer mit einem ähnlichen Ablauf 13 versehen. Die Abläufe
sind durch Verbindungsstücke 1q. an einem gemeinsamen Kanal 15 angeschlossen.
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Das Eis wird in jede einzelne Kammer durch besondere Trichter 5, die
über die Kammern hinausragen, eingeführt. Die Trichter münden entweder an oder unmittelbar
unter den horizontalen Rieselvorrichtungenq.. Wegen des Unterschiedes im Flüssigkeitsniveau,
der in den einzelnen Kammern im gleichen Gefäß auftritt, muß der Eistrichter (hiermit
auch die oberste Rieselvorrichtung) in der Kammer B länger nach unten als in der
Kammer A vorgesehen werden und noch länger nach unten in der Kammer C evtl. D und
anderen Kammern.
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Die Trichter werden beständig mit kleinzerstoßenem Eis gefüllt gehalten,
so daß jede einzelneKammer ganz hinauf bis zur obersten Rieselvorrichtung mit Eis
gefüllt ist, und zwar zum Vermeiden von Schaumbildung, die stattfinden würde, wenn
die Flüssigkeit frei durch die Luft fallen würde.
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Die Wände der Kammern müssen etwas höher hinaufragen als der horizontale
Rost bzw. die Unterkante des Eistrichters zwecks Zuführung der Kühlflüssigkeit zum
horizontalen Rost über einen rundgehenden Überlauf und mitRichtung von außen nach
innen, unter Umständen unter schwachem Druck. Auf diese Weise hat man es auch in
der Hand, eine Schaumbildung zu verhindern.
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Dem Rostsystem am Boden der Kammern ist eine ganz besondere Konstruktion
gegeben, die eine gleichmäßige Dränierung der Eismasse in ihrer Gesamtheit sichert.
Der Rost besteht vorzugsweise aus einer Reihe übereinander angebrachter rechtwinkliger,
in der Mitte offener Platten, die durch strahlig angebrachte Leisten getrennt sind.
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Die Platten können nach oben zu von abnehmbarer Größe sein, wodurch
das ganze Rostsystem die Form einer Treppe oder eines Sargdeckels annimmt. Bei dieser
Rostanordnung wird die Flüssigkeit gezwungen, den Rost im wesentlichen horizontal
und in Richtung von außen nach innen zu durchfließen. Dabei wird das Eis gehindert,
die Öffnungen zuzustopfen; sollte aber doch auf einer Seite ein Verstopfen durch
das Eis stattfinden, so wird die Flüssigkeit statt dessen an der entgegengesetzten
Seite Abfluß finden, und da das Eis dem Flüssigkeitsstrom folgt, wird die Verstopfung
bald wieder aufgehoben. An Stelle der Platten kann man auch gewöhnliche, übereinander
angebrachte Roste verwenden.
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In einem solchen Falle wird es notwendig sein, daß der unterste Rost
aus einer der obengenannten rechtwinkligen Platten mit einer Öffnung in der Mitte
gebildet wird. Eine solche Anordnung ist in den Kammern C veranschaulicht.
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In den meisten Fällen wird es zweckmäßig sein, die Kühlflüssigkeit
mehrere Kammern der Reihe nach durchfließen zu lassen, so wie oben angeführt; es
kann sich aber auch als zweckmäßig erweisen, nur eine einzige Kammer zu verwenden
bzw. Kammern, die sich nicht nebeneinander befinden, zusammen arbeiten zu lassen.
Dies wird dadurch ermöglicht, daß jede einzelne Kammer, wie oben erwähnt, mit einem
Auslauf srohr 1q. versehen ist.