DE458285C - Anzeigevorrichtung fuer photographische Kassetten - Google Patents

Description

Vorrichtungen an photographischen Kassetten, welche anzeigen, ob eine Platte in die Kassette eingelegt ist und belichtet ist oder nicht, sind bekannt. Bei diesen Vorrichtungen ist in einem innerhalb der Kassette gebildeten Ausschnitt eine unter Federwirkung stehende Marke angebracht, welche bei nicht gefüllter Kassette in den Plattenraum hineinragt und durch Einlegen der Platte zurückbewegt wird, so daß die Marke in die Schauöffnung schwingt. Um bemerkbar zu machen, ob die Platte belichtet ist, bedarf es eines bestimmten Handgriffes, welcher von den Benutzern der Vorrichtung auch unterlassen werden kann, so daß die Vorrichtung in diesem Falle nicht richtig arbeiten kann. Um dies zu vermeiden, wird bei der den Gegenstand der Erfindung bildenden Einrichtung in einer Rinne ein Schieber dicht schließend geführt, der aus der Kassette hervorragt und durch den Vorreiber der Kamera niedergedrückt wird, so daß der Schieber vor eine zweite Schauöffnung treten kann. Beim Einlegen der Platte in die Kassette wird eine bis dahin den Schieber haltende Feder von diesem weggezogen, so daß er für die spätere Abwärtsbewegung frei wird. Die zur Bewegung des Schiebers vor die Schauöffnung und zur Zurückbewegung in die Anfangsstellung nötigen Maßnahmen spielen sich völlig selbsttätig ab.

In der Zeichnung ist eine im Sinne der Erfindung ausgebildete Kassette in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar zeigen:

Abb. ι einen Längsschnitt durch eine leere Kassette mit der selbsttätig wirkenden Anz eigevorrichtung,

Abb. 2 einen Längsschnitt durch das untere Ende der mit einer Platte gefüllten Kassette,

Abb. 3 eine Aufsicht auf das Kassettenunterteil,

Abb. 4 einen Längsschnitt durch eine Seitenleiste der Kassette,

Abb. 5 eine Oberansicht auf den in Abb. 4 gezeichneten Teil der Kassette,

Abb. 6 den gleichen Teil in Vorderansicht nach Abb. 1 und

Abb. 7 den gleichen Teil in Vorderansicht nach Abb. 4.

Die Anzeigevorrichtung kann sowohl für Blech- als auch für Hobkassetten in Anwendung kommen. Auf der Zeichnung ist sie an einer Holzkassette veranschaulicht. Der Kassettenschieber ist weggelassen und ebenso auch in den Abb. 1 und 4 die vordere Führungsleiste für den Kassettenschieber.

Wie Abb. 1 und 2 zeigen, ist die untere Mittelleiste« der Kassette in bekannter Weise mit einem Ausschnitt δ versehen, in welchem ein einarmiger Hebele angebracht ist,- der um einen Zapfen d drehbar ist und unter der Wirkung einer flachen Federe steht. Mit einer daumenartigen Verlängerung / ragt der Hebel c bei nicht gefüllter Kassette über die

Mitteilleiste« hinaus in 'die Kassette hinein, wie Abb. ι veranschaulicht. Die obere Fläche des Hebels c liegt innen dicht gegen, die vordere Abschlußleiste g (Abb. 3) der Kassette an und ist farbig ausgebildet. Ia der Leiste; g ist ein Ausschnitt h angebracht, durch die die Stellung des Hebels c erkennbar ist. Dessen Sichtfläche kann auch durch eine farbige Filzauflage hergestellt sein, um das Eindringen von Licht in die Kassette durch den Ausschnitt h sicherer zu verhindern. Wenn der Hebel c beim Einlegen der Platte i (Abb. 2) in die Kassette aus der in Abb. 1 gezeichneten Stellung in die in Abb. 2 gezeichnete Lage geschwungen ist, so tritt der farbige Teil des Hebels c innen vor den Ausschnitt h, so daß man von außen erkennen kann, daß sich in der Kassette eine Platte befindet, während bei der Stellung des Hebels c in Abb. 1 durch den Ausschnitt h hindurch kein farbiger Teil des Hebeis c sichtbar ist, so daß man weiß, daß die Kassette leer ist.

Um nun auch noch erkennbar zu machen, ob die in der Kassette befindliche Platte i belicntet ist oder nicht, ist gemäß der Erfindung in eine der beiden mittleren Seitenleisten / der Kassette eine senkrechte NutÄ eingearbeitet, in deren oberen Teil ein Schieber/ geführt wird, der dicht gegen die beiden Seitenwandungen der Nut k anliegt, so daß er sich von selbst nicht verschieben kann. Von unten Hegt gegen den Schieber Z eine Blattfeder m an, die über den Daumen/ des Hebels c hinwegführt und in geeigneter Weise an der Mittelleiste α befestigt ist. Wenn die Platte; in die Kassette 'eingelegt wird, so wird die Federm mit dem Hebele durch den Druck der Platte niederbewegt, so daß sie in die in Abb. 2 gezeichnete Stellung kommt. Die Federm übt hierbei auf dep. Schieber/ keine Wirkung aus, sie gibt ihm ledigHch den Weg nach abwärts frei, wenn auf einen an den Schieber / angeschlossienen Stift η ein Druck ausgeübt wird. Der Stift η ragt bei leerer und gefüllter Kassette über diese hinaus (Abb. ι und 6). Auf dem Stift Hegt eine kurze schräg stehende Drahtfeder Ό auf. Wenn die Kassette in die Kamera .eingeführt" ist, so wird der an dieser angebrachte Vorreiber über die Kassette geschwungen, durch welchen die Kassette festgehalten wird, wenn der Kassettenschieber herausgezogen wird, um die Platte zu beHchten. Der Vorreiber drückt die Feder 0 in die in Abb. 4 gezeichnete Lage, wodurch der Schieber/ niederbewegt wird, so daß der farbige Teil desselben vor eine Schauöffnung ρ tritt, die in der äußeren Seitenleiste q der Kassette vorgesehen ist. Sobald das farbige Bild vor der Schauöffnung erscheint, ist das ein Zeichen, daß die in der Kassette enthaltene Platte belichtet ist, da der Schieber in der niederbewegten Stellung bleibt, auch wenn die Feder ο nach Lösen des Vorreibers wieder in die schräge Anfangsstellung zurückkehrt.

Der Stift η und die Feder,ο können durch einen kleinen Drahtbügelr (Abb. 5) überdeckt sein, um beide vor unbeabsichtigten Bewegungen zu schützen. Sobald die Platte i aus der Kassette herausgenommen wird, kehren der Hebele unter der Wirkung der Federe und der Schieber/ unter der Wirkung der Feder m in die in Abb. 1 gezeichnete Lage zurück.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Anzeigevorrichtimg für photographische Kassetten, gekennzeichnet durch einen in einer Rinne eines Seitenteils (/) der Kassette dicht schließend geführten, von unten her unter dem Einfluß einer Feder (m) stehenden Schieber (/), der mittels eines nach oben aus der Kassette hervorragenden Zapfens («) unter Mitwirkung einer auf diesem aufliegenden Feder (ö) vom Vorreiber der Kamera niederdrückbar ist.

2. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Schieber (/) von unten her beeinflussende Feder (m) derart in die Kassette hineingeführt ist, daß sie von der Platte beim Einlegen derselben mitgenommen wird und hierdurch dem Schieber (/) zu dessen späterer Abwärtsbewegung den Weg freigibt, beim Herausnehmen der Platte aus der Kassette aber den Schieber (Z) von der Schauöffnung fort wieder in die Anfangslage zurückbewegt.

3. Anzeigevorrichtung nach den Ansprüchen ι und 2, gekennzeichnet durch einen Bügel (/·), der den Zapfen (λ) und die ihm aufliegende Feder' (0) überdeckt und gegen unbeabsichtigte Bewegungen schützt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.