DE457674C - Pumpenantrieb durch Motor und Hilfsturbine - Google Patents

Description

• Pumpenantrieb durch 1Vlotor und Hilfsturbine. Zum Antrieb der Kondensationspumpengruppen für Turboaggregate werden der besseren Wirtschaftlichkeit halber Motoren dem Hilfsturbinenantrieb vorgezogen. Dieser Antrieb hat jedoch den Nachteil, daß beim Ausfallen des Stromes die Pumpengruppe stehenbleibt und die Hauptturbine auf Auspuff umschaltet. Um diesen Nachteil zu vermeiden, werden für den Antrieb der Pumpengruppe ein Motor und eine Hilfsturbine gewählt, wobei die Hilfsturbine dauernd leer mitläuft und nur beim Versagen des Stromes selbsttätig anspringen soll. Die bisher bekannten Ausführungen haben den Nachteil. daß für das Anspringen der Turbine ein gewisser Drehzahlabfall notwendig ist, um das Öffnen des Frischdampfregulierventils für die Hilfsturbine einzuleiten. Es sind auch Ausführungen bekannt. bei denen die Drehzahl wohl gleichbleibt, dafür aber ein Elektromagnet unter L`berwindung einer im Reg lergestänge eingeschalteten Feder :entgegen der Reglerkraft das Regelventil der Hilfstueoine zwangsweise geschlossen hält und bei ausfallendem Strom zur Öffnung freigibt. Auch diese Ausführung birgt Nachteile in sich, dadurch, daß in dem Reglergestänge zur Übertragung der Kraft vom Regler auf das Ventil eine Feder eingeschaltet sein muß, die leicht zu Pendelungen der Regelung bei normalem Betrieb der Turbine Anlaß geben kann. Dasselbe ist der Fall bei einer ähnlichen Ausführungsform, bei der der Elektromagnet das vom Regler beeinflußte Regelvcntil der Turbine bei vorhandenem Strom entgegen dem seine der normalen Drehzahl entsprechende Stellung beibehaltenden Turbinenregler schließt; denn auch diese Einrichtung erfordert die Anordnung einer Feder im Reglergestänge, die zu Pendelungen der Regelung Anlaß gibt und vom Elektromagneten zu überwinden ist, der außerdem noch eine weitere Feder zu überwinden hat, die bei fehlendem Strom das Gestänge des Elektromagneten in die der Öffnungsstellung des Regelventils -entsprechende Stellung zurückführt. Der E'.ektromagnet muß also den gesamten Ventil- und Federwiderstand überwinden. Die hierfür erforderlichen Magnetzugkräfte sind beträchtlich. Sie sollen gemäß der Erfindung unter gleichzeitiger Beseitigung aller obengenannten Mängel dadurch auf ein Mindestmaß gebracht werden, daß das vom Motorstrom abhängige Solenoid ein vor die Regelorgane der Hilfsturbine geschaltetes, selbstöffnendes und durch eine Sperrvorrichtung geschlossen gehaltenes Dampfzuführungsventil durch Aus; lösen der Sperrvorrichtung im Öffnungssinne beeinflußt. Hierdurch wird die Wirkung des Solenoids von, derjenigen des Reglers, und vom Hube des vom Solenoid beeinflußten Ventils vollständig unabhängig. Das Solenoid braucht nur geringen Hub zu haben und geringe Kraft zu äußern, um die Verriegelung entgegen Federwirkung auszulösen.
• Im nahstehenden soll an Hand der beiliegenden Zeichnung die Wirkungsweise der Erfindung näher erläutert werden. In der Zeichnung sind schematisch die Hilfsturbine, der Motor und die Pumpe eingezeichnet und der Einfachheit halber ein Gleichstromnetz für den Motorbet:ieb.
• Es steht natürlich nichts im Wege, dieselbe Schaltung für Drehstrom auszuführen.
• Vom Motorstrom mit durchflossen wird in bekannter Weise das Solenoid s, das entgegen der Kraft der Feder feinen Riegel k in ein Federgehäuse H hineinschiebt. Im Gehäuse H befindet sich ein Federteller oder -kolben T, der mit der Ventilspindel s1 und dem zugehörigen Ventilteller v des Absperrventils V fest verbunden ist und unter der Wirkung der Druckfeder P bei geschlossenem Ventil ein Widerlager am Riegel k findet. Werden nun der Motor und das Solenoid stromlos, dann zieht die Feder f die Sperrklinke k aus dem Gehäuse H heraus, und der Federteller T mitsamt dem Ventilkegel v werden durch die Feder F im Sinne des üffnens des Ventils verschoben. Das Schließen des. Ventils kann bei Wiederaufnahme des Stromes von Motor und Solenoid von Hand nach Zurückziehen des Riegels k durch das Handrad A erfolgen. Sobald mit dem Handrad und der zugehörigen Spindel das Ventil V geschlossen ist, wird es dann wieder durch die Solenoidkraft und den Riegel k verriegelt. Das Handrad A wird dann neuerdings hochgeschraubt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Pumpenantrieb durch Motor und Hilfsturbine, wobei der Motor die Leistung abgibt und die Hilfsturbine leer mitläuft und nur bei ausfallendem Strom durch Vermittlung eines vom Motorstrom abhängigen Solenoids selbsttätig die Last aufnimmt, dadurch gekennzeichnet, daß das vom Motorstrom abhängige Solenoid -(3) ein vor die Regelorgane der Hilfsturbine geschaltetes, selbstöffnendes und durch eine Sperrvorrichtung geschlossen gehaltenes Dampfzuführungsventil (V) durch Auslösen der Sperrvorrichtung im Öffnungssinne beeinflußt.