DE457368C

DE457368C - Schaltanordnung fuer Gleichstromreihenschlussmotoren, insbesondere fuer Bahnzwecke

Info

Publication number: DE457368C
Application number: DEA45183D
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Welsch
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1925-06-10
Filing date: 1925-06-10
Publication date: 1928-03-13

Description

Schaltanordnung für Gleichstromreihenschlußmotoren, insbesondere für Bahnzwecke. Benutzt man Gleichstromreihenschlußinotoren zur Kurzschlußbremsung, wie dies beispielsweise in Bahnbetrieben häufig der Fall ist, so läßt bei kleinen Fahrgeschwindigkeiten die Wirkung der Kurzschlußbremsung stark nach. Es tritt entweder eine Selbsterregung selbst bei kurzgeschlossenem Widerstande überhaupt nicht mehr oder aber nur sehr verzögert ein. Um diesen Übelstand zii vermeiden, werden erfindungsgemäß mehrere Feldwicklungsteile in den Fahrstufen parallel geschaltet und in den Kurzschlußbreinsstufen in Reihe geschaltet. Die Unterteilung der Feldwicklung ist zwar an sich bekannt, sie wurde aber bisher stets nur zu dem Zwecke verwendet, um auf einzelnen Fahrstellungen eine Feldschwächung durch Parallelschalten von Feldhälften herzustellen, schon zum Zwecke der vollen Erregung des Motors, da einzelne Feldteile in Reihe geschaltet sind.
Beim Gegenstand der Erfindung handelt es sich um eine ganz andere Schaltung, derart, daß die volle Erregung des Motors auf den Fahrstufen durch mehrere parallel geschaltete Feldteile erreicht wird, während beim Bremsen ein demgegenüber verstärktes Feld durch Reihenschaltung der Feldwicklungsteile erreicht wird, so daß ein beschleunigtes Ansprechen der Kurzschlußbremsung einsetzt und die Geschwindigkeitsgrenze herabgesetzt wird. Hierbei kann der in den Wicklungen auftretende erhöhte Strom in Kauf genommen werden, da bei den im allgemeinen kürzere Zeit dauernden Bremsperioden die Erwärinungsfrage nicht so sehr von Bedeutung ist wie ein scharfes Einsetzen der Bremserregung.
In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Abb. r zeigt die Fahrschaltung eines einzelnen Reihenschlußmotors, Abb. 2 die entsprechende Bremsschaltung. Die Feldwicklung besteht aus zwei Teilen f1, f=, die bei voller Erregung des Motors auf den Fahrstellungen parallel geschaltet und bei den Kurzschlußbremsstellungen in Reihe geschaltet sind. w ist der Anlaß- bzw. Bremswiderstand, r ein Nebenschlußwiderstand, der auf den Fahrstellungen zur Erzeugung einer Feldschwächung dient.
. Abb.3 zeigt die Fahrschaltung für zwei parallel geschaltete Motoren, Abb. 4 die zugehörige Kurzschlußbremsschaltung mit parallel geschalteten Motoren und verkreuzten Feldern. Abb. S zeigt die Kurzschlußbremsschaltung mit in Reihe geschalteten Ankern und Feldwicklungen.
Der Motor mal besitzt zwei Feldwicklungshälften f l, f'= und einen Nebenschlußwiderstand r1. Der Motor m2 besitzt zwei Feldwicklungshälften f ü, f ' und einen Nebenschlußwiderstand r-=. Bei der Fahrschaltung nach Abb. 3 sind die Wicklungshälften f1, f= und die Wicklungshälften f l, f 4 parallel geschaltet. Bei der Bremsschaltung nach Abb.4 sind die Hälften f1, f2 bzw. f', f4 hintereinander geschaltet. Bei der Bremsschaltung nach Abb. 5 sind sämtliche vier Wicklungsteile hintereinander geschaltet. Statt der verkreuzten Bremsschaltung nach Abb. 4 kann auch eine unverkreuzte mit Ausgleichsleitern benutzt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schaltanordnung für Gleichstromreihenschlußmotoren, insbesondere für Bahnzwecke, deren Geschwindigkeit in der Bremsperiode durch eine regelbare Kurzschlußbremsung geregelt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß bei Fahrstufen mit voller Erregung mehrere Feldwicklungsteile parallel, dagegen bei der Kurzschlußbremsung hintereinander geschaltet sind, zum Zwecke, beim Bremsen ein gegenüber den Fahrstellungen verstärktes Feld und damit ein beschleunigtes Ansprechen der Kurzschlußbremsung zu erreichen. a. Schaltanordnung für Gleichstromreihenschlußmotoren nach Anspruch i mit zwei Motoren in Reihenparallelschaltung bei Fahrt, dadurch gekennzeichnet, daß bei den Fahrstufen mit voller Erregung die beiden. Feldwicklungshälften eines jeden Motors parallel zueinander geschaltet, dagegen bei Kurzschlußbremsung in der verkreuzten oder unverkreuzten Kurzschlußbremsschaltung hintereinander geschaltet sind. 3. Schaltanordnung für Gleichstromreihenschlußmotoren nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß bei den Fahrstufen mit voller Erregung die beiden Feldwicklungshälften eines jeden Motors parallel zueinander, dagegen bei Kurzschlußbremsung in der Reihenschaltung von Ankern und Feldern hintereinander geschaltet sind.