DE457253C - Verlaengerbares Presskissen zur Ausbesserung und Herstellung von Schuhwerk durch Kleben - Google Patents

Description

• Verlängerbares Preßkissen zur Ausbesserung und Herstellung von Schuhwerk durch Kleben. Die Erfindung bezieht sich auf verlängerbare Preßkissen, wie solche insbesondere zur Ausbesserung und Herstellung von Schuhwerk durch Kleben, zum Anpressen der Sohlen, gebraucht werden. Hierbei kommt es besonders darauf an, daß die Sohlen auch bei sehr schmaler Gelenkpartie an dieser Stelle mit einem kräftigen Druck auf den Oberlederrand des Schuhgelenkes gepreßt werden, so daß diese sich z. B. auch einem stark gebogenen Gelenk gut anpassen und dadurch sicher ankleben.
• Für den genannten Zweck haben sich bereits Preßkissen bewährt, bei welchen .der schmale Teil der Sohle durch eine besondere Preßvorrichtung mit erhöhtem Druck auf das Schuhwerk gepreßt werden kann. Auch für Preßkissen, deren Preßblasen mit `Nasser oder Luft gefüllt sind und die dadurch hydraulisch oder pneumatisch wirken, wurde schon vorgeschlagen und auch ausgeführt, das schmale Gelenk der Sohle, welches bei der Wasser- und Luftpressung mit so viel weniger Druck angepreßt wird, als das Gelenk schrnä-. ler ivie der Ballenteil der Sohle ist, mit einem verbreiterten, zwischen das Preßkissen und Sohlengelenk gelegten Preßteil aus mäßig elastischem Material, wie Vollgummi, Preßfilz, Preßkork o. d'-I., zu pressen; doch verteuern diese Preßteile, wovon für die verschdedensten Schuhformen mehrere nötig werden, das Preßkissen sehr wesentlich. Zweck der Erfindung ist, ein Preßkissen zu schaffen, welches ohne eine besondere Preßvorrichtung oder Preßteile auch die schmalen Sohlengelenke einwandfrei anpreßt.
• Gemäß der Erfindung geschieht das Anpressen der Gelenke dadurch, daß diese z. B. bei Wasser- und Luftkissen nicht mehr hydraulischer oder pneumatischer, sondern mit einer mäßig elastischen Wirkung angepreßt «-erden, zu welchem Zwecke die Gelenkanpr eßstelle der Preßblase aus einem mäßig elastischen Material, wie \`ollgummi, Preßfilz, Preßkorlzo.dgl., besteht. Die neueAusführung der Preßblase gestattet also durch ihre kombinierte Preßwirkung die Ballenpartie der Sohle entweder hydraulisch oder pneumatisch, dagegen das Gelenk mit einem mäßig elastischen bz@v. mit einem kräftigeren Druck anzupressen. Ferner ermöglicht diese neue Preßkissenausführung, daß seine als Fersenkissen ausgebildete Verlängerung für die verschiedensten Schuhfersen mit und ohne Absatz eingestellt und abgenommen werden kann.
• Auf der Zeichnung ist das Preßkissen in einer Ausführungsform beispielsweise darge->tAlt.
• Abb. I zeigt einen Querschnitt D-E durch (las vollständige Preßkissen; Abb.2 stellt eine Draufsicht und einen Schnitt A-B durch die Pr eßform dar, wobei die Preßblase mit ihrem Preßbeutel und das Fersenkissen entfernt sind. Das neue Preßkissen besteht aus der Preßform a und der auf der hinteren Gelenkseite mit einem Vollgummiteil b abgeschlossenen, mit Wasser gefüllten Gummipreßblase c, dem genähten Lederpreßbeutel d und aus der Fersenform c, der Verstellplatte f, der Einstellschraube g und dem Vollgummifersenkissen k.
• Zweckmäßig ist die in Eisenguß hergestellte Preßform ca mit Schrauben i auf einer Holzplatte k befestigt; dadurch bekommt Glas Preßkissen einen guten Stand, wird: bedeutend leichter und gestattet auf einfachste Art, die Fersenform c auswechselbar darauf anzubringen. Die mit einem Ventil l versehene füllbare Preßblase c eignet sich ebensogut für Pressungen, die durch Füllen und Entleeren mit Preßl.uft oder Druckwasser bewirkt werden wie für solche Presslingen, bei welchen das Schuhwerk auf eine dauernd gefüllte Preßblase gepreßt wird. Der Lederbeutel d schützt die Preßblase c vor Verletzungen; seine Preßdecke besteht teilweise aus zwei Lederplatten d' und d", zwischen welchen zum flachen Anpressen der Sohlenballenpartie noch eine Preßlamelle rtt untergebracht ist. Die verlängerte obere Lederplatte d legt sich schützend um den Vollgummiteil b, sichert dadurch noch die Blase c und ist mittels Kopfschrauben zt an der Preßform a befestigt. Anstatt durch einen Beutel könnte selbstverständlich die Preßblase c auch nur durch eine einfache Preßdecke c geschützt werden, die ringsum an .der Preßform zu befestigen wäre. Die mit Rücksicht auf zu klel3ende Schuhe mit Absatz abnehmbare Fersenform e sitzt mit ihrem unteren Zapfen in einem Loch k der Holzplatte und gestattet durch die Einstellschraube g mit Hilfe der Verstellplatte f die Einstellung des Vollgummifersenkissens h. jeder Schuhferse entsprechend.
• Die Vorteile eines solchen Preßkissens sind, d'aß darauf Schuhwerk jeder Größe und Form, mit und ohne Absatz bei kräftiger Pressung jeden Gelenkes angepreßt werden kann, und daß diese Preßkissen ebensogut auf Wasserdruck- oder Preßluftpregsen, wie auf Pressen mit beliebigem Preßorgan zu verwenden sind.

Claims (1)

1. PATE I1TTANSPRÜCHE: 1. Verlängerbares Preßkissen zur Ausbesserung und Herstellung von Schuhwerk durch Kleben, bestehend aus einer durch einen Preßbeutel oder eine Preßderke geschützten, füllbaren Preßblase und einer als Unterlage dienenden Preßform, dadurch gekennzeichnet, daß das Preßkissen an der Gelenkpreßstelle des Schuhwerks aus einem mäßig elastischen Material, wie z. B. Vollgummi, besteht. z. Verlängerbares Preßkissen nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die in bekannter Weise als abnehmbares Fersenkissen ausgebildete Verlängerung den verschiedenen Schuhfersen entsprechend einstellbar ist.