DE457092C - Luftfahrzeughuelle von veraenderlicher Form - Google Patents
Luftfahrzeughuelle von veraenderlicher FormInfo
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- DE457092C DE457092C DEL62757D DEL0062757D DE457092C DE 457092 C DE457092 C DE 457092C DE L62757 D DEL62757 D DE L62757D DE L0062757 D DEL0062757 D DE L0062757D DE 457092 C DE457092 C DE 457092C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64B—LIGHTER-THAN AIR AIRCRAFT
- B64B1/00—Lighter-than-air aircraft
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Description
Die Erfindung betrifft Luftfahrzeughüllen von veränderlicher Form. Die neuen Hüllen
für veränderliche Luftfahrzeuge u. dgl. haben die Eigenschaft, verschiedene Formen
und Größen annehmen zu können infolge diagonaler Verschiebbarkeit von Gewebe oder
netzartigen oder gelenkigen Teilen der Hülle. Sie ermöglichen hierdurch, eine neue Art von
veränderlichen unstarren Luftschiffen herzustellen, starre veränderliche Luftschiffe mit
einer neuartigen, ihrer Veränderlichkeit entsprechenden Hülle zu versehen sowie alle
leicht verschiebbaren Flächen von Steuerungen und Flügeln, deren Fortbewegung, und bei Fallschirmen deren sicherem Aufklappen
und Einstülpen zu dienen.
Die Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. Abb. 1 bis 6 dienen zur
Erläuterung des Grundgedankens, auf dem die Erfindung beruht. Die Abb. 7 bis 9 zeigen ein Beispiel seiner Anwendung auf Luftschiffe,
die Abb. 10 und 11 eine solche auf Flugzeuge. Auf beliebiger Oberfläche kann
man die Zickzacklinie A, B, C, D, E, F, G aus aneinanderschließenden Geraden (Abb. 1)
auftragen, und diese Auftragung unterscheidet sich von derjenigen auf einer anderen
Oberfläche nur dadurch, daß die punktierten
° Verbindungslinien der Zickzackpunkte auf beiden Oberflächen verschieden lang sind.
An diese Zickzacklinie anschließend, läßt sich die fernere Zickzacklinie .-4, B1, C, D1, E, F1, G
bei beliebiger Oberflächenformen übertragen und unterscheidet sich wiederum von einer
auf einer anderen Oberfläche aufgetragenen nur dadurch, daß wiederum die punktierten
Verbindungslinien der neuen Zickzackpunkte verschieden lang sind. So kann man noch
eine dritte, vierte usw. Zickzacklinie hinzufügen und schließlich die ganze Oberfläche
mit Dreiecken ■ bedecken, und es folgt, daß, wenn man die Dreiecke materiell so ausgestaltet,
daß ohne Schädigung der Oberflächen zwei Seiten unveränderlich und nur eine dritte veränderlich ist, man aus ihnen nicht
nur eine jede beliebige Luftschifform zusammensetzen, sondern diese auch nach der
Zusammensetzung durch Längenänderung der dritten Seite in jede beliebige andere Form umwandeln kann. Um ein Dreieck materiell
so auszugestalten, braucht man nur nach Abb. 2 dasselbe mit stofflichen Parallelen,
z. B. mit Gewebefäden oder verknoteten Netzfäden oder gelenkig verbundenen Streifen,
zu den stofflichen Seiten, z. B. den aufgenähten Bändern, zu versehen und alle
Kreuzungstellen O ..drehbar zu ,machen, z. B.
als Netzknoten auszugestalten.
Wenn man dann an dieses Dreieck ein anderes
Dreieck mit gleichen Punkten O1, O1,
O3 u. dgl. der veränderlichen Dreieckseite anschließt, so erhält man das beliebig verschiebbare
Viereck ABCB1 in Abb. 3. Vereinfachte Formen solcher Vierecke geben die
Abb. 4, 5, 6. Läßt man"die Elementarvierecke
dieser Abbildungen offen, so hat man ein Hüllenwerk gebildet, dem u. a. neben drehbar
verbolzten oder geflochtenen Blechstreifen
oder Netzen u. dgl. die gewöhnlichen glatten oder geköperten Gewebe aus Baumwolle
Leinen, Seide, Stroh, Holz, Haar, Kautschuk, Draht u. dgl. mit ihren Ketten oder
Einschlagfäden entsprechen; schließt man die Elementarvierecke durch Füllung mit elastischem
Stoff, so entsteht ein Hüllenwerk, das z. B. mit Gummi überzogenen Netzen oder den gummierten Ballonstoffen entspricht;
ίο schließt man die Elementarvierecke durch
Überdeckung sich drehender Blechstreifen, z. B. Abb. io, oder mit an den Punkten 0 befestigten
Plättchen, z. B. Abb. 11, so hat man ein schuppenhäuriges Gebilde, das Eorm- und
Größenänderung von Flugzeugen ermöglicht. Wenn man nun solche stofflichen Dreiecke
oder Vierecke der Abb. 2 bis 6 zu Ballonhüllen oder Tragflächen von Flugmaschinen
u.dgl., z.B. nach Abb. 7 bis 11, zusammenfügt, so ist es klar, daß diese-durchaus haltbar
sein müssen, weil alle auf die Dreiecks- oder Vierecksflächen ausgeübten Kräften sich
auf deren Seiten übertragen und sich dort entweder aufheben oder zu einer Zugkraft in
der Richtung dieser Seiten zusammensetzen, zu deren Aufnahme man sie erforderlichenfalls
durch Verstärken befähigen kann, z. B. bei Geweben oder Netzen durch aufgenähte
Bänder, Gurte u. dgl. Bei ebenen oder zylindrischen Flächen, z. B. in Abb. io"und 11 und
angenähert in der Mitte von Abb. 7, sind die Parallelen dieser Vierecke gleichgerichtet, es
tritt kein Zug ein. Die Unterteilung' in kleinere Vierecke ist daher hier unnötig, man
kann durch ein einziges gekrümmtes oder' ebenes Viereck die ganze Fläche bedecken.
Auch bei mehrseitig' krummen Flächenweicht
der Winkel meist nur wenig von einem gestreckten ab, der Zug ist also gering,
und nur an anormalen'Stellen,. z.B. in den
Abb. 7, 8, 9 bei den Spitzenstäben, die in 0
zusammenstoßen, ist der Zug. erheblicher. Man wird bei den Geweben die einfachere
Form der Abb. 5 und der Mitte in Abb. 6 der Gestaltung nach Abb. 3 und 4 vorziehen, weil
sie keines besonderen diagonalen Übergangs bedürfen, wenn dieser auch durch die Webart,
z. B. netzartige Verknotung' oder ein elastisches Band, ein mehrfach scherenartiges
Gebilde, ausziehbare Rohrstücke, u. dgl., oder auch durch entsprechende Verziehung des
Gewebes, z. B. bei netzartiger Verknotung des diagonalen Übergangs, wohl zu machen
wäre.
Man wird die Gewebe und Netze entweder, wie üblich, unter rechten Winkeln von Kette
und Schuß oder unter verschiedenen, auch
wechselnden Winkeln derselben, wie solche z. B. Abb. 2 bis 6 bedingen, herstellen und
verwenden. Im ersteren Fall müßte man das Gewebe oder Netz durch Einspannen in die
Rahmen der Abb. 2 bis 6 und diagonales Verschieben dieser Rahmen vor der Zusammensetzung
in die gebotene schiefwinklige Form bringen; in letzterem Falle hat man die schiefwinklige oder gebrochene Form als fertiges
Gewebe oder Netz und kann ohne weiteres mit dem Zusammensetzen der Ballonhülle beginnen.
Ein Verwendungsbeispiel solcher Gewebe und Netze zu einer veränderlichen Ballonhülle
zeigen die Abb. 7 bis 9, die denselben Ballon in verschiedenen schematischen, wenn
auch nicht maßgerechten Formen zeigen, wie sie unter dem Einfluß der Gasausdehnung
durch Sonnenbestrahlung und durch Verminderung des Luftdrucks in größeren Höhen entstehen würden. Abb. 7 zeigt den Ballon
in niedriger Höhe, Abb. 8_ in großer Höhe,
Abb. 9 in beliebiger Höhe. Steigt der Ballon in der Form nach Abb. 7, so dehnt sich das
Gas aus und strebt durch seinen Dehnungsdruck auf die Ballonhülle selbsttätig die
Kugelform an, was man zweckmäßig dadurch unterstützt, daß man eine äußere und innere
Gondelaufhängung an der Ballonhülle vorsieht.
Die äußere Aufhängung kann eine solche aus Seilen sein,, die den Ballon überspannen,
den verschiebbaren Viereckseiten der Ballonhülle parallel lauf end und netzartig verknotet
sind, und deren viereckige Maschen zwei sich kreuzende Diagonalen- erhalten, von denen
die Längs diagonalen gleichzeitig mit den Maschenseiten erst bei der Kugelform
(Abb. 8) und die Querdiagonalen gleichzeitig mit den Mäschenseiten erst bei der Ellipsoidform
(Abb. 9) gespannt werden, während bei Abb. 7 die Maschenseiten überhaupt ungespannt bleiben-und die Gondellast nur an-100
den Längs diagonalen der'Masche hängt.
Die innere Aufhängung ist fallschirmartig an der inneren oberen Ballonhülle vorgesehen
und besteht aus Seilen, die innerhalb des Ballons von den oberen Knotenpunkten der
Dreiecks- und Vierecksfelder aus ,ringförmig vereint oder einzeln zur Gondel führen.
Durch entsprechendes Lockern der äußeren Aufhängung, also durch Übertragung der
Gondellast auf die innere Aufhängung, formt sich der Ballon (Abb. 7) zunächst zur •Kugelfigur
8 um, die einen wesentlich größeren Rauminhalt hat, und seHießlich zum. kurzen
Ellipsoid nach Abb. 9 um.
Da man den Ballon nach Abb. 7 durch beliebig
klein gewählten Winkel α der Stäbe, also durch Zusammensetzung aus vielen
schmalen Vierecken,, so·, gestalten, kann, daß er
sich zur Kugel u, dgl. ausdehnen läßt, ohne an Meridianumfang in, Richtung 0-0 wesentlich
:u verlieren, so kann man stets seinen Äqua- :orumfang so wählen, daß bei einer Umwand-
lung zur Kugel u. dgl. sein Rauminhalt in einem verlangten und ganz beliebigen Maße
vergrößert wird. Man kann also auch ohne jede Gewichtserhöhung nur durch Umformung
für alle Höhen Ballone gleichen Auftriebs erhalten. Bisher war dies nur in beschränktem
Maße bei lästiger Gewichtserhöhung durch. Ballonette möglich. Wenn man
unter ein bestimmtes Minimum an Rauminhalt nicht hinuntergehen will, so kann man
mit Vorteil die zwangsläufigen Gebilde der Abb. 6 einlegen, welche den versteifenden Gebilden
entsprechen, die in dem Patente 263 230 in den drei kleinen Skizzen unter der dortigen Abb. 7, besonders in der
mittleren Skizze, angegeben sind. Die Dreiecke QHJ, HKP, JML, KLO in Abb. 6
stellen demnach unveränderliche Dreiecke dar, die man aus verschiebbaren Gebilden
durch Einfügung eines dritten, zur veränderlichen Seite parallelen Liniensystems, z. B.
als Gewebe oder Netze durch Ausgestaltung der Tüll- und Gazeweberei, wohl erhalten
könnte; auch diagonal verdoppelte Ballonstoffe wurden dem entsprechen. Nähern sich
die Punkte H und L des verschiebbaren Vierecks JHKL, so gehen die Punkte L und N
des verschiebbaren Vierecks MLON auseinander. Man kann die Diagonalabstände
H L und L N ganz nach Belieben festsetzen und auch die Form des Vierecks JHKL und
der festen Dreiecke beliebig wählen und kann statt dieser festen Dreiecke auch feste Vierecke
u. dgl. nehmen, was dann zur umgekehrten Formänderung in den Anschlußfeldern führt. Legt man einen oder mehrere
Ringe solcher Gebilde in der Richtung 0-0 oder quer um den Ballon, so gibt man ihm
Festigkeit, und alle übrigen verschiebbaren Vierecke lassen sich an diesen Ringen bequem
anschließen mit einem beliebig kleinen Winkel.
Beim Absturz bietet die Form nach Abb. 9 den Vorteil eines Fallschirms, der auch noch
vollkommener erhalten werden kann, indem man die untere Ballonhälfte von der äußeren
Aufhängung ganz entlastet, wodurch sie sich zunächst flachgepreßt und dann beim Entweichen
des Gases konkav in die Höhlung der oberen Ballonhülle einstülpt.
Die Ballonhüllen können ferner an veränderlichen Raumfachwerken, z. B. solchen
der Patente 263 230 und 286 542, und deren Gelenkknoten und Stäben befestigt oder nur
als ein Übergang oder innere Ausfüllung angefügt werden. Ist eine Befestigung vorgenommen,
so kann entweder die vorher fertige Ballonhülle an dem Raumfachwerk befestigt sein oder aber diese Ballonhülle entsteht erst
gleichzeitig mit dem Raumfachwerk, wobei die verschiebbaren Hüllenvierecke wie Aufbauteile
der starren Raumfachwerke an diesen montiert werden, indem man sie an deren Stäben fest anklammert und verschraubt
und hierbei abdichtet; sie machen dann alle Formenänderung des Raumfachwerks u. dgl. zwangsweise mit, was zwar in
den anderen Fällen der Befestigung der ganzen Ballonhülle oder ihrer losen Anfügung
auch der Fall ist, aber doch weniger korrekt eintritt.
Eine Verwendung dieser verschiebbaren Vierecke für kleinere Flugzeuge zeigen die
Abb. 10 und 11, deren gezeichnete Tragflächen
auch gekrümmt und auch mehrfach mit Abständen übereinander gelagert sein können, wie bei den Zwei- und Mehrdeckern.
In Abb. 10 sollen sich beide Tragflächen während der Fahrt durch Verschieben vor-
und rückwärts bewegen lassen, z. B. in die ausgezogene oder punktierte Lage.
In Abb. 11 ist ferner für Flugzeuge eine
Verlängerung oder Verkürzung der Tragflächen vorgesehen, welche für beide Seiten
verschieden benutzt werden kann. Beim Stoß des Absturzes und anderen Stoßen gewähren
sowohl in den Flugkörpern wie in den Tragflächen die verschiebbaren Vierecke aus Gewebe,
Netzen u. dgl. einen nachgiebigen Widerstand durch ihre Reibung oder durch den Gegendruck der von ihnen eingeschlossenen
Luft o. dgl. beim Aufstoß, der Stoff und Personen gegen Beschädigungen schützt.
Die verschiebbaren Vierecke gestatten fernerhin allen starren und unstarren BaI-Ionen
auf Flugmaschinen eine schlängelnde Bewegung auf der Fahrt, die der Bewegung eines Fisches entspricht, und welche man erzielt,
indem man abwechselnd die eine oder andere Seite, den Rücken oder Bauch des Fachwerks oder der Ballonhülle anzieht,
z. B. durch Zugbänder. Man kann diese Seitenbewegung zur Fortbewegung, besonders
aber auch zum Steuern nach Seite und Höhe benutzen. Man kann sie auch verwenden,
um Fessel- oder Drachenballonen zweckmäßige Formen zu geben.
An Stelle der bisher erörterten Ausgestaltung der Dreiecks- oder Vierecksflächen
durch zwei in sich parallele Liniensysteme, die den unveränderlichen Dreiecks- oder
Vierecksseiten parallel sind, kann man auch diese Liniensysteme gleichartig schräg zu
ihnen ansetzen, d. h. so, daß beide nach innen schräg, z. B. parallel den Linien A und B der
Abb. 2 bis 6, oder beide nach außen schräg, z. B. parallel den Linien C und D der Abb. 2
bis 6, ansetzen, dann ist nur noch eine einseitige Formenänderung der Fläche, z. B.
Verlängerung oder Verkürzung der Diago nalen in Abb. 2 bis 6, möglich, denn bei dem
Versuche, sie entgegengesetzt zu verändern,
spannen sich die Liniensysteme und können dadurch einen Ersatz für fehlende Diagonalverbindung
der Vierecke gewähren; solche Ballonhüllen bedürfen also eines Ballonnetzes
zur Begrenzung der Formenänderung nicht. Wenn eines der Liniensysteme einer unver
änderlichen Seite parallel bleibt und nur das andere schräg ansetzt, so ändert das an der
nur einseitigen Formänderung nichts. Unstarre Ballone dieser Art haben zwar nicht
alle Vorzüge der allseitig veränderlichen, man kann aber ihre einseitige Veränderlichkeit
beim Abstieg und auch zur schnellen Gasentleerung und Gasfüllung ausnutzen, da sie sich
vollkommener zusammenlegen lassen bei Entleerung und Füllung als die üblichen unveränderlichen
Ballone. Für die Raumfachwerke der Patente 263 230 und 286 542 geben sie brauchbare Ballonhüllen usw., wenn man auf
ao eine Formänderung auf der Fahrt verzichtet. Der landende und gefesselte Ballon
kann auch bei ihnen im labilen Zustande sich ebenso wie das Raumfachwerk selbst zusammenziehen,
zusammendrücken oder abas wickeln, auch bei überall befestigter Ballonhülle. Auf der Fahrt und auch sonst machen
sie die Diagonalketten der Vierecke dadurch überflüssig, daß sie durch den Luftdruck auf
der Fahrt selbsttätig oder nach Belieben durch Zugbänder des Fachwerks angespannt
werden.
Für die zwangsläufigen Gebilde starrer Ballone ist der Wert verschiebbarer Gebilde
beider Arten besonders groß, hier ermögliehen diese überhaupt erst eine Bewegung
dieser zwangsläufigen Gebilde auf der Fahrt; die zweiseitigen sind hierbei besonders wertvoll,
da die Hülle zweiseitig gespannt bleibt. Aber auch vor und nach der Fahrt, wo sie ein
Auffüllen, Aufblähen und Zusammenlegen bei solchen zwangsläufigen Gebilden gestatten,
sind sie von großem Wert.
Für Fallschirme sind die verschiebbaren Vierecke beider Arten brauchbar. Als ein
solcher Fallschirm ist die obere Hälfte der Ballonhülle und des Fachwerkes in Abb. 7
bis 9 zweckmäßig, indem man die unveränderlichen Seiten als Zug- und Druckstäbe ausgestaltet, entsprechend den Raumfachwerken
des Patentes 263 230, und diese auch nach Erfordernis durch die dort vorgesehenen
Sprenge- und Hängewerke verstärkt; man kann dann in der Richtung 0-0 einen
festen Stab anordnen, an dem die kreisförmig um den Punkt O liegenden Knotenpunkte verschiebbar durch Stäbe angeschlossen werden
können, und zwar zu mehreren oder auch zu einem Ringe, wenn die Winkel α, wie möglich,
so bemessen sind, daß die Streckung der Vierecke beim Aufspannen den verschiedenen
Stablängen von den Knotenpunkten bis zum Ring· entspricht. Ein solcher Fallschirm hat
den Vorzug, daß man auf ein Zusammenfalten ganz oder teilweise verzichten kann. Auch für unstarre Motorballone sind verschiebbare
Vierecke gemäß der Erfindung wertvoll, denn man kann ihnen durch Diagonalverbindungen
der zweiseitig verschiebbaren Vierecke (die der einseitigen bedürfen derselben unter Umständen nicht) große
Festigkeit gegen den Luftdruck auf der Fahrt geben. Man kann solche Diagonalen
entweder als lose Bänder nur an den Knotenpunkten befestigen oder ganz befestigen.
Man kann diese Bänder z. B. als feste Bänder aus Gewebe, Leder u. dgl. oder auch als
dürchlochte bzw. siebartige Blechbänder herstellen und kann diese auch für die unveränderlichen
Seiten analog machen. Man kann beide Diagonalen oder nur eine so herstellen, letzteres ist hinreichend und erhält die einseitige
Veränderlichkeit der Ballonhülle.
Bei Bedarf kann man auch für starre Ballone aus den beschriebenen veränderlichen
Ballonhüllen durch doppelte oder einfache Diagonalbänder usw. unveränderliche schaffen,
die man dann entsprechend den Formänderungen des Raumfachwerks durch Rollenverschnürung
o. dgl. aus zwei Teilen bestehen lassen, über das Fachwerk ziehen oder im go Inneren befestigen kann und die bei Formänderung
des Fachwerks sich in Teile zertrennen. Die große Festigkeit der Diagonalbänder erlaubt hier einfache Ballonstoffe
statt der schräg oder diagonal verdoppelten. wo diese sonst üblich sind.
Claims (6)
- Patentansprüche:i. Luftfahrzeughülle von veränder-' " licher Form, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einzelnen dreieck- oder viereckförmigen Teilen von Geweben, Netzen o. dgl. mit sich kreuzenden Fäden so zusammengesetzt'ist, daß durch die bei Beanspruchungen entstehenden Winkeländerungen der Gewebefäden gegeneinander Formänderungen der Teile in einzelnen Richtungen und damit eine Formände-, rung" der ganzen Hülle ermöglicht wird.
- 2. Luftfahrzeughülle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dreieckoder Viereckseiten und etwa auch einzelne Diagonalen je nach Bedarf durch aufgenähte Bänder o. dgl. haltbarer gemacht Λν er den.
- 3. Luftfahrzeughülle nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle in- einzelnen Teilen in das Raumfachwerk nach den Patenten 263 230 und 286 542 eingepaßt ist, die so die Veränderungen desselben mitmachen.
- 4. Luftfahrzeughülle nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß bei Bedarf in die Hülle Teile aus unveränderlichen Dreiecken und Vierecken eingelegt werden.
- 5. Luftfahrzeughülle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie bei ihrer Verwendung zu Flugzeugen die an sich bekannte Veränderung der Form und Ausdehnung von= Flugzeugfiächen ermöglicht.
- 6. Luftfahrzeughülle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie bei ihrer Verwendung als Fallschirmfläche die nach unten konkave Wölbung ermöglicht.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL62757D DE457092C (de) | 1925-03-22 | 1925-03-22 | Luftfahrzeughuelle von veraenderlicher Form |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL62757D DE457092C (de) | 1925-03-22 | 1925-03-22 | Luftfahrzeughuelle von veraenderlicher Form |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE457092C true DE457092C (de) | 1928-03-08 |
Family
ID=7280677
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL62757D Expired DE457092C (de) | 1925-03-22 | 1925-03-22 | Luftfahrzeughuelle von veraenderlicher Form |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE457092C (de) |
-
1925
- 1925-03-22 DE DEL62757D patent/DE457092C/de not_active Expired
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