DE455908C

DE455908C - Vorrichtung zum Zerkleinern von im Gemischoelverfahren zu verarbeitenden OElfruechten u. dgl.

Info

Publication number: DE455908C
Application number: DEH103435D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1925-09-09
Filing date: 1925-09-09
Publication date: 1928-02-11

Description

DEUTSCHES REICH

Bur. ·'■■■
4£*

AUSGEGEBENAM 11. FEBRUAR 1928

- . REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JVi 455 KLASSE 50 c GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. September 1925 ab.

Es ist bereits vorgeschlagen worden, zur Gewinnung eines Gemischöles aus zweierlei Öl oder Fett enthaltenden Ölfrüchten die aus Fleisch, Schale und Kern bestehenden Früchte S in einem Arbeitsgang zu zerkleinern und dann die Trennung der öligen Bestandteile von den Rückständen vorzunehmen.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Zerkleinern von im Gemischölverfahren zu verarbeitenden Ölfrüchten, u. dgl. Ihr wesentliches Merkmal besteht darin, daß die in bekannter Weise vor dem Mahlkörper angeordnete Förderschnecke mit Messern zum Vorbrechen der Ölfrüchte versehen ist, und daß gegebenenfalls diese Messer mit im Schneckengehäuse befindlichen Gegenmessem zusammenarbeiten. Erfindungsgemäß ist fernerhin, um eine gute und stets gleichmäßige Füllung der Mühle zu ermöglichen, zwischen Förderschnecke und Mahlkörper ein freier Raum vorgesehen. Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist darin zu sehen, daß das Verhältnis der Gangsteigung und damit der Fördergeschwindigkeit der Schnecke zur Umfangsgeschwindigkeit der Mühle an ihrem größten Durchmesser so groß gewählt ist, daß das zerkleinerte Mahlgut dauernd durch unzerkleinertes Mahlgut ersetzt wird. Derselbe Zweck läßt sich dadurch erreichen, daß zwischen Schnecke und Mühle ein Übersetzungsgetriebe angeordnet wird.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Einrichtung, die in

Abb. ι in einem Längsschnitt nach der Linie· A-A der Abb. 2 und in

Abb. 2 in einem Querschnitt nach der Linie B-B der Abb. 1 dargestellt ist.

In den Abbildungen bedeutet 1 das Schneckengehäuse, das einen Einwurftrichter2 trägt. Auf der dmch das Schneckengebäuse hindurchgeführten, in geeigneter Weise gelagerten und angetriebenen Welle 3 sitzt der Schneckenkörper 4, der an seinem Umfang ein oder mehrere (im Ausführungsbeispiel zwei) sich über die ganze Länge des Schneckenkörpers erstreckende Messer 5 trägt. Den Messern S entsprechende Gegenmesser 6 sind in dem Gehäuse 1 vorgesehen, und zwar in solcher Anordnung, daß bei Drehung der Schnecke 4 die im Schneckengang vorwärts geschobenen Früchte zwischen den Messern 5 und 6 gebrochen werden.

An dem Schneckengehäuse 1 ist das zwei Mühlen aufnehmende Gehäuse 7 befestigt, durch das die Welle 3 hindurchgeführt ist. Auf dieser sitzt ein stufenartig abgesetzter Radkörper 8, auf den die kegelstumpf artigen, geriffelten Mahlkonusse 9 und ι ο aufgeschoben sind. Das Mühlengehäuse 7 trägt in seinem Innern zwei den Konussen 9 und ι ο entsprechende, ebenfalls geriffelte Ringe 11 und 12. Der Radkörper 8 kann mit Hilfe eines durch eine Spindel 13 zu bedienenden Gestänges horizontal so auf der Welle 3 verschoben werden, daß der Zwischenraum zwischen den inneren und äußeren MahlfLächen verstellt wird. Das Mühlengehäuse 7 ist

durch einen kappenartigen Abschluß teil 14, der an seinem unteren Ende eine Ausfallöffnung 15 trägt, abgeschlossen.

Um eine gute und stets gleichmäßige Füllung der Mühle zu ermöglichen, ist zwischen Förderschnecke und dem Mahlkörper ein freier Raum vorgesehen.

Das Verhältnis der Gangsteigung und damit der Fördergeschwindigkeit der Schnecke zur Umfangsgeschwindigkeit der Mühle an ihrem größten Durchmesser wird zweckmäßigerweise so groß gewählt, daß das zerkleinerte Mahlgut dauernd vollständig durch unzerkleinertes Mahlgut ersetzt wird. Der gleiche Zweck läßt sich, wie Abb. 1 und 2 zeigen, dadurch erreichen, daß zwischen Schnecke und Mühle ein Übersetzungsgetriebe angeordnet ist.

Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende:

Die Ölfrüchte fallen durch den Einwurftrichter 2 auf die sich mit geeigneter Geschwindigkeit drehende Schnecke 4, in der sie zwischen den Messern 5 und 6 vorgebrochen werden. Die vorgebrochenen Früchte gelangen sodann in die erste Mühle 9,11, die. die Früchte vormahlt und diese der zweiten Konusmühle 10, 12 . übergibt, in der die Früchte vollständig zermahlen werden. Das zermahlene Gut fällt durch die Öffnung 15 aus der Maschine heraus und kann nunmehr der Ölgewinnung unterzogen werden.

Claims

Patentansprüche:

I. Vorrichtung zum Zerkleinern von im Gemischölverfahren zu verarbeitenden Ölfrüchten u. dgl. mit einer vor dem Mahlkörper angeordneten Förderschnecke, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderschnecke mit Messern zum Vorbrechen der Ölfrüchte versehen ist.
2. Ausführungsform der Zerkleinerungsvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch im Schneckengehäuse befindliche Gegenmesser, mit denen die Messer der Förderschnecke zusammenarbeiten.
3. Ausführungsform der Zerkleinerungsvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Förderschnecke und Mahlkörper ein freier Raum angeordnet ist.
4. Ausführungsform der Zerkleinerungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Gangsteigung und damit der Fördergeschwindigkeit der Schnecke zur Umfangsgeschwindigkeit der Mühle an ihrem größten Durchmesser so gewählt ist, daß das zerkleinerte Mahlgut dauernd vollständig durch unzerkleinertes Mahlgut ersetzt wird.
5. Ausführungsform der Zerkleinerungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Schnecke und Mühle ein Übersetzungsgetriebe angeordnet wird, so daß die Umfangsgeschwindigkeit der Mühle an ihrem größten Durchmesser gegenüber der Fördergeschwindigkeit der Schnecke im Verhältnis so groß ist, daß das zerkleinerte Mahlgut dauernd vollständig durch unzerkleinertes !Mahlgut ersetzt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.