DE454832C - Messeinrichtung, bestehend aus einem nassen Gasmesser und einer Vorrichtung zum Abzweigen einer Teilmenge, die auf Atmosphaerendruck entspannt und in einem zweiten Messer gemessen wird - Google Patents

Description

• igeßeinrichtung, bestehend aus einem nassen Gasmesser und einer Vorrichtung zum Abzweigen einer Teilmenge, die auf Atmosphärendruck entspannt und in einem zweiten 1Vlesser gemessen wird. Es ist bereits bekannt, die auf Atmosphärendruck reduzierte Menge strömender, unter höherem Druck stehender Gase oder Dämpfe ohne Umrechnung unmittelbar dadurch zu bestimmen, daß von der strömenden Menge mittels einer geeigneten Vorrichtung dauernd eine der Gesamtmenge stets proportional bleibende Teil'strommenge abgezweigt und nach Entspannung durch eine Mengenmeßvorrichtung geschickt wird. Insbesondere ist es auch bekannt, zur Bemessung der abzuzweigenden Teilstromrnenge eine Vorrichtung zu benutzen, die von einem Gasmesser üblicher Bauart angetrieben wird, durch den die Gesamtmenge hindurchgeht, so daß der Takt, mit dem sich die die Abzweigung bewirkende Vorrichtung bewegt, durch den Gang des Gasmessers bestimmt wird.
• Gemäß vorliegender Erfindung wird nun bei Verwendung eines nassen Gasmessers die Abzweigung des Teilstromes durch ein oder mehrere an der Trommelwelle befestigte Schöpfer bewirkt, die den Teilstrom in eine mit der Trommelkammer kommunizierende ebenkammer leiten, von wo aus der Teilstrom nach Entspannung dem Teilstrommesser zugeführt wird.
• Auf der Zeichnung ist in Abb. i und 2 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
• Die zu messende Gasmenge durchströmt einen nassen Gasmesser mit je nach Erfordernis druckfestem Gehäuse. Das Gas tritt bei i -in die Trommel 2 ein und gelangt durch die rotierenden Trommelkammern in den Raum 3 und zum Ausgang q.. Ein von der Trommelachse angetriebenes, in die Sperrflüssigkeit tauchendes Schöpfrad 5, das in der Zeichnung beispielsweise aus spiralförmig gebogenen Rohren hergestellt und in Abb.2 veranschaulicht ist, schöpft bei seiner Umdrehung mit den am Umfange offenen Rohrenden einen Teil des Gases aus Raum 3 und drückt es nach dem Eintauchen in die Sperrflüssigkeit durch die hohle Achse 6 nach deren Mündung 7, wo es in Blasenform aufsteigt und in den Raum 3 über der Flüssigkeit gelangt, der vom Raum 3 durch die tauchende Wand 9, also einen Wasserverschluß, getrennt ist.
• Damit dieser Wasserverschluß nicht durchschlagen wird, müssen Gasdruck und die Flüssigkeitsspiegel auf beiden Seiten der Wand 9 auf gleicher Höhe erhalten werden. Dies geschieht durch Regelung der öffnung io, durch welche das abgetrennte Meßgas aus dem Raum 3 unter Spannungsbefreiung mit Hilfe der Rohrleitung i i nach dem kleinen nassen oder trockenen Zählgasmesser 12 geleitet wird, aus dem es bei 13 ins Freie oder in drucklose Aufnahmeräume entweicht. Die Öffnung io wird durch das Ventil 1q., das unter dem Einfluß des Schwimmers 15 steht, mehr .oderweniger geschlossen oder freigegeben und läßt, je nach dem Stande der Flüssigkeitsspiegel, eine größere oder kleinere Gasmenge nach dem kleinen Gasrnesser strömen. Auf diese Weise gelangt die abgezweigte Gasmenge unter praktisch gleichbleibendem Druck in den Raum 8, und das Verhältnis der abgetrennten Gasmenge zum gesamten von der Trommel des größeren Messers durchgelassenen Gasvolumen bleibt unabhängig vom Druck, mit dem das Gas bei r in die Apparatur tritt. Das Zählwerk des Gasmessers z2 multipliziert die tatsächlich gemessene Teilmenge und gibt somit das ganze Durchflußquantum, unter gewöhnlichem Barometerdruck gemessen, an, gleichgültig mit welcher Spannung es der Einrichtung zugeführt wird. Die Einrichtung läßt sich vorteilhaft überall da anwenden, wo die Durchgangsmengen nicht zu groß sind. Der Vorzug besteht in der Benutzung des altbewährten Trommelmeßprinzips auch für die Abzweigung und des an sich bekannten Schöpforgans, wodurch auch bei stark schwankender Gesamtmenge dauernd Proportionalität von Teil- und Gesamtstrom gesichert erscheint.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: r. Meßeinrichtung für unter höherem Druck stehende Gase, bestehend aus einem nassen Gasmesser und einer von der Meßtrommel aus bewegten Vorrichtung zur Abzweigung einer kleinen proportionalen Teilmenge, die auf Atmosphärendruck entspannt und in einem zweiten Messer gemessen wird, gekennzeichnet durch ein oder mehrere an der Trommelwelle befestigte Schöpfer, welche die Teilmenge in eine kommunizierende Nebenkammer (8) überführen.
2. 2. Meßeinrichtung nach Anspruch a, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Entspannung dienende Reduzierventil durch einen in der Nebenkammer (8) angeordneten Schwimmer derart gesteuert wird, daß der Flüssigkeitsstand in ihr annähernd auf derselben Höhe wie im Preßgasmesser bleibt.