DE45441C - Bleispitzen - Schutzvorrichtung an Bleistifthaltern - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT,

PATENTSCHRIFT

KLASSE 70: Schreib- und Zeichenmaterialien.

Zusatz zum Patent No. 43541 vom 8. October 1887.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 31. Mai 1888 ab. Längste Dauer: 7. October 1902.

Bei diesem Bleistifthalter erfolgt der Schutz der Bleispitze durch eine über derselben verschieb- bezw. feststellbare Hülse e, welche durch eine Schraubenfeder f nach abwärts gedrückt wird. Der Bleistift b wird in bekannter Weise durch Drehen am Druckknopf u. s. w. , in der Bleimine festgestellt und über letztere eine Hülse α geschoben.

Diese Hülse ist mit einem kegelförmigen Ansatz g und einem unterhalb dieses befindlichen gleichgestellten Ansatz h von geringerem Durchmesser als g versehen; aufserdem ist dieselbe an dem oberen Quersteg q eines Hülsenstückes c, Fig. 6 und 7, befestigt, das seinerseits mit der Aufsenhülse d verbunden ist. Die Hülse α ist demnach unbeweglich in dem Halter angebracht, während über derselben bezw. über deren cylindrischem Ansatz I die den Druckknopf bildende Hülse m verschiebbar ist. Der Durchmesser des Ansatzes I bezw. der innere Durchmesser der Hülse m ist ebenso grofs als der gröfste Durchmesser des Kegelansatzes h, so dafs die Hülse tn über letzteren weggleiten kann. An dem unteren Ende der Schutzhülse e sind, mit dieser verschiebbar, zwei nach innen federnde, cylindrische und durch zwei Querstege i I₁ verbundene Lappen ηη_λ befestigt, deren untere verstärkte Enden 0 O₁ auf der Hülse α gleiten, Fig. 1, 5 und 6.

Bei der in Fig. 1 gezeichneten Gebrauchsstellung sitzen die unteren Enden 0 O₁ auf dem oberen schneidenförmigen Rande To₁ der Druckhülse m auf und werden durch Druck auf die letztere sammt der Hülse e emporgeschoben. Dabei gleiten dieselben über den Ansatz h und werden aus einander gedrückt, bis die Hülse e über die Bleispitze geschoben ist.

Infolge der gegen die Achse des Bleistifthalters gerichteten Wirkung der Federn η K₁ schliefsen sich deren Enden alsdann wieder an das zwischen g und h befindliche Hülsenstück a_x an und sitzen bei aufhörendem Druck auf der Grundfläche des über α vorspringenden Ansatzes h auf bezw. werden durch die Feder f auf denselben geprefst, Fig. 2. Der Druckknopf m wird durch die Schraubenfeder ρ wieder in seine ursprüngliche Lage (Fig. 1) gebracht.

Um nun den Bleistifthalter wieder gebrauchen zu können und die Bleispitze zum Vorschein zu bringen, wird durch Druck auf die Hülse m deren oberes Ende wieder in Berührung mit dem unteren Ende der Lappen η η_χ gebracht. Bei fortgesetztem Druck bezw. weiterem Vorschieben der Federn η W₁ gleiten die Enden ο O₁ über den zweiten Kegelansatz g hinweg und werden dadurch wieder aus einander gedrückt, Fig. 3. Da der äufsere Durchmesser der Hülse m aber geringer ist als der gröfste Durchmesser des Ansatzes g, so verlieren bei genügend weitem Vorschub die Enden ο O₁ ihre Auflage an dem oberen, schneidenförmig gebildeten Hülsenende W₁ und werden

daher sammt der Schutzhülse e durch die Feder f nach abwärts geschnellt, indem sie dabei über den äufseren Umfang von m hinweggleiten, Fig. 4. Dadurch kommt die Bleispitze wieder zum Vorschein, während die Hülse m bei aufhörendem Druck durch die Federp nach abwärts geschnellt wird und der Bleistifthalter die in Fig. 1 gezeichnete Stellung einnimmt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   An einer Bleispitzen-Schutzvorrichtung nach Patent No. 43541, bei welcher beim Nichtgebrauch eine Hülse e über die feststehende Bleispitze geschoben und in dieser Stellung festgehalten wird, während diese Hülse beim ; Gebrauch eine die Bleispitze freilassende Stellung Ieinnimmt, die Anordnung der unbeweglichen, ' mit kegelförmigen Ansätzen g und h von verschiedener Stärke versehenen ' Hülse a , auf welcher die nach innen federnden, an der Schutzhülse e befestigten Lappen η K₁ mit !Hülfe des Druckknopfes m in der Weise verschiebbar sind, dafs bei Verschiebung über den Ansatz h die Hülse e über den Bleistift geschoben und durch die ' Schraubenfeder f in dieser Stellung festgehalten wird, während bei weiterem Vorschieben über den Ansatz g hinweg die Federn η H₁ genügend weit aus einander gedrückt werden, um durch die Feder/ über die Hülse m hinweg nach abwärts geschnellt zu werden, wodurch die Bleispitze zum Vorschein kommt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.