DE454170C - Vorrichtung zur farbigen Beleuchtung von Springbrunnen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur farbigen Beleuchtung von Springbrunnen. Die Beleuchtung von Springbrunnen findet auf mannigfache Art statt. Es werden hochkerzige Lampen benutzt oder Bogenlampen in Hohlspiegeln verwendet. Zur Erzielung von Farbwirkungen werden bunte Scheiben in verschiedenen Formen zwischen Lichtquelle und Springbrunnen angebracht. Bisher wurden runde Scheiben mit verschiedenfarbigen Segmenten oder zylindrischen Trommeln imit Farbscheiben verwendet. Allen diesen Ausführungen haften verschiedene Mängel an. Ist z. B. die Reihenfolge der Farben diejenige: Blau, Grün, Rot, Gelb . . ., so ist man stets an diese Folge gebunden, d. h. man kann niemals von Blau unmittelbar auf Gelb übergehen, ohne erst alle übrigen dazwischenliegenden Farben vorgeschaltet zu haben. An sich wäre dieser Nachteil nicht erheblich, jedoch läßt sich bei Verwendung mehrerer solcher Beleuchtungsvorrichtungen eine einheitliche Farbe erst nach und nach erzielen. Es gilt daher die Aufgabe zu lösen, eine Vorrichtung zu konstruieren, welche die Einstellung einer beliebigen Farbe unmittelbar gestattet, ohne die Leuchtkraft und Farbwirkung zu schwächen.
• In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und es zeigen: Abb. i einen Rahmen zur Aufnahme der Farbscheiben, Abb. 2 einen Schnitt nach I-I der Abb. i, Abb.3 die Stellvorrichtung der Scheiben, Abb. q. einen Schnitt nach II-II der Abb. i, Abb. 5a die Stellung der Scheiben während des Farbwechsels, Abb. 5b die Stellung der Scheiben nach erfolgtem Farbwechsel, Abb.6 die Leuchtanlage mit eingebautem Farbscheibenrähmen.
• Ein Rahmen a dient zur Führung einer Anzahl Achsen b, welche eine Klemmvorrichtung c zur Aufnahme der Farbstreifen d bewegen. Die Achsen b werden bekannter weise durch Hebel e und eine Schiene/ miteinander verbunden. Diese Schiene kann durch Elektromagnete o. dgl. in die gewünschte Stellung gebracht werden, wie es bereits bei ähnlichen Vorrichtungen üblich ist. Die Farbstreifend, welche aus Glas bestehen, liegen lose zwischen den Klemmbacken c, wodurch ein Zerspringen beim Erwärmen vermieden wird. Die Rahmen enthalten Scheiben je .einer Farbe und werden in den Beleuchtungskessel eingesetzt. Die Anzahl der Rahmen ist von der Zahl der gewünschten Farben abhängig. In der Abb.3 wird die Hebelstellung gezeigt. In der gezeichneten Stellung stehen die Glasscheiben parallel zu den Lichtstrahlen und üben daher keine Farbwirkung aus.
• Es sind bei Automobilbeleuchtungen bereits Abblendvorrichtungen bekannt geworden, bei welchen den erzeugten Lichtstrahlen zwangsweise ein anderer Weg vorgeschrieben wird, wodurch ein zerstreutes Licht erreicht wird. bzw. die Lampe vollkommen abgeblendet wird. Dies geschieht durch vor dem Lampengehäuse oder vor der Lichtquelle befindlichen Scheiben, welche durch Hand oder elektrischen Strom bewegt werden. Abb. 4. zeigt die Stellung der Glasscheiben zur Erzielung vpn Farbwirkung.
• Abb.5a zeigt die Stellung der Scheiben während des Farbwechsels. Ist beispielsweise der Wasserstrahl bisher rot beleuchtet worden, und wünscht man zu einer anderen Farbe überzugehen, so werden die roten Glasscheiben in die in Abb. 5a gezeichnete Stellung und gleichzeitig die nächste gewünschte Farbreihe in die dementsprechende Lage gebracht. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, treten die weißen Lichtfarben durch beide Farbstreifen, und den Lichtstrahlen wird eine Mischfarbe erteilt.
• Würden beim Farbwechsel die wagerecht liegenden Scheiben zunächst unbewegt bleiben und die nächsten Farbscheiben ebenfalls in die wagerechte Lage gebracht werden, so hätten die weißen Lichtstrahlen zwei Farblagen zu durchdringen. Hierzu würde aber die Lichtstärke nicht ausreichen, und die Folge davon wäre, daß die. Leuchtwirkung erheblich vermindert, wenn nicht gar aufgehoben würde. Um dies zu verhindern, ist es nötig, die einzelnen Scheiben um je 45° um ihre Achse zu drehen (s. Abb. 5a). Wie aus Abb. 5a ersichtlich, überdecken sich dann die Scheiben nicht, sondern stehen auf Lücke, so daß die Lichtstrahlen zur Hälfte die ,alte Färbung behalten und durch die zweifle Schicht schon die neue Tönung bekommen. Hierdurch büßen die Lichtstrahlen nicht an Wirkung ein, sondern behalten ihre, ursprüngliche Leuchtkraft. Die Bewegung der beiden Farbserien hat naturgemäß zu gleicher Zeit zu erfolgen, da sonst das farbschwächende weiße Licht durch die Lücken treten kann. Bei der Achslagerung der Farbscheiben in Abb. 5a und 5b kann die Bewegung nach beiden Seiten hin erfolgen, während in der Ausführung nach Abb. 3 und 4 die Bewegung nach nur einer Seite erfolgen kann. Die Anordnung ist beliebig. Die Verstellung :der Scheiben kann bekannterweise durch Elektromagnete o. dgl. bewirkt werden. Es ist ersichtlich, daß man von einer reinen Farbe zu jeder gewünschten anderen Farbe übergehen kann, ohne erst die dazwischenliegenden Farbfelder benutzen zu müssen. Dadurch, daß die Scheiben lose zwischen die Klemmbacken gelegt werden können, werden bei etwaigem Bruch einer Scheibe die Trümmer sofort in das Untere des Kessels fallen, und eine neue Scheibe wird mit Leichtigkeit eingesetzt werden können.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur farbigen Beleuchtung von Springbrunnen mit verschiedenfarbigen Glasscheiben, dadurch gekennzeichnet, daß gleichfarbige Glasstreifen (d) in einem Rahmen (a) drehbar gelagert und in bekannter Weise durch Hebel (e) mit einer Schiene (f) zur gemeinsamen Bewegung durch Elektromagnete o. dgl. gelenkig miteinander verbunden sind. z. Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Rahmen (a) mit Glasstreifen anderer Farben übereinander in den Beleuchtungskessel eingesetzt sind.