DE452908C - Mischduenger - Google Patents

Description

• 1Vlischdünger. In der Landwirtschaft und insbesondere im Gärtnerei- und Plantagenbetrieb macht sich immer stärker das Bedürfnis nach einem alle drei Hauptnährstoffe der Pflanzen, Stickstoff, Kali und Phosphorsäure, enthaltenden Mischdünger geltend. Es sind auch schon zahlreiche Mischungen vorgeschlagen worden und zum Teil auch bereits im Gebrauch, die indessen alle das erstrebte Ziel nur mehr oder weniger unvollkommen erreichen. Die bisher bekannten Mischungen besitzen nämlich den Nachteil, daß sie an der Luft nicht genügend beständig oder daß sie nicht oder nur teilweise wasserlöslich sind. Hierzu kommt noch, daß in vielen Fällen das Verhältnis der drei Hauptdüngerkomponenten, um Beständigkeit des Düngers zu erzielen oder zufolge der Herstellungsweise, starr und für die Pflanzen nicht immer günstig ist. Die schlechte Haltbarkeit derartiger ternärer Düngermischungen rührt insbesondere daher, daß beim Vermischen mehrerer löslicher Einzelsalze zahlreiche Umsetzungen eintreten können, welche zu weniger beständigen Salzen führen.
• Es wurde nun die Beobachtung gemacht, daß man einen gut haltbaren, in beliebigen Verhältnissen mischbaren, vollkommen wasserlöslichen Mischdünger erhält, wenn man die drei Hauptdüngestoffe in Form von Harnstoff, Kalisalpeter und Ammoniumphösphat zusammenmischt. Die gute Haltbarkeit der bezeichneten Mischung muß um so mehr überraschen, als alle Komponenten leicht löslich sind; von vornherein waren daher Umsetzungen der Ausgangssalze. untereinander zu erwarten, etwa zu Harnstoffphosphat und Ammonnitrat, die bekanntlich schon in kleinen Mengen zufolge ihrer wasseranziehenden Eigenschaften die Haltbarkeit von :Mischdüngern außerordentlich stark beeinträchtigen. Die genannten Mischungen, die alle bisher bekannten durch ihren hohen Gehalt an Nährstoffen, der leicht auf 6o Prozent und darüber gestellt werden kann, übertreffen, zeichnen sich u. a. auch dadurch aus; daß sie den Stickstoff in drei verschiedenen Formen: als Amid-, als Nitrat und als Ammoniakstickstoff enthalten, von denen jede ihre besondere pflanzenphysiologische Bedeutung hat. Durch Änderung des Mischungsverhältnisses kann den besonderen Bedürfnissen in weitgehendem Maße Rechnung getragen werden.
• Der Kalisalpeter kann ganz oder teilweise auch durch Kaliumsulfat ersetzt werden. Der Mischdünger kann u. a. auch leicht in Tablettenform gepreßt werden und gestattet, in dieser Form angewendet, eine besonders bequeme Dosierung, wie sie insbesondere bei Anwendung für Plantagenwirtschaft oder bei flüssiger Verabreichung erwünscht ist. Das Gemisch läßt sich indessen auch in loser Form sehr gut aufbewahren und übertrifft die bisher üblichen ternären Mischungen erheblich an Haltbarkeit.
• Beispiel. 2I5 kg- Kalisalpeter und rgo kg Diammoniumphosphat werden in gut getrocknetem Zustande gemengt und hierauf 7o kg trockener Harnstoff hinzugemischt. Die erhaltene Mischung enthält über 6o Prozent ,Nährstoffe, und zwar-von jedem der *&ei Hauptbestandteile K20, P205 und Stickstoff etwa 2o Prozent.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Mischdünger, der Kali, Phosphorsäure und Stickstoff enthält, bestehend aus Kalisalpeter, Ammonphosphat und Harnstoff, wobei der Kalisalpeter ganz oder teilweise durch Kaliumsulfat ersetzt sein kann.