DE972567C - Verfahren zur Herstellung von hochprozentigen Mischduengern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von hochprozentigen MischduengernInfo
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- DE972567C DE972567C DEK16743A DEK0016743A DE972567C DE 972567 C DE972567 C DE 972567C DE K16743 A DEK16743 A DE K16743A DE K0016743 A DEK0016743 A DE K0016743A DE 972567 C DE972567 C DE 972567C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C05—FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
- C05B—PHOSPHATIC FERTILISERS
- C05B1/00—Superphosphates, i.e. fertilisers produced by reacting rock or bone phosphates with sulfuric or phosphoric acid in such amounts and concentrations as to yield solid products directly
- C05B1/04—Double-superphosphate; Triple-superphosphate; Other fertilisers based essentially on monocalcium phosphate
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Description
- Verfahren zur Herstellung von hochprozentigen Mischdüngern Es ist bekannt, Rohphosphat mit Phosphorsäure zu Doppelsuperphosphat aufzuschließen und daraus durch Zusammenmischen mit Kali- und Ammonsalzen und gegebenenfalls nachträgliches Ammonisieren hochprozentige Mischdünger herzustellen.
- Wendet man zur Herstellung des Doppelsuperphosphates 65 bis 7o°/aige Phosphorsäure an, wie sie unmittelbar durch Aufschluß von Rohphosphaten mit Schwefelsäure erhalten werden kann, so entsteht ein Doppelsuperphosphat, das bei der Weiterverarbeitung wegen seines verhältnismäßig hohen Wassergehaltes leicht in breiige Massen übergeht und sich nur schwer mit anderen Salzen zu Mischdüngern gleichmäßiger Zusammensetzung vermischen läßt.
- Es wurde nun gefunden, daß man Mischdünger von sehr homogener Zusammensetzung erhält, die sich auch bei der Lagerung nicht nachträglich entmischen, wenn man das Rohphosphat von vornherein mit der gewünschten Menge Kalisalz vermischt und zu dieser Mischung erst nachträglich die zum Aufschluß des Rohphosphates erforderliche Menge Phosphorsäure hinzusetzt. Es zeigt sich hierbei, daß der Aufschluß des Rohphosphates durch den Zusatz von Kalisalz, z. B. von Chlorkalium, in keiner Weise beeinträchtigt wird und daß ein sehr weitgehender Aufschluß schon nach eine Reaktionszeit von wenigen Minuten erhalten wird. Wegen des relativ geringeren Wassergehaltes gewinnt man ein nicht schmierendes, krümeliges Produkt, das sich in bekannter Weise, z. B. durch Trocknen in einer Drehtrommel, in ein schön granuliertes Produkt umwandeln läßt. Um eine Abspaltung von Chlorwasserstoff bei der Trocknung von Gemischen mit Chlorkalium zu verhindern, setzt man zweckmäßig vor oder während der Trocknung kleine Mengen, z. B. i bis 5 %, neutralisierender Stoffe, wie z. B. Kalksteinmehl, feingemahlenes Rhenaniaphosphat, Magnesiumverbindungen, wie Oxyde oder Carbonate od. dgl., hinzu.
- Man kann das Aufschlußprodukt, gegebenenfalls nach Zusatz von Ammonsalzen, auch unmittelbar nach der Herstellung in bekannter Weise, z. B. durch Zusatz einer hochkonzentrierten, Ammoniak enthaltenden Ammonnitratlösung, ammonisieren und erhält auf diese Weise einen trockenen, streufähigen Mischdünger.
- Beispiel i. 4o Gewichtsteile eines feingemahlenen Gemisches aus gleichen Teilen Marokko- und Constantinephosphat werden mit 178 Gewichtsteilen Chlorkalium (mit 50% K20) vermischt. Anschließend werden in der Zeiteinheit 654 Teile dieses Gemisches mit 246 Teilen 65%iger Phosphorsäure in eine Mischschnecke aufgegeben und durchgearbeitet. Das aus der Schnecke austretende Material hat folgende Zusammensetzung: 17,78'1/o Gesamt-P205, j755°/0 citronenlösliches P205, 16,89% wasserlösliches P205, 2,8 °% freies P2 05, i i,15 % H2 O, 32,5 % K20. Es kann unmittelbar nach Verlassen der Mischschnecke einem Drehrohr od. dgl. zur Trocknung und Granulation zugeführt werden. Die Granalien können in bekannter Weise mit neutralisierenden Stoffen, wie Kalksteinmehl, feingemahlenen Phosphaten, Magnesiumoxyden oder Carbonaten od. dgl., im Granulator (Drehrohrofen od. dgl.) bestäubt werden.
- 2. Ein nach Beispiel i hergestelltes Aufschlußprodukt wird am Ende der Mischschnecke bzw. in einem anderen beliebigen Mischer durch Zugabe einer hochkonzentrierten, Ammoniak enthaltenden Ammonnitratlösung (Gesamt-Stickstoff etwa 41'9/0) ammonisiert, wobei in der Zeiteinheit 172 Gewichtsteile der stickstoffhaltigen Lösung zugesetzt werden.
- Es entsteht ein streufähiger Mischdünger von folgender Zusammensetzung 6,8% N, 15,5°/o Gesamt-P205, 15,30/a citronenlösliches P205, 10,5% wasserlösliches P205, 26,o % K2 O.
- Das homogene Produkt braucht nicht mehr getrocknet zu werden, da ein Teil des Wassers durch Kristallwasseraufnahme gebunden wird. - Man bekommt also ohne weitere Nachbehandlung ein streufähiges Produkt mit etwa 4%, Wassergehalt.
- Im weiteren Gang der technischen Entwicklung ging man dazu über, Rohphosphate mit einer Phosphorsäure von 34 bis 42° B8 bei Temperaturen von 8o bis 9o1 C aufzuschließen, wobei in der heißen Phosphorsäure Alkali- oder Magnesiumsalze oder solche des Ammoniaks gelöst waren.
- Die nach dieser Verfahrensweise erhaltenen Produkte werden entweder mit gasförmigem Ammoniak behandelt oder getrocknet (französische Patentschrift '>z06 769).
- Nach einem anderen Verfahren wird Rohphosphat mit einer Phosphorsäure von 3o bis 37° Be bei 9o bis loo° C aufgeschlossen und die erhaltene Masse in einen anderen Mischer übergeführt unter Zugabe von K Cl oder K2 S 04. Anschließend wird in einem Granulator getrocknet (französische Patentschrift 966 q.99) Erwähnt sei auch noch das Verfahren der deutschen Patentschrift 275 167, nach dem einem Aufschlußgemisch aus Rohphosphat und Phosphorsäure bzw. Pyrophosphorsäure nach dem Aufschluß zur Abstumpfung der freien Säure geringe Mengen von Verbindungen des Kaliums/oder des Ammoniaks zugesetzt werden.
- Gegenüber diesem bekannten Stand der Technik weist das Verfahren der Erfindung unter anderem folgende wesentliche Fortschritte auf.
- Die Vermischung von Kalisalz od. dgl. mit dem Rohphosphatmehl erfolgt bei dem Verfahren gemäß der Erfindung in der trocknen Phase vor dem Aufschluß. Durch diese Maßnahme wird ein völlig homogenes Endprodukt erreicht. In einer Abänderung dieser Arbeitsweise kann auch in der Art vorgegangen werden, daß beide Materialströme (Rohphosphatmehl und Kalisalz) kontinuierlich dem Eintritt eines Mischers (z. B. einer Mischschnecke) zugeführt werden. Diese Arbeitsweise stellt eine wesentliche technische Vereinfachung und Verbesserung gegenüber dem bisher bekannten Verfahren dar.
- Die Konzentration der verwendeten Phosphorsäure liegt erheblich über den bisher zu ähnlichen Zwecken benutzten Werten, nämlich bei 45° Be und mehr.
- Ein weiterer sehr wesentlicher Vorteil des Verfahrens der Erfindung liegt darin, daß gemäß der Erfindung bei gewöhnlichen Tagestemperaturen und ohne zusätzlichen Wärmeaufwand gearbeitet wird und daß eine gesonderte Trocknung der gewonnenen Erzeugnisse nicht unbedingt erforderlich ist.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE; i. Verfahren zur Herstellung von hochprozentigen Mischdüngern durch Aufschluß von Rohphosphaten mit Phosphorsäure in Gegenwart von Kali- und/oder Ammonsalzen, dadurch gekennzeichnet, daß feingemahlene Rohphosphate mit den erforderlichen Mengen Kalisalz, insbesondere Chlorkalium, vermischt werden, worauf das Gemisch mit etwa 65- bis 7o%iger Phosphorsäure bei normaler Temperatur aufgeschlossen und gegebenenfalls unter Zusatz geringer Mengen neutralisierender Substanzen getrocknet und granuliert wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufschlußgemisch unmittelbar nach der Herstellung in einer Drehtrommel, gegebenenfalls unter Zusatz kleiner Mengen neutralisierender Substanzen, getrocknet wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das frischeAufschlußgemisch unmittelbar nach der Herstellung, gegebenenfalls nach weiterem Zusatz von Ammonsalzen, in bekannter Weise ammonisiert wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 275 167, 730 771, 940 7 0 7, 967 674 französische Patentschriften Nr. 7o6 769, 966499
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK16743A DE972567C (de) | 1953-01-13 | 1953-01-13 | Verfahren zur Herstellung von hochprozentigen Mischduengern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEK16743A DE972567C (de) | 1953-01-13 | 1953-01-13 | Verfahren zur Herstellung von hochprozentigen Mischduengern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE972567C true DE972567C (de) | 1959-08-13 |
Family
ID=7214953
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEK16743A Expired DE972567C (de) | 1953-01-13 | 1953-01-13 | Verfahren zur Herstellung von hochprozentigen Mischduengern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE972567C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1298105B (de) * | 1968-01-27 | 1969-06-26 | Coswig Chemiewerk Veb | Verfahren zur Herstellung von PK-Mischduengemitteln |
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-
1953
- 1953-01-13 DE DEK16743A patent/DE972567C/de not_active Expired
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