DE452520C - Thermisch wirkende Schaltvorrichtung - Google Patents
Thermisch wirkende SchaltvorrichtungInfo
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- DE452520C DE452520C DEA47281D DEA0047281D DE452520C DE 452520 C DE452520 C DE 452520C DE A47281 D DEA47281 D DE A47281D DE A0047281 D DEA0047281 D DE A0047281D DE 452520 C DE452520 C DE 452520C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H61/00—Electrothermal relays
- H01H61/01—Details
- H01H61/013—Heating arrangements for operating relays
Landscapes
- Thermally Actuated Switches (AREA)
Description
Bei den elektrothermischen Relais wird das thermische Abbild vielfach mittels eines
geeigneten elektrischen Erhitzers durch Wärmeleitung oder -strahlung geheizt. Diese
Methode erfordert jedoch eine sehr sorgfältige elektrische Isolation des Heizelements.
Schaltet man das Heizelement direkt in den Heizstromkreis ein, so ist es schwierig,
eine genügende Heizwirkung der geforäuchliehen stromleitenden Heizelemente zu erhalten,
da das Material dieses Elements in der Regel einen geringen spezifischen Widerstand
besitzt.
Um diese Schwierigkeiten zu beseitigen, sind verschiedene Mittel angewandt worden,
z. B. hat man besondere Bimetallelemente mit hohem Widerstand hergestellt. Ferner
hat man den Widerstand eines gewöhnlichen Bimetallstreifens dadurch vergrößert, daß
man ihn schlitzte, so daß sein Querschnitt verringert und die Länge des Stromweges
vergrößert wird. Ferner hat man das Heizelement mit einem zweiten Stromkreis großer
Stromstärke verbunden, so daß es mit einem hohen Heizstrom gespeist wird. Alle diese
bekannten Hilfsmittel lassen aber noch zu wünschen übrig, da Spezialheizelemente und
die Verwendung einer zweiten Stromquelle kostspielig und umständlich sind. Schließlich sind noch thermische Relais
bekannt geworden, bei denen sich das Heizelement in einem elektromagnetischen Feld
befindet. Der hierdurch in dem Element selbst erzeugte Heizstrom ist verhältnismäßig
groß. Infolgedessen ist auch die Be- j heizung des Elements ausreichend, da die Stromwärme bekanntlich mit dem Quadrat
des Stromes zunimmt. Der niedrige spezifische Widerstand eines gewöhnlichen Bimetallelements
ist dabei von besonderem Vorteil, da der Heizstrom um so größer ist, je kleiner der Widerstand des Elements ist.
Eine derartige Anordnung vermeidet also die im vorstehenden beschriebenen Nachteile
der anderen bekannten Einrichtungen; sie weist aber noch den Nachteil auf, daß die
Kontaktgebung ziemlich langsam ist.
Gemäß der Erfindung wird dieser Nachteil vermieden, indem man mit der thermischen
Steuerung der Schaltvorrichtung noch eine elektromagnetische verbindet. Dies wird dadurch
erreicht, daß man das Heizelement derart anordnet, daß es bei einer bestimmten Formänderung inner- oder außerhalb des Anziehungsbereichs
eines Elektromagneten gelangt. Sobald dies der Fall ist, wird es von dem Elektromagneten angezogen, so daß die
Kontaktgebung sehr rasch erfolgt.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Abb. ι zeigt die Schaltvorrichtung teilweise in Ansicht und teilweise im Schnitt.
Abb. 2 stellt eine Aufsicht auf einen Teil der Schaltvorrichtung dar.
Abb. 3 zeigt die zweite Ausführungsform teilweise in Ansicht und teilweise im Schnitt,
und
Abb. 4 stellt eine Aufsicht der Schaltvorrichtung dar.
1.0 ist der als Heizelement dienende Bimetallstreifen,
der aus einem magnetisierbaren Metall ibesteht und die aus Abb. 2 ersichtliche
Ellipsenform besitzt. Er ist über ein Magnetglied 11 geschoben, an dem er mit
seinem einen Ende mittels Schrauben 12 befestigt ist. Das andere Ende des Bimetallstreifens
trägt einen Kontakt 13, der mit einem ortsfesten einstellbaren Kontakt 14
zusammenarbeitet. An Stelle der Ellipsenform kann der Bimetallstreifen natürlich
auch andere Formen erhalten, z. B. kann er als einfache Scheibe ausgebildet sein. Zur
Erwärmung dieses Heizelements ist eine Erregerwicklung 15 vorgesehen. Der Kraftlinienfluß
dieser Wicklung führt über einen im wesentlichen geschlossenen Weg, der durch das Magnetglied 11, den Magnetkern
16, die Schraube 18, den Stift 19 gebildet
wird. Zwischen dem Magnetglied 11 und dem Kern 16 liegt eine Isolierscheibe 17, die
die Bildung eines Polpaares bewirkt. Um den magnetischen Widerstand des Kraftlinienweges
verändern zu können, ist die Schraube 18 konisch ausgebildet und arbeitet
mit einer entsprechenden konischen Aushöhlung in dem Magnetglied 11 zusammen.
19 ist eine an der Schraube 18 angebrachte Führungsstange, die in das Magnetglied 11
eingreift und eine genaue Einstellung erleichtern soll. Mittels einer Gegenmutter 20
kann man die Schraube 18 nach erfolgter Einstellung festlegen. In dem Magnetkern
16 ist eine Schraube 21 angebracht, mit der man die Entfernung zwischen dem Pol des
Magnetkernes und dem Bimetallstreifen 10 einstellen kann.
Sobald man die Wicklung 15 erregt, wird in dem Bimetallstreifen in an sich bekannter
Weise ein Induktionsstrom hervorgerufen. Die Größe dieses Stromes ist dem Widerstand
des Elements umgekehrt proportional. Durch diesen Strom wird die Temperatur des Heizelements erhöht. Außerdem wird
sie noch durch die Eisenverluste in dem magnetischen Kreis vergrößert. Infolge der
Erwärmung ändert das Heizelement seine Form und sein Kontakt 13 nähert sich dem
Kontakt 14. Sobald es eine bestimmte Stellung erreicht hat, wird es von dem Magnetpol
des Eisenkernes 16 angezogen und schließt die Kontakte 13, 14. Man kann auch eine
besondere Haltespule zum Festhalten der Kontakte 13 und 14 vorsehen. Ferner kann
man noch Dämpfungseinrichtungen anordnen, die ein Schwingen des Bimetallstreifens
bei der Annäherung an die Kontakte verhindern.
Wie weit man das Heizelement erwärmen muß, um die nötige Formänderung zu erhalten,
ist von dem Grade der Erregung der Wicklung 15 abhängig. Bei niedrigerer Erregung
der Wicklung 15 ist eine starke Heizung des Elements erforderlich, während sie
bei stärkerer Erregung der Wicklung 15 kleiner sein kann, da dann die magnetische
Anziehungswirkung des Magnetkernes größer ist. Bei einer außergewöhnlich starken
Erregung genügt die von den Polen auf das Element ro ausgeübte Anziehung, um einen
augenblicklichen Kontaktschluß der Kontakte 13 und 14 herbeizuführen, bevor das
Heizelement merkbar erwärmt ist. Man erhält hierdurch eine Sicherheitsvorrichtung
gegen Kurzschlüsse. Sobald die Wicklung 15 aberregt wird, hält die Polschraube 21
das Heizelement 10 nicht mehr und der Heizstrom hört auf zu fließen. Infolgedessen
kehrt das Heizelement allmählich in seine ursprüngliche Form zurück.
Durch Verstellen des Schraubengliedes 18
kann man die Anziehungskraft des Polstückes 21 auf den Bimetallstreifen und auch
den in dem Element 10 induzierten Heizstrom verändern.
Bei dem in Abb. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Heizelement 10 an dem
Magnet] och 22 angebracht, das seinerseits an dem Magnetkern 23 befestigt ist. Die Form
des Heizelements läßt sich aus der Abb. 4 deutlich entnehmen. Der Magnetfluß des
durch den U-förmigen Schenkel 24, den Kern und das Magnetjoch 22 gebildeten Magnetkreises
ist durch je einen Luftspalt zwisehen den Enden des U-förmigen Schenkels
und des Magnetjoches 22 unterbrochen.
Die Wirkungsweise der Anordnung ist im
Die Wirkungsweise der Anordnung ist im
wesentlichen dieselbe wie die der in Abb. 1 dargestellten Einrichtung. Sobald durch die
Spule 15 ein Strom fließt, wird in dem Heizelement ein Heizstrom hervorgerufen, der
das Bimetallelement verbiegt. Sobald diese Formänderung eine bestimmte Größe erreicht
hat, gelangt der Kontakt 13 des Heizelements 10 in den Luftspalt und wird durch
den in diesem Luftspalt fließenden Kraftfluß angezogen, so daß er seinen Gegenkontakt 14
berührt.
Der Vorgang bei Aberregung der Spule ist genau derselbe wie bei der in Abb- 1 dargestellten
Einrichtung, so daß es sich erübrigt, ihn nochmals zu erläutern.
Claims (4)
1. Thermisch wirkende Schaltvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß
das in einem elektromagnetischen Felde befindliche thermische Abbild derart angeordnet
ist, daß es bei einer bestimmten, infolge der Stromwärme auftretenden Formänderung inner- oder außerhalb des
Anziehungsbereichs eines Elektromagneten gelangt.
2. Thermisch wirkende Schaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das thermische Abbild den Sekundärstromkreis eines Transformators bildet.
3. Thermisch wirkende Schaltvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der magnetische Widerstand des Kraftlinienweges des Elektromagneten durch geeignete Einstellvorrichtungen
(konische Stellschraube 18) regelbar ist.
4. Thermisch wirkende Schaltvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Entfernung zwischen dem thermischen Abbild und dem Pol des Elektromagneten einstellbar ist,
z.B. durch eine Stellschraube (21).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA47281D DE452520C (de) | Thermisch wirkende Schaltvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA47281D DE452520C (de) | Thermisch wirkende Schaltvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE452520C true DE452520C (de) | 1927-11-15 |
Family
ID=6935711
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA47281D Expired DE452520C (de) | Thermisch wirkende Schaltvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE452520C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE745727C (de) * | 1941-06-01 | 1944-03-24 | Geyer Fa Christian | Magnetisch-thermische Ausloesevorrichtung fuer UEberstromschalter |
DE963348C (de) * | 1944-02-02 | 1957-05-09 | Siemens Ag | Ausloeseeinrichtung mit einem thermisch verzoegerten Bimetall- und einem unverzoegerten elektromagnetischen Schnellausloeser |
DE969872C (de) * | 1940-07-26 | 1958-07-24 | Siemens Ag | Thermische, mit Wechselstrom betriebene Ausloesevorrichtung |
-
0
- DE DEA47281D patent/DE452520C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE969872C (de) * | 1940-07-26 | 1958-07-24 | Siemens Ag | Thermische, mit Wechselstrom betriebene Ausloesevorrichtung |
DE745727C (de) * | 1941-06-01 | 1944-03-24 | Geyer Fa Christian | Magnetisch-thermische Ausloesevorrichtung fuer UEberstromschalter |
DE963348C (de) * | 1944-02-02 | 1957-05-09 | Siemens Ag | Ausloeseeinrichtung mit einem thermisch verzoegerten Bimetall- und einem unverzoegerten elektromagnetischen Schnellausloeser |
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