DE4514C - Verfahren und Apparat zum Trocknen von Braunkohlen zur Briquettes-Fabrikation, unter Anwendung überhitzter Wasserdämpfe - Google Patents
Verfahren und Apparat zum Trocknen von Braunkohlen zur Briquettes-Fabrikation, unter Anwendung überhitzter WasserdämpfeInfo
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- DE4514C DE4514C DE18784514D DE4514DD DE4514C DE 4514 C DE4514 C DE 4514C DE 18784514 D DE18784514 D DE 18784514D DE 4514D D DE4514D D DE 4514DD DE 4514 C DE4514 C DE 4514C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F26—DRYING
- F26B—DRYING SOLID MATERIALS OR OBJECTS BY REMOVING LIQUID THEREFROM
- F26B17/00—Machines or apparatus for drying materials in loose, plastic, or fluidised form, e.g. granules, staple fibres, with progressive movement
- F26B17/12—Machines or apparatus for drying materials in loose, plastic, or fluidised form, e.g. granules, staple fibres, with progressive movement with movement performed solely by gravity, i.e. the material moving through a substantially vertical drying enclosure, e.g. shaft
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Description
1878.
ι Klasse 10.
LUDWIG RAMDOHR in HALLE a. S.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 23. August 1878 ab.
A. Erläuterung und Beschreibung des Verfahrens.
Die zur Fabrikation von Briquettes bestimmten Braunkohlen müssen, bevor sie in die Presse
gelangen, .von ihrem meist sehr hohen Wassergehalt möglichst vollständig befreit werden. Während
diese Operation früher in primitivster Weise auf eisernen, von unten her geheizten Platten
erfolgte; wendet man jetzt verschieden construirte, meist sogenannte Telleröfen an, bei denen die
Kohle auf Platten oder dergl. in sehr dünnen Lagen ausgebreitet wird und als Wärmequelle
entweder gewöhnlicher, in Röhren circulirender Wasserdampf oder die Rauchgase von irgend
einer Feuerung benutzt werden.
Alle diese jetzigen Trockenmethoderi nützen die Wärme nur unvollkommen und indirect aus,
beanspruchen sehr umfangreiche, theure Trockenapparate und liefern trotzdem nur eine Kohle,
welche meist noch 6 bis 10 pCt. Feuchtigkeit enthält. Bei directer Berührung der Kohlen mit
Rauchgasen erfolgt aufserdem nicht selten eine Entzündung der zu trocknenden Kohle. Am
ungünstigsten arbeiten diejenigen Trockenapparate, bei denen die Wärmequelle aus einem
Röhrensystem besteht, in welchem entweder Abgangsdampf von der Betriebsmaschine oder
directer Dampf aus dem Kessel circulirt.
Eine schnelle, vollkommene und rationelle Trocknung der zu briquettirenden Kohlen kann
nur dadurch erfolgen, dafs man den Träger der an die Kohle zur Verdunstung des Wassers abzugebenden
Wärme direct in die Kohle hineinbezw. durch dieselbe hindurchleitet.
Für einen allen Anforderungen am vollkommensten entsprechenden Träger der Wärme erachte
ich den überhitzten Wasserdampf, welcher vor der allenfalls noch in Frage kommenden
erhitzten Luft folgende Vorzüge hat:
dafs er vermöge der ihm innewohnenden Spannung die Kohle selbstständig durchdringt,
während erhitzte Luft nur unter Anwendung maschineller Vorrichtungen durch eine hohe
Kohlenschicht getrieben werden kann;
dafs bei ihm Erhitzung und Wärmeabgabe leichter erfolgen, als bei gasförmigen Körpern;
dafs er chemisch indifferent gegen Kohle ist und dieselbe selbst bei höherer Temperatur nicht
entzündet.
Die directe Durchleitung von überhitzten Wasserdämpfen durch die zu trocknende Kohle
ist in der Briquettesfabrikation durchaus neu.
B. Beschreibung des Trockenapparates.
Bei der Construction desselben sind folgende Gesichtspunkte mafsgebend gewesen:
Einfachheit der ganzen Anordnung;
möglichst grofse Leistungsfähigkeit auf kleinem Räume;
möglichst starke und überall gleichmäfsig hohe Kohlenschicht;
selbstthätige Nachfüllung der Kohle in demselben Mafse, als die trockne Kohle abgezogen
wird.
Der Trockenapparat besteht aus einem nach der Mitte zu zunächst sich erweiternden, dann
aber nach unten hin sich zusammenziehenden gufseisernen (oder auch ganz oder tlieilweise aus
Mauerwerk hergestellten)KörperCvpn beliebigem Querschnitt, welcher oberhalb seiner weitesten
Stelle die zu trocknende, unterhalb derselben die bereits getrocknete Kohle K enthält.
An der weitesten Stelle des Mantels C liegt die Basis des Dampfvertheilers D. Der letztere
bildet einen hohlen, nach unten geschlossenen Körper, dessen Basis dem Querschnitt von C
ähnlich und in dessen Mantel in parallelen Linien eine Anzahl feiner Oeffnungen zum Austritt
für den überhitzten Dampf angebracht ist, welche Oeffnungen durch entsprechende parallele
dachartige Vorsprünge oder Schirme vor der directen Berührung mit der den Dampfvertheiler
überlagernden Kohle geschützt sind.
Jeder Schirm läfst somit unter sich einen kleinen ringförmigen Kanal frei, in welchen zunächst
der überhitzte Dampf bei seinem Austritt aus dem Dampfvertheiler gelangt, um von hier
aus, etwa in der Richtung der Pfeile, die darüberliegende Kohle gleichmäfsig zu durchdringen
und sodann an der Mündung von C ins Freie zu entweichen. Infolge dieser Einrichtung wird
der Dampf nicht allein sehr gleichmäfsig in der zu trocknenden Kohle vertheilt, sondern es
bleiben auch die Austrittsöffnungen derselben stets vor einer Verstopfung durch feine Kohlentheilchen
geschützt. .
Die Basis der zu trocknenden Kohlenschicht, deren Dicke oder Höhe sich nach dem Korn
der zu trocknenden Kohle richtet, bildet einen ausgehöhlten Kegel oder eine ausgehöhlte Pyramide,
dessen oder deren Mantel eine dem natürlichen Böschungswinkel der Kohle annähernd
entsprechende Neigung besitzt. Um eine gleichmäfsige Dicke der von dem Dampf zu durchströmenden
Kohle zu erlangen und constant zu erhalten, ist der Fülltrichter T vorhanden, welcher
stets voll Kohle gehalten werden mufs und dessen Ausflufsöfmung der Basis des DampfVertheilers
ähnlich ist. In dem Mafse, als am unteren Ende des Apparates trockne Kohle abgezogen wird, rutscht ein gleich grofses Volumen
frischer Kohle aus dem Trichter T nach und lagert sich nach dem Böschungswinkel parallel
mit dem Mantel des Dampfvertheilers.
Dem Dampfvertheiler wird der überhitzte
Dampf durch das Rohr d zugeführt.
Die trockene Kohle gelangt selbstthätig durch den zwischen der Basis des Dampfvertheilers
und der weitesten Stelle des Mantels C vorhandenen freien, ringförmigen Raum in den unteren
konischen Theil von C, von wo sie abgezogen und in geeigneter Weise der Briquettespresse
zugeführt wird.
Man kann auch den Abzug der trocknen Kohle automatisch durch die Betriebsmaschine
oder die Presse bewirken.
Es empfiehlt sich, die Verbrennungsproducte einer benachbarten Feuerung (event, des Dampfüberhitzers,
wenn dieser direct befeuert wird) den Trockenapparat umspülen zu lassen; hierzu dienen, die Feuerzüge ζ ζ.
Schliefslich ist noch zu erwähnen, dafs der Dampfvertheiler D in geeigneter Weise zu unterstützen
ist, dafs aber die Träger oder Unterstützungen desselben als durchaus unwesentlich
in der Zeichnung fortgelassen worden sind.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:ι . Beim Trocknen der zur Briquettesfabrikation bestimmten Kohlen die Anwendung überhitzter Wasserdämpfe, welche direct in die zu trocknende Kohle hinein- und durch dieselbe hindurch geführt werden.
- 2. Ein Kohlentrockenapparat für continuirlichen Betrieb mit überhitzten Wasserdämpfen, in der durch Beschreibung und Zeichnung nachgewiesenen Anordnung im allgemeinen, sowie insbesonderea) die Anwendung eines kegelförmigen oder pyramidalen Dampfvertheilers mit Schutzschirmen über den Dampfausströmungsöffnungen: , . ·b) die selbstthätig constant bleibende Schütthöhe der zu trocknenden Kohle durch den gleichzeitigen Einflufs des Dampf yertheilers und des Fülltrichters.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4514T | 1878-08-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4514C true DE4514C (de) | 1879-04-03 |
Family
ID=33426328
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE18784514D Expired DE4514C (de) | 1878-08-23 | 1878-08-23 | Verfahren und Apparat zum Trocknen von Braunkohlen zur Briquettes-Fabrikation, unter Anwendung überhitzter Wasserdämpfe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4514C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2554435A (en) * | 1946-07-29 | 1951-05-22 | Phillips Petroleum Co | Apparatus for effecting contact between a gas and a downwardly flowing contiguous mass of pebbles |
DE4305996C1 (de) * | 1993-02-26 | 1994-03-31 | Goldwell Ag | Mittel zum Verformen von menschlichen Haaren |
-
1878
- 1878-08-23 DE DE18784514D patent/DE4514C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2554435A (en) * | 1946-07-29 | 1951-05-22 | Phillips Petroleum Co | Apparatus for effecting contact between a gas and a downwardly flowing contiguous mass of pebbles |
DE4305996C1 (de) * | 1993-02-26 | 1994-03-31 | Goldwell Ag | Mittel zum Verformen von menschlichen Haaren |
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