DE450237C - Verfahren zum Empfang hochfrequenter Schwingungen - Google Patents
Verfahren zum Empfang hochfrequenter SchwingungenInfo
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- DE450237C DE450237C DEI20616D DEI0020616D DE450237C DE 450237 C DE450237 C DE 450237C DE I20616 D DEI20616 D DE I20616D DE I0020616 D DEI0020616 D DE I0020616D DE 450237 C DE450237 C DE 450237C
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- H04B1/00—Details of transmission systems, not covered by a single one of groups H04B3/00 - H04B13/00; Details of transmission systems not characterised by the medium used for transmission
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Empfang hochfrequenter
Zeichenströme, z. B. solcher, die für drahtlose Verständigung benutzt werden. Die Er-An
dung ist aber nicht auf letzteres Gebiet beschränkt, sondern auch für drahtliche Verständigung
brauchbar.
Mit einem Stromkreise, derri die Zeichenströme
aufgeprägt werden, ist eine Wider-Standsvorrichtung, vorzugsweise eine Elektronenentladevorrichtung
mit einer Elektronen aussendenden Kathode und einer Anode verbunden. Der Wert des Widerstandes wird
periodisch zwischen Höchst- und Mindestwerten verändert, und die Frequenz der Veränderung
ist verschieden von der des Zeichenstromes, und vorzugsweise etwas verschieden
von seiner halben Frequenz. Der Wert des Widerstandes wird durch die Wirkung eines
magnetischen Feldes verändert. Eine Anzeigevorrichtung
ist mit dem Stromkreis verbunden.
Alle bisherigen Detektoren, gleichviel ob von der Kristall- oder Vakuumröhrentype,
haben eine in gewissem Sinne gleichartige Wirkung. Sie können alle als Relais angesehen
werden, die durch die von der Empfangsantenne angelegte Spannung betätigt werden, und die von den Relais erzeugten
Resultate können in Verhältniszahlen des ausgehenden Stromes gemessen werden. Die
Charakteristik der bisherigen Detektoren kann daher als eine Kurve dargestellt werden,
welche die Beziehung zwischen eingehender Spannung und ausgehendem Strome zeigt.
Diese Kurve folgt in allen Fällen wesentlich der Gleichung i = e2. Mit anderen Worten,
der ausgehende Strom solcher Detektoren folgt nicht dem Ohmschen Gesetz, sondern
ist, statt der an den Detektor angelegten
Zeichenspannung proportional zu sein, dem, Quadrat der Spannung proportional. Dieser
Umstand ist besonders nachteilig beim Empfang schwacher Radiozeichen und Vorhandensein
von Störungen, die stärker sind! als die Zeichen. Sind z. B. die Störungen viermal so
stark als die Zeichenwellen, so spricht der Detektor bisheriger Art sechzehnmal so stark
auf die Störungen wie auf die Zeichen an.. ίο Bei dem Detektor nach der Erfindung dagegen
ist dieser Nachteil behoben, da der ausgehende Strom wesentlich proportional der
angelegten Spannung statt dem Quadrat dieser Spannung ist.
Der Strom durch diese Widerstandsvorrichtung folgt wesentlich dem Ohmschen Gesetz
und ist daher direkt proportional der aufgeprägten Spannung. Die erforderliche Asymmetrie
der Vorrichtung zur Gewährleistung der nötigen Gleichrichi^virfcung wird durch
periodische Änderung des Wertes dieses Widerstandes mittels einer Änderungskraft erzielt,
die nach dem Belieben des Beamten an der Aufnahmestation steuerbar ist. Der
Wert des Widerstandes wird so gesteuert oder verändert, daß er während erwünschter
Perioden relativ klein und während anderer Perioden sehr groß wird. Dies ermöglicht
das Fließen eines beträchtlichen Stromes im Empfangskreise während erwünschter Teile
der aufgeprägten Zeichenwelle und bewirkt die praktische Unterdrückung des Stromes
im Empfangskreise während anderer Teile der Zeichenwelle.
Der Detektor gemäß der Erfindung kann in verschiedener Weise arbeiten. Werden die
Mittel zuT Widerstandsveränderung so vorgesehen,
daß der Widerstandswert zwischen Maximum und Minimum mit 'eimer Frequenz
schwankt, die der Sendefrequenz entspricht,,
und daß die Verhältniss'e zwischen dem Sendestrom und der verändernden Kraft so festgelegt
sind, daß die Perioden maximaler Leitfähigkeit mit den Perioden der Spannungsimpulse
einer bestimmten Richtung übereinstimmen, so werden alle Stromimpulse1 einer
und derselben Richtung durch die Apparatur fließen können, während alle Stromimpulse
der entgegengesetzten Richtung unterdrückt werden. Auf diese Weise kann eine praktisch
vollkommene Gleichrichtung erzeugt werden. Der entstehende Strom wird ein pulsierender Gleichstrom. Bei telegraphischen
Signalen werden die Schwankungen dieses Stromes Hochfrequenz besitzen, und im Empfangstelephon
wird kein hörbarer Ton erzeugt werden; aber ein solcher Strom kann in einem photographischen Apparat oder einer anderen
anzeigenden Vorrichtung, die mit einem konstanten. Gleichstrom arbeitet, Zeichen hervorbringen.
Wegen der Schwierigkeit, die verändernde Kraft streng synchron mit der Sendewelle
zu halten, und wegen der Tatsache, daß der so erzeugte Strom keinen hörbaren Ton im
Telephon ergibt, ist es gewöhnlich wünschenswert, die verändernde Kraft so wirken zu
lassen, daß der Widerstand zwischen Maximum und Minimum mit einer Frequenz
schwankt, die sich nmr wenig von der der Sendewelle unterscheidet. Der Strom im
Detektorkreis wird dann tatsächlich ein pulsierender oder wechselnder Strom von einer
Frequenz, die der Differenz der Frequenzen des Sendestromes und der Widerstandsveränderung
entspricht. Wenn dieser Frequenzunterschied in der Größenordnung der hörbaren
Schwingungen liegt, so wird der resultierende Strom im gewöhnlichen Telephonempfänger
einen Ton hervorrufen können.
Die Widerstandsanordnung nach der Erfindung kann verschiedene Formen, annehmen.
In der vorgezogenen Form besteht sie aus einem evakuierten Gefäß mit einer Elektronen
aussendenden Kathode und einer Anode, wobei der die Anordnung durchfließende Strom
getragen wird von. einem Strom negativer Elektronen, die durch das Vakuum von der
Kathode zur Anode fließen. Dieser Strom negativer Elektronen wird nach einer beim
Magnetron bekannten Art von einem magnetischen 1FeM beeinflußt, das von einer das Vakuumgefäß
umschließenden Spule erzeugt wird. Wenn dieses Feld stark genug ist,
so können wesentlich' alle von der Kathode emittierten Elektronen verhindert werden, die
Anode zu erreichen, und der Widerstand der Anordnung wird außerordentlich groß; wenn
kein magnetisches Feld oder nur ein schwaches magnetisches Feld vorhanden ist, wird
der Widerstand der Anordnung klein gegenüber demjenigen bei starkem Feld, und dann
können erhebliche Ströme fließen.
Das magnetische Feld, das den Elektronenstrom und den Widerstand der Anordnung
beeinflußt, kann durch einen Wechselstrom passender Stärke erzeugt werden. Wenn dieser
Strom durch ο geht, so wird der Widerstand der Anordnung ein Minimum; wenn er
seinen maximalen positiven oder negativen Wert erreicht, wird er ein Maximum. Es
wird daher zwei Punkte minimalen und zwei Punkte maximalen Wideirstandswerts bei jedem
vollständigen Zyklus des Wechselstroms geben. Um eine vollständige Gleichrichtung
des Signalstroms zu erzielen, muß daher der das magnetische1 Feld erzeugende Wechselstrom
eine halb so große Frequenz wie der Signalstrom besitzen. Wenn man einen hörbar pulsierenden Gleichstrom oder Wechselstrom
im Detektorkreise hervorzurufen wünscht, muß der das magnetische Feld er··
zeugende Strom in seiner Frequenz von der halben Schwingungszahl des Signalstroms um
einen Betrag abweichen, der halb so groß ist wie die Frequenz des gewünschten hörbaren
Stromes.
Die Erfindung selbst wird man hinsichtlich ihres Aufbaues und der Wirkungsweise
zusammen mit weiteren Zwecken und Vorteilen am besten unter Bezugnahme auf die
ίο folgende Beschreibung in Verbindung mit den
beiliegenden Zeichnungen versehen, in welchen Abb. ι schematisch eine Schaltung darstellt,
die bei der Ausführung der Erfindung benutzt werden kann. Abb. 2 zeigt die Beziehung
zwischen den charakteristischen Kurven anderer Detektorformen und der der verbesserten
Anordnung. Abb. 3 bis 7 sind Diagramme, die die Wirkung der Erfindung erläutern.
Abb. 8 und 9 sind veränderte Schaltungsschemata, welche Anwendung finden
können.
In Abb. ι habe ich als eine Ausführungsform meines Detektors eine Vakuumröhre 1
angegeben, die zwei fadenförmige Elektroden 2 und 3 enthält, welche durch zwei Bat- ,
terien 4 und 5 erhitzt werden. Ein magnetisches Feld, dessen Richtung parallel zu der
der Elektroden 2 und 3 liegt, um den Stromfluß zu beiden Elektroden zu beeinflussen,
kann mittels der Spule 6 erzeugt werden, welche die Röhre umgibt. Der magnetisierende
Strom für diese Spule kann einer lokalen Stromquelle 7 entnommen werden; die zu empfangenden Hochfrequenzwellen können
von der Antenne 8 auf den üblichen abgestimmten Empfangskreis übertragen werden,
welcher die Kopplungsspule 9 und den Kondensator ι ο enthält und mit den Elektroden 2
und 3 des Detektors verbunden ist. Ferner enthält der Empfangskreis ein Anzeigeinstrumentii,
das, wenn man einen Strom von hörbarer Schwingungszahl erzeugt, der gewöhnliche Telephonempfänger sein kann, zu
welchem ein Kondensator 12 parallel geschaltet ist. Will man konstanten Gleichstrom oder
einen Strom erzeugen, der kein Telephon beeinflussen kann, so darf an seine Stelle ein
photographisches Instrument oder ein anderes Instrument treten, das durch solchen Strom
erregt wird.
Wenn in der Spule 6 kein magnetisches Feld erzeugt wird, so darf man den Detektor
als konstanten Widerstand im Empfangskreis ansehen, durch welchen der Strom in beiden
Richtungen fließen kann, da ja beide Elektroden erhitzt sind. Die Elektronen werden
dann in geraden Bahnen zwischen den Elektroden sich zu bewegen suchen, und der Widerstand
wird ein Minimum sein. Wird aber in der Spule 6 ein magnetisches Feld erregt,
so werden die Elektronen gezwungen werden, sich in spiraligen Linien um die Elektroden
zu bewegen, wobei der Abstand zwischen den Spiralwindungen abnehmen wird,
wenn die magnetische Feldstärke wächst. Bei Verstärkung des Feldes nimmt die Zähl der
Elektronen ab, die zwischen beiden Elektroden übergeht. Der Widerstand der Anordnung
wächst. Bei hinreichender Stärke des Feldes, wenn keine Elektronen mehr zwischen
den Fäden übergehen, wird der Widerstand der Anordnung ein Maximum erreichen, und
dieser Maximalwert wird ein Vielfaches von dem Minimal wert ausmachen. In Abb. 3 ist
die Veränderung der Leitfähigkeit der An-Ordnung in Abhängigkeit von der magnetischen
Feldstärke dargestellt, wobei die Leitfähigkeit als Ordinate, die Feldstärke als Abszisse
aufgetragen ist. Herrscht kein magnetisches Feld, so ist die Leitfähigkeit durch
Punkt A dargestellt. Wächst das magnetische Feld in einer Richtung, so· nimmt die Leitfähigkeit
ab, wie in Teil Z? der Kurve gezeigt ist, bis ein Punkt C erreicht ist, an dem die
Leitfähigkeit ein Minimum besitzt. Ein weiteres Anwachsen der magnetischen Feldstärke
über diesen Punkt hinaus wird praktisch keine Änderung der Leitfähigkeit mehr hervorrufen.
Soweit es. auf die Leitfähigkeit ankommt, ist also die Richtung des magnetischen Feldes
unwesentlich. Die Kurve der Abb. 3 zeigt die Veränderung der Leitfähigkeit der Anordnung
bei Veränderung des magnetischen Feldes von einem Maximum in einer Richtung, z. B. dem negativen, über ο zu einem
Maximum in entgegengesetzter Richtung.
Die Kurve der Abb. 4 zeigt die Änderung der Kraft, welche den Widerstand des Detektors
■ beeinflußt. Im dargestellten Fall wird sie erzeugt durch einen Wechselstrom, der
die halbe Frequenz der Sendewelle besitzt, und die Kurve der Abb. 4 kann als Kurve der
magnetischen Feld'änderung gelten.
Die Kurve Z)^ der Abb. 5 zeigt die Veränderung
der Leitfähigkeit des Detektors, die durch die in Abb. 4 dargestellte beeinflussende
Kraft bewirkt wird. An denjenigen Stellen, wo diese beeinflussende Kraft ο ist, hat
die Leitfähigkeit ein Maximum, an den Punkten, wo sie einen kritischen Wert überschreitet,
hat sie ein Minimum. So gibt es also für jede Periode der lokalen Stromquelle zwei
Punkte maximaler und zwei Punkte minimaler Leitfähigkeit. Wenn die Kurve E in Abb. 5
die Sendespannung darstellt, die dem Detektor
aufgedrückt wird, so wird der Detektor1-strom
durch Kurve/7 in Abb. 6 wiedergegeben. Die Perioden positiver Sendeimpulse entsprechen
den Perioden maximaler Leitfähigkeit, die Perioden negativer Sendeimpulise solchen
kleinster Leitfähigkeit. Daher wird der Detektorstrom wesentlich nur in einer Rieh-
tong fließen und praktisch ein pulsierender Gleichstrom hoher Frequenz werden. Diese
Schwankungen werden durch, den Kondensator 12 abgeflacht, und die Wirkung des
•5 Stromes auf das anzeigende Instrument wird wesentlich dieselbe sein wie die eines konstanten
Gleichstromes. Natürlich wird dieser Strom keinen hörbaren Ton im Empfangstelephon
hervorrufen, aber er kann auf einen photographischen Indikator oder irgendeine
andere Anzeigevorrichtung wirken, die für konstanten Gleichstrom empfindlich ist.
Offenbar ist es schwer, die Frequenz einer lokalen Stromquelle genau konstant gleich der
halben Frequenz der Empfangssendeströme zu halten und die Phasenbeziehung zwischen
dem lokalen Strom und dem Sendestrom genau innezuhalten, um den oben beschriebenen
Effekt zu erreichen. Deshalb und wegen der Vorteile des akustischen Empfangs wird
man lieber die lokale Stromquelle mit einer Frequenz arbeiten lassen, die sehr wenig gegenüber
der Hälfte der Sendestromschwinguttgszahl abweicht. Die Kurve der Abb. 7
zeigt die Wirkung dieses Verfahrens. In diesem FaE hat "die beeinflussende Kraft (dargestellt
in Kurve G) eine Frequenz, die wenig größer ist als die halbe Frequenz der Sendespannung,
die in Kurve// dargestellt ist. Der resultierende Strom im Detektor wird durch
die Kurve / dargestellt. Dieser Strom hat eine hochfrequente Pulsation wie die der Kurve F
in Abb. 6, aber er besitzt Impulse beider Richtungen. Wenn die hochfrequenten PuI-sationen
abgeflacht werden, so wird der wirksame Strom besser so verlaufen, wie in Kurve/ dargestellt ist, d.h. der resultierende
Strom wird ein niederfrequentier Wechselstrom, der bei richtiger Abgleidhung der Frequenz
der lokalen Stromquelle einen hörbaren Ton im Empfangstelephon 11 hervorrufen
wird. Die Frequenz dieses Stromes wird doppelt so groß sein wie die Abweichung der
Frequenz der Lokalstromquelle von der der Sendewelle.
Die Kurve K der Abb. 2 stellt den charakteristischen
Stromverlauf des normalen Detektors dar, wobei die Ordinaten dem Strom,
die Abszissen der Spannung entsprechen. In allen bisherigen Detektoren ist diese Kurve
eine krumme, nicht 'eine gerade Linie, d. h.
der Strom ändert sich nicht direkt proportional, sondern entsprechend einer Potenz der
aufgedrückten Spannung. In Vakuumventilen oder Elektronenentladungsdetektoren, die
Gleichrichtereigenschaften haben, wird der Strom nicht o, wenn die Spannung ο -wird,
sondern wegen der Anfangsgeschwindigkeit der Elektronen fließt auch noch Strom, wenn
keine Spannung auf die Elektronen wirkt. Es wird daher ein negatives Potential auf die Anode
wirken müssen, um den Stromfluß ganz zu unterbrechen, und dieses negative Potential muß
im Vergleich zu dem beim Empfang schwacher Signale angewendeten Signalpotential groß sein. Solche Anordnungen sind daher
sehr unwirksame Gleichrichter, da der Gleichrichtungsefrekt vollständig darauf beruht, daß
ein positives Anodenpotential einen größeren Strom hervorruft als ein negatives Potential.
Weil ferner der Strom nicht direkt der Spannung proportional ist, wie oben auseinandergesetzt
wurde, wird das Verhältnis zwischen den Störunge- und Signalströmen durch den Detektor vergrößert.
Wenn der Strom K. der Abb. 2 den negativen
Elektronjenstrom darstellt, der von der Elektrode 2 nach 3 fließen will, so wird die
Kurve/, den Strom negativer Elektronen darstellen, der von Elektrode 3 nach Elektrode 2
fließen wird. Die Kombination dieser beiden Kurven und also der resultierende Strom der
Anode kann daher durch die gerade Linie M wiedergegeben werden. Man sieht so, daß
die Wirkung der Anfangsgeschwindigkeit der Elektronen ausgeschaltet und der Strom ο
wird, wenn die aufgedrückte Spannung ο wird·. Auch ist der Strom der aufgedrückten
Spannung direkt proportional, und der Nachteil der früheren Detektoren hinsichtlich der
Störströme ist überwunden. Aus einer Betrachtung der Kurve M geht natürlich hervor,
daß die Anordnung an sich keine unsymmetrischen Eigenschaften besitzt und
deshalb ohne den Einfluß des magnetischen Feldes keine Gleichrichinmg'swirkung erzeugt
wird. Das ist aber unwesentlich', da durch das magnetische Feld der Widerstand der Anordnung
so stark verändert werden kann, daß praktisch während jedes beliebigen Ted.-les
der Sendewelle der Strom ausgelöscht und so eine wesentlich vollständige Gleichrichtung
erzeugt werden kann. Die Wirkung der Anzeigevorrichtung hängt dabei ab von den Stromänderungen, die durch Impulse einer
Richtung erzeugt werden, anstatt der Unterschiede der Stromänderung, die durch zwei
Impulse entgegengesetzter Richtung hervorgerufen wird, wie es bei den bisherigen Detektoren
der FaE ist.
Bei aEgemeinerer Betrachtung kann man den verbesserten Detektor auffassen als einen
gewöhnlichen Widerstand, der auch die gewöhnliche Widerstandscharakteristik besitzt,
also ProportionaEtät zwischen Strom und aufgedrückter Spannung. Der Gleichrichter- oder
Detektoreffekt wird bewirkt nicht durch irgendeine Unsymmetrie, die an der Stromcharakteristik
der Anordnung haftet, sondern ledigEch durch Veränderung des WiderstandswerteSj
ohne daß dabei seine reine WideTstandscharakteristik beeinträchtigt wird.
Das beschriebene Empfangssystem weicht in verschiedenen wesentlichen Einzelheiten von
dem wohlbekannten Schwebungsempfangssystem ab, das man bisher in ausgedehntem Maße zum Empfang von ungedämpften
Schwingungen benutzt hat. Die einzige Energie, welche zur Betätigung des Empfängers
dient, ist die Energie der empfangenen Impulse, während beim Schwebungsempfang der
to Empfänger durch die kombinierte Energie der empfangenen Impulse und des lokal erzeugten
Stromes betätigt wird.. Die wesentlichen Vorteile der Erfindung kann man auch erreichen mittels der veränderten Detektorform,
die im Schema der Abb. 8 angegeben ist. In diesem Falle enthält der Detektor eine
lineare, fadenförmige Kathode 13, die von einer zylindrischen Anode 14 umgeben ist. Bei
Abwesenheit eines magnetischen Feldes würde der Detektor dann eine Charakteristik ähnlich
der Kurve K der Abb. 2 besitzen. Da aber mittels des magnetischen Feldes der
Strom praktisch auf ο reduziert werden kann, wenn die Signalspannung auf ο sinkt, so wird
sich die wirkliche Charakteristik der Anordnung der geraden Linie M in Abb. 2 nähern
und der Strom der Spannung direkt proportional werden. Ist die Röhre so hoch evakuiert,
daß keine Gaswirkung mehr übrigbleibt, so wird der Strom natürlich nur in einer Richtung durch den Apparat fließen.
Soweit es aber auf die Wirkungsweise des Telephonempfängers ankommt, ist es unwesentlich,
ob der resultierende Strom im Detektor ein Wechselstrom ist, wie in Kurve/ der Abb. 7 angegeben, oder ein pulsierender
Gleichstrom. In Abb. 9 ist eine Anordnung dargestellt, die genau die gleiche Wirkung
hervorruft wie die der Abb. 1. In diesem Falle ist der Detektor der Abb. 1 ersetzt
durch die Apparate 15 und 16 entsprechend
den in Abb. 8, welche so mit dem Empfangskreis verbunden sind, daß in jeder Richtung
Strom durch den Empfangskreis fließen kann. Die lokale Stromquelle 7 liefert den
Magnetisierungsstrom für die Felder beider Apparate.
Man hat versucht, ähnliche Ergebnisse wie die beschriebenen mittels eines rotierenden
Kommutators zu erreichen, der in der Wissenschaft als »Tonradx bekannt ist. Dieser Anordnung
haften aber die Schwierigkeiten aller der Apparate an, welche bewegliche
Teile besitzen und deren Wirkungsweise von der Herstellung und Unterbrechung von Kontakten
abhängt. Im Unterschied von diesen Vorrichtungen verlangt der Detektor gemäß der Erfindung keinerlei bewegliche Teile und
erzeugt den gewünschten Effekt ohne Herstellung oder Unterbrechung irgendwelcher
Kontakte im Empfangskreis, ist also einfacher und sicherer in seiner Wirkungsweise.
Meine Erfindung ist, unabhängig von der beschriebenen, vorzugsweise verwendeten Form
eines veränderlichen Widerstands, aber keineswegs auf diese spezielle Ausgestaltung
beschränkt, da offenbar auch andere Former^ variabler Widerstände bei ihrer Verwendung
benutzt werden können. Es ist ferner der Empfangskreis in direktem Zusammenhang mit der Empfangsantenne dargestellt.
Offenbar ist das für die Erfindung keinesfalls wesentlich, vielmehr kann jede gewünschte
Verstärkung vorgenommen werden, bevor die Zeichenwellen auf den Detektor wirken, und
ferner kann man, wenn man es wünscht, auch den Detektorstrom verstärken, bevor er den
anzeigenden Apparat beeinflußt.
Claims (4)
1. Verfahren zum Empfang hochfrequenter Schwingungen, bei welchem die
Empfangsschwingungen einem Stromkreis zugeführt werden, der die Kathode und Anode einer Glühkathodenröhre enthält,
deren Widerstand an der Empfangsstelle unabhängig von dem in diesem Kreis fließenden
Strome erzeugte Änderungen erfährt, dadurch gekennzeichnet, daß die
Änderungen des Widerstandes der Entladungsstrecke der Röhre mit Hilfe eines
magnetischen Feldes hervorgerufen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das magnetische Feld
durch eine Wechselstromquelle gesteuert wird, deren Frequenz von der Frequenz
der Signalströme etwas abweicht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch loo gekennzeichnet, daß das magnetische Feld
durch eine Wechselstromquelle gesteuert wird, deren Frequenz von der halben Frequenz
der Signalströme etwas abweicht.
4. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß als Glühkathodenröhre eine Zweielektrodenröhre
Verwendung findet, bei der die Anode die zu ihr im wesentlichen koachsial an- na
geordnete Glühkathode konzentrisch umgibt und bei der ferner das magnetische
Feld im wesentlichen parallel zur Kathode liegt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US450237XA | 1919-09-15 | 1919-09-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE450237C true DE450237C (de) | 1927-10-04 |
Family
ID=21935594
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI20616D Expired DE450237C (de) | 1919-09-15 | 1920-07-23 | Verfahren zum Empfang hochfrequenter Schwingungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE450237C (de) |
-
1920
- 1920-07-23 DE DEI20616D patent/DE450237C/de not_active Expired
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