DE449056C - Schmiervorrichtung fuer die Laufrollen von Drahtzuegen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schmiervorrichtung für die Laufrollen von Drahtzügen, beispielsweise an Stellwerken im Eisenbahnbetrieb. Sie besteht darin, daß das Schmiermittel den Lagerstellen aus einem mit dem Lagerrahmen oder den Lagerarmen der Laufrollen verbundenen Vorratsbehälter durch aneinanderschließende Bohrungen zugeführt wird, die mit Dochten ausgefüllt sind. Von diesen entnimmt der erste das Schmiermittel aus dem Behälter und gibt es der Reihe nach an die übrigen Dochte der Kette weiter, deren letzter es dann der Lagerstelle zuführt. Hierdurch wird eine ständige, überaus gleichmäßige und dabei äußerst sparsame Schmierung der Lagerstellen der Laufrollen herbeigeführt, ohne daß diese einer regelmäßigen Wartung bedürfte. Die Ausfüllung der Bohrungen mit Dochten verhindert ein Tropfen der Schmierflüssigkeit sowie eine Behinderung des Durchtritts des Schmiermittels infolge Luftblasenbildung, die bei bekannten Vorrichtungen eine sehr häufige Ursache des Versagens ist, und dabei wird an den Lagerstellen eine für die Betriebsanforderungen günstige, gleichsam hauchartige Schmierung erzielt. Ganz besonders vorteilhaft wirkt sich die neue Vorrichtung an den Stellwerken im Eisenbahnbetrieb aus, da hier die zu der sonst erforderlichen ständigen Wartung nötigen Bedienungshandlungen wegen des Zugverkehrs mit steter Gefahr für Leib und Leben des Bedienungspersonals verbunden sind. Denn die sorgfältig durchgeführten Dauerversuche haben ergeben, daß unter Gewährleistung einer unveränderlich gleichbleibenden Schmierung die Vorrichtung auf die Dauer von vollen zwei Jahren sich selbst überlassen werden kann, eben dank der Sparsamkeit und Gleichmäßigkeit der Zuführung des Öls zu den Schmierstellen.

Bei wagerecht liegenden Rollen ist es vorteilhaft, den Schmierbehälter unmittelbar über dem Lagerrahmen für die Rollen anzuordnen und die durchbohrte Lagerachse zur Entnahme des Schmiermittels in den Behälter eindringen zu lassen. Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Vorrichtung besteht darin, daß der Schmiermittelbehälter mit den seitlichen Lagerarmen der Laufrollen, von denen eine oder beide mittels Längsbohrungen das Schmiermittel der quer durchbohrten Achse zuführen, verbunden ist und gleichzeitig die Stützschrauben zur Befestigung der ganzen Vorrichtung trägt. Eine besonders einfache und zweckmäßige Bauart der Vorrichtung besteht ferner darin, daß der Kopf der Lagerarme in den Schmiermittelbehälter eingelassen ist, derart, daß die am Behälter angreifende Stützschraube zur Befestigung der Vorrichtung den Lager kopf mitfaßt, wobei das Schmiermittel durch die seitlich der Lagerarme verlaufende abgekröpfte Lagerachse zugeführt wird. 6j>

In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele der Erfindung im Schnitt schematisch dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 eine Anordnung, bei welcher die beiden Lagerarme für die Rollen mit dem Schmiermittelbehälter verbunden sind. Abb. 2 gibt die Ausbildung der Vorrichtung bei wagerecht liegenden Rollen wieder, und Abb. 3 läßt die Anordnung mit gegabelten Lagerarmen, deren Kopf in den Behälter eingelassen ist, erkennen. Abb. 4 ist eine Seitenansicht von Abb. 3.

Im Ausführungsbeispiel nach Abb. 1 ist der Schmiermittelbehälter 1 mit einem abnehmbaren Deckel 2 versehen. Die Einfüll-

Öffnung für das Schmiermittel wird durch eine verschraubbare Scheibe 3 geschlossen. In den Schmiermittelbehälter sind die beiden Lagerarme 4 und 5 eingeschraubt, und zwar S ist der Lagerarm 4 mit einer Bohrung 6 versehen. Die beiden Lagerarrne werden durch eine Achse 8, auf der die Laufrollen 9 angeordnet sind, verbunden, die durch entsprechende Bohrungen der Lagerarme gesteckt und in den Lagerarm 4 eingeschraubt ist, und zwar so, daß die Mündung der Bohrung 6 in die Bohrung für die Achse 6 unverdeckt bleibt. So entsteht eine Kammer 11, die durch einen in den Lagerarm 4 eingesetzten Schraubstöpsel 10 verschlossen ist. Die Achse 8 ist mit einer Längsbohrung 12 und den zu den Lagerstellen führenden senkrechten Bohrungen 13 versehen. Alle Bohrungen sind mit Dochten 7 ausgefüllt, die hintereinander das Öl aus dem Behälter 1 den Lagerstellen zuführen. Hierbei sammelt sich das durch die Bohrung 6 absteigende öl in der Kammer 11, von wo es durch den Docht in der Achsenbohrung 12 entnommen und an die Dochte in den Bohrungen 13 abgegeben wird.

Beim Ausführungsbeispiel nach Abb. 2 sitzt der Schmiermittelbehälter r unmittel-1 ar auf dem Lagerrahmen 14 für die wagerecht liegenden Laufrollen 9. Die Laufrollenachse 15 ragt mit ihrem oberen Teil unmittelbar in den Schmiermittelbehälter hinein und ist mit einer Längsbohrung 16 sowie mit Ouerbohrungen 17, die ebenfalls mit Dochten ausgefüllt sind, versehen. Hier bildet die unten abgeschlossene, vom Docht erfüllte senkrecht stehende Bohrung 16 wiederum einen Sammelraum für das Öl, aus dem die Dochte in den Bohrungen 17 es weiterleiten wie die Kammer 11 in Abb. r.

Beim Ausführungsbeispiel nach Abb. 3 sind die Laufrollen in einem gegabelten Rahmen 18 angeordnet, dessen Kopf 19 in den entsprechend ausgebildeten Schmiermittelbehälter 20 eingelassen ist. Die Schraube 21, die auch als Bolzen ganz durch den Behälter hindurchreichen und außen mit einer Mutter versehen sein könnte, ist in dem Behälter 20 eingesetzt, und der Kopf der Lagerarme wird durch die Mutter 22 gegen das Gehäuse gepreßt. Die Schraube 21 dient mit dem über die Mutter 22 - hinausragenden Teil dazu, um die ganze Vorrichtung an der Verwendungsstelle zu befestigen. Die Achse 23, auf der die Laufrollen sitzen, ist abgekröpft; der abgekröpfte Teil 24 greift in den Schmiermittelbehälter ein und entnimmt dieser mittels der senkrechten Bohrung 25 und der anschließenden wagerechten Bohrung 26 das Schmiermittel, das durch weitere Bohrungen 27 den Lagerstellen der Laufrollen zugeführt wird. Alle Bohrungen sind auch hier mit Dochten ausgefüllt. Am unteren Ende der Bohrung 25 entsteht wieder eine Kammern, aus der der Docht in der Bohrung 26 das Schmiermittel entnimmt und an die Dochte in den Bohrungen 27 abgibt, die es den Schmierflächen zuführen.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Schmiervorrichtung für die Laufrollen von Drahtzügen, z. B. an Stellwerken im Eisenbahnbetrieb, dadurch gekennzeichnet, daß das Schmiermittel den Lagerstellen aus einem mit dem Lagerrahmen oder den Lagerarmen der Laufrollen verbundenen Vorratsbehälter durch aneinanderschließende Bohrungen zugeführt wird, die mit Dochten ausgefüllt sind, von denen der erste das Öl entnimmt und es an den folgenden weitergibt, während der letzte es den Schmierstellen zuführt.

2. Schmiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den aneinanderschließenden Bohrungen, an Stellen, wo die Richtung wechselt, freie, nicht mit Docht ausgefüllte Räume (11) eingeschaltet sind, die als Sammelkammern für das Öl dienen.

3. Schmiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei wagerecht liegenden Rollen der Schmiermittelbehälter unmittelbar über dem Lagerrahmen für die Rollen liegt und die durchbohrte Lagerachse zur Entnahme des Schmiermittels in den Behälter eindringt.

4. Schmiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmiermittelbehälter mit den seitlichen Lagerarmen für die Laufrollen, von denen eine oder beide mittels Längsbohrungen das Schmiermittel der quer durchbohrten Achse zuführen, verbunden ist und gleichzeitig die Stützschraube zur Befestigung der ganzen Vorrichtung trägt.

5. Schmiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf der Lagerarme in den Schmiermittelbehälter eingelassen ist, derart, daß die am Behälter angreifende Stützschraube zur Befestigung der Vorrichtung den Lagerkopf mitfaßt, wobei das Schmiermittel durch die seitlich der Lagerarme verlaufende abgekröpfte Lagerachse zugeführt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.