DE411159C

DE411159C - Schmiervorrichtung, insbesondere fuer Achslager

Info

Publication number: DE411159C
Application number: DEP47726D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1923-07-02
Filing date: 1924-03-19
Publication date: 1925-03-24
Also published as: FR578812A; US1493644A; NL13541C; GB224790A

Description

Schmiervorrichtung, insbesondere für Achslager. Die Erfindung betrifft eine Schmiervorrichtung für Achslager derjenigen Art, die eine ölkammer und auf der Lagerfläche der lagerschale Schmiernuten besitzt.
Das Neue der Erfindung besteht darin, daß die Lagerschale mit auf der Lagerfläche (dienen Aussparungen versehen ist, die mit Faserstoff gefüllt sind und Ölspeicher bilden sowie paarweise untereinander und mit den 1#'ndlängskanten der Schale durch im wesentlichen quer zur letzteren verlaufende Schmieri:uten verbunden sind, die tangential zu den .-\ussparungen liegen.
Diese Ölspeicher, in welche bei umlaufender Achse von dieser ständig Öl aus der Ölkammer durch die Schmiernuten hineingepumpt wird, sind gewissermaßen Reservekammern, die ihr Öl zur Schmierung hergehen, wenn das Öl in der Hauptkammer erschöpft sein sollte oder aus irgendeinem Grunde nicht in genügender Menge aus dieser von der Achse mitgenommen wird. Durch die zwischen den Längskanten der Schale und (len Aussparungen verlaufenden Schmiernuten wird eine Führung und Verteilung des Oles (liier über die ganze Lagerfläche der Schale bewirkt und damit eine hinreichende Schmierung der gesamten Lagerfläche gewährleistet. Die Verteilung des Öles zwischen Achse und Lagerschale wird noch dadurch verbessert, daß das 0I in den Aussparungen in Wirbelung versetzt wird, was dadurch eintritt, daß die Schmiernuten tangential zu den im Querschnitt kreisförmigen Aussparungen liegen.
Ir- der Zeichnung ist als beispielsweise Ausführungsform des Erfi;idungsgegenstandes das Aclislager eines elektrischer. Straßenbahnwagens dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen senkrechten Längsschnitt durch das Lager, Abb.2 einen Querschnitt durch dasselbe nach Linie 2-2 der Abb. i und Abb. 3 eine Unteransicht der Lagerschale. Der Zapfen io der Achse 12 liegt von unter. gegen die obere Lagerschale 14, die in dem Lagerkasten ic> angeordnet ist. Letzterer ist von üblicher Bauart und in bekannter Weise mit dem Wagenkörper verbunden, so daß dessen Gewicht auf dein Zapfen i o lastet. Unterhalb des "Zapfens io ist die übliche mit Öl gefüllte Kammer i8 gebildet. Von Zeit zu Zeit wird durch die Öffnung 20, die während des Betriebes geschlossen ist, das Ö1 ig in die Kammer 18 eingeführt.
Die eigentliche Schmierung bestellt aus mehreren Lagen 30 von `Vollfilz, die auf einer Platte 32 aufliegen, welche durch Federn 3.I abgestützt und @:@llüt federnd gegen einen verhältnisin;ißig großen Teil des Zapfens io gedrückt werden. Die Federn 34 sind in zwei Reihen angeordnet und ruhen mit ihren unteren Enden auf einem Rahmen, der aus Lä ngsplatte:i do und Querplatten 42 besteht und auf dein gebogenen Boden der Ölkammer 18 aufliegt.
Die untere Lage 3o besteht zweckmäßig aus zwei Teilen 4.5, 4(l, deren freie Enden durch eilte mittlere Öffnung der Platte 32 hindurchgeführt sind und, wie aus Abb. -- ersichtlich, auf dem Rahmen 4o, 4.2 aufliegen. Somit ist jene Lage zum Teil in das 0I ig der Kammer 18 eingetaucht.
Die Enden der oberen Lage 30 sind ebenfalls in das Öl der Kammer iS hinabgeführt, wie Abb. i zeigt. Durch die eingetauchtem Teile der Filzlagen wird infolge der Kapillarität reines, gefiltertes Öl dem mit der Unterseite des Zapfens io in Berührung befindlichen Filz zugeführt, so daß derselbe gänzlich mit Öl gesättigt ist und dasselbe stets an den umlaufenden Zapfen abgeben kann, der es nach oben führt.
Um das so nach oben geführte Ölvorteilhaft zu verteilen, ist die Schale 1d mit Aussparungen 5o versehen, die sich von der Lagerfläche aus in das Innere des Schalenkörpers hinein erstrecken und ()lspeicher bilden. Die Aussparungen 5o sind zweckmäßig in zwei leihen angeordnet und mit Fasermaterial, z. I3. `Vollfilz, gefüllt. Von den Seitenlängskanten der Schale 1,4 führen auf deren Lagerflächen Schmiernuten zu den Aussparungen :#o. Für jede Reihe von Aussparungen ist ein Satz solcher Schmiernuten 55 bzw. 56 vorgesellen. Außerdem sind die Aussparungen @ler einen Reihe finit denjenigen der anderen 1Zeilie durch Schmiernuten 57 verbunden. Um ;las Öl von den Ölspeichern über die ganze Lagerfläche zu verteilen, liegen die Schmiermlten tangential zu den Ölspeichern, wie Abb.3 zeigt.
Durch die Schmiervorrichtung werden dem Zapfen fortlaufend genügende Mengen gefilterten Öls zugeführt. Dasselbe wird vom Zlpfen mitgenommen und gelangt zur Lagerfl<iche, wo es sich durch die Schmiernuten hindurch, ohne dieselben zu verstopfen, zu clen Speichern 5o bewegt. Die durch die tangentiale Anordnung der Schmiernuten hervorgerufene Wirbelung des Öles ist für dessen Verteilung sehr vorteilhaft. Es ist in <le: Praxis festgestellt worden, daß bei Achslagt.'ril mit vorliegender Schilliervorrichtung eine viel längere Laufdauer erzielt wird als bei den bekannten Achslagern. Dabei ist außerdem der ( lverbrauch ein bedeutend geringerer.
Die Schmiervorrichtung kann bei allen bekannten Achslagern der gezeigten Art ohne Schwierigkeiten eingebaut werden. Die Filzlagen, die sie tragende Platte, die Federn und der Stützrahmen können als ein Einsatz-1 cörper hergestellt und, bequem und schnell durch die Öffnung 2o des Lagerkastens in diesen eingesetzt werden.

Claims

PATENT-ANSPRUCI-i: Schmiervorrichtung, insbesondere für Achslager, die eine Ölkammer und auf der Lagerfläche Schmiernuten besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerschale (1.I) mit auf der Lagerfläche offenen Aussparungen (5o) versehen ist, die mit Faserstoff gefüllt sind und ölspeicher bilden sowie paarweise untereinander und mit den Endlängskanten der Schale durch im wesentlichen quer zur letzteren verlaufende Schmiernuten (57, 55, 56) verbunden sind, die tangential zu den Aussparungen (5o) liegen.