DE448990C - Flachdruckverfahren von lithographischem Stein, Metall usf., wobei die bereits die Zeichnung (Umdruck) tragende Druckplatte durch Behandlung mit einem nicht aetzenden Mittel gegen die Aufnahme von Farbe an den von Zeichnung freien Stellen geschuetzt werden soll - Google Patents
Flachdruckverfahren von lithographischem Stein, Metall usf., wobei die bereits die Zeichnung (Umdruck) tragende Druckplatte durch Behandlung mit einem nicht aetzenden Mittel gegen die Aufnahme von Farbe an den von Zeichnung freien Stellen geschuetzt werden sollInfo
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- DE448990C DE448990C DEJ29548D DEJ0029548D DE448990C DE 448990 C DE448990 C DE 448990C DE J29548 D DEJ29548 D DE J29548D DE J0029548 D DEJ0029548 D DE J0029548D DE 448990 C DE448990 C DE 448990C
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Description
- Flachdruckverfahren von lithographischem Stein, Metall usf., wobei die bereits die Zeichnung (Umdruck) tragende Druckplatte durch Behandlung mit einem nicht ätzenden mittel gegen die Aufnahme von Farbe an den von Zeichnung freien Stellen geschützt werden soll. Durch die deutsche Patentschrift 330 947 ist ein akaustisches Verfahren für den Druck von lithographischem Stein, Metall usw. beschrieben, wobei die Druckplatte, auf welcher sich die Zeichnung oder der Umdruck bereits befindet, mit einer Mischung von in Wasser aufgeschwremmten Kolloiden und einem kieselsauren Salz behandelt wird. Hierdurch wird erreicht, daß die von Zeichnung freien Stellen der Druckplatte das Wischwasser bereitwillig aufnehmen und daher die fette Druckfarbe abstoßen. Als für diesen Zweck geeignete Kolloide gelten Gummiarabikum, Agar-Agar, Dextrin u. a. m. Als kieselsaures Salz kann Natronwasserglas oder Kaliwasserglas benutzt werden.
- Dieses Verfahren eignet sich aber nur für schwarze Druckfarbe, wogegen die Erfahrung gezeigt hat, daß bei Verwendung von anderen Farben die geschilderte Behandlung der Druckplatten es doch nicht zu verhindern vermag, daß auch die von Zeichnung freien Stellen der Druckplatte Farbe aufnehmen, wodurch die Abdrucke natürlich unbrauchbar werden. Die Kieselsäure tritt nämlich mit vielen Farbstoffen in eine chemische Wechselwirkung, und daraus erklärtes sich, d.aß auch jene Stellen der Druckplatte, welche keine Farbe aufnehmen sollten, beim Einwalzen gewisse Mengen des Farbstoffes aufnehmen. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird dieser Lbelstand dadurch beseitigt, daß die bereits die Zeichnung :oder den Umdruck tragende Druckplatte mit einer Schicht überzogen wird, die aus einem Gemisch eines in Wasser aufgeschwemmten Kolloides mit einem Stoff besteht, der geeignet ist, das Kolloid zu härten oder zu gerben, welche Schicht aber nicht unmittelbar auf die Druckplatte aufgebracht wird, sondern auf eine vorher auf die Druckplatte aufgebrachte Zwischenschicht, weil, wie sich schon bei früheren ähnlichen Vorschlägen gezeigt hatte, das zuerst genannte Gemisch unmittelbar auf der Druckplatte nicht haften würde. Diese Zwischenschicht muß also aus Stoffen bestehen, die einerseits an der Druckplatte haften, ander--seits aber auch gegenüber der aufzubringenden Oberschicht ein genügendes Haftvermögen gewährleisten.
- Für .eine solche Zwischen- oder Vermittlungsschicht eignen sich verschiedene Stoffe, z. B, koaguliertes Albumin, Leim- oder Gelatinelösung o. dgl. Besonders gut eignet sich aber zur Bildung dieser Zwischenschicht das bereits: eingangs erwähnte Gemisch von in Wasser aufgeschwemmtem Kolloid mit einem kieselsauren Salz (Wasserglas), und eine solche Schicht läßt sich in jedem Falle mit den gebräuchlichen Mitteln, wie verdünnte Flußsäure, Essigsäure oder Alaun, von der Druckplatte entfernen.
- Das Verfahren gemäß der Erfindung kann also etwa folgendermaßen.ausgeführt werden: Die Drucklatte wird mit einer Mischung einer Kolloidaufschwemmung und Wasserglas überzagen. und die so gebildete Zwischenschicht trocknen gelassen. Dann wird diese Schicht mit Wasser überwischt, um überschüssige Kieselsäure zu entfernen. Hierauf wird die Druckplatte mit 'einem Gemisch einer organischen Kolloidaufschwemmung (Gummi: arabikum, Agar-Agar, Dextrin o. dgl.) mit solchen Stoffen überzogen, welche geeignet sind, das Kolloid zu härten oder zu gerben. Dazu können bekanntlich verschiedene Stoffe benutzt werden, wie Formaldehyd, Gallussäure, Tannin, Chromsäure o. dgl., so daß man etwa folgende Mischung benutzen kann: iooo cm3 Wasser, 300 g Gummitragant, 49 g Gallussäure.
- Nach dem Trocknen der Schutzschicht ist die Platte druckfertig und kann in der gebräuchlichen Weise verwendet werden, gleichgültig, welche Druckfarben dabei benutzt werden.
- Sollen Korrekturen vorgenommen werden, so wird die Druckplatte mit verdünnter F1ußsäure, Essigsäure, Alaun o. dgl. übergangen, also in ähnlicher Weise wie bei dem Verfahren nach der deutschen Patentschrift 330 947.
- Wenn sich an den von Zeichnung freien Stellen der Druckplatte ein Farbton ansetzt, so kann er durch Abreiben mit dem Gemisch, wie es für die' Oberschicht verwendet wird, nämlichKolloidaufschwemmung und 11-ärtungsstoff, entfernt werden. Auf die gleiche Art wird auch bei Klatschen für Farbendruck die Klatschfarbe entfernt.
- Bei dem geschilderten Verfahren wird das Plattenmaterial nicht angegriffen, und es vereinfacht sich daher die Art und Weise der VG''iedervenvendung gebrauchter Platten. Es genügt, die Druckfarbe mit Terpentin, Petroleum, Benzol o. dgl. zu entfernen und dann die Druckplatte, wenn sie aus Stein oder Zink besteht, mit Lauge oder, wenn sie aus Aluminium besteht, mit verdünnter Schwefelsäure zu behandeln. - Das Neuschleifen des Steines oder das Neukörnen der Metallplatte wird erspart; Metallplatten., deren Körnung durch Schaben stellenweise verlorengegangen ist oder durch oftmaligen Gebrauch stumpf geworden ist, müssen allerdings neu gekörnt werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Flachdruckverfahren von lithographischem Stein, Metall usf., wobei die bereits die Zeichnung (Umdruck) tragende Druckplatte durch Behandlung mit einem nicht ätzenden Mittel gegen die Aufnahme von Farbe an den von Zeichnung freien Stellen geschützt werden soll, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckplatte aufeinandeTfolgend mit zwei Mitteln behandelt wird, deren erstes einen an der Druckplatte festhaftenden Überzug erzeugt, der aber gleichzeitig auch einen Untergrund bildet, der das Festhaften der aus dem zweiten Mittel bestehenden Oberschicht gewährleistet, wobei für die Oberschicht eine Mischung eines im Wasser aufgeschwemmten Kolloides (z. B. Gummiarabikum, Agar-Agar, Dextrin o. dgl.) mit .einem dieses härtenden oder gerbenden Stoff (Gallussäure, Chromsäure, Formaldehyd, Tannin o. dgl.) benutzt wird. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für die Zwischenschicht koaguliertes Albumin, eine Leim- oder Gelatinelösung, eine Mischung einer Kolloidaufschwemmung mit einem kieselsauren Salz.(Wass:erglas) o. dgl. verwendet wird. 3. Bei dem Verfahren nach Anspruch i die. Verwendung von Flußsäure,-Essigsäure oder Alaun zum Entfernen der Schicht von der Druckplatte. 4. Bei dem Verfahren nach Anspruch i die Venvendung der Mischung einer Kolloidaufschwemmung mit einem härtenden oder gerbenden Stoff zum Entfernen von Farbtönen oder Klatschfarbe von Stellen, die von Zeichnung frei sind bzw. frei bleiben sollen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEJ29548D DE448990C (de) | 1926-11-08 | 1926-11-09 | Flachdruckverfahren von lithographischem Stein, Metall usf., wobei die bereits die Zeichnung (Umdruck) tragende Druckplatte durch Behandlung mit einem nicht aetzenden Mittel gegen die Aufnahme von Farbe an den von Zeichnung freien Stellen geschuetzt werden soll |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEJ0029548 | 1926-11-08 | ||
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE448990C true DE448990C (de) | 1927-09-03 |
Family
ID=25982639
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEJ29548D Expired DE448990C (de) | 1926-11-08 | 1926-11-09 | Flachdruckverfahren von lithographischem Stein, Metall usf., wobei die bereits die Zeichnung (Umdruck) tragende Druckplatte durch Behandlung mit einem nicht aetzenden Mittel gegen die Aufnahme von Farbe an den von Zeichnung freien Stellen geschuetzt werden soll |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE448990C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2430319A1 (fr) * | 1978-07-03 | 1980-02-01 | Polychrome Corp | Procede de preparation d'une composition de gomme antioxydante amelioree pour plaques lithographiques |
-
1926
- 1926-11-09 DE DEJ29548D patent/DE448990C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2430319A1 (fr) * | 1978-07-03 | 1980-02-01 | Polychrome Corp | Procede de preparation d'une composition de gomme antioxydante amelioree pour plaques lithographiques |
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