DE44861C - Maschine zur mechanischen Bearbeitung faserhaltiger Pflanzenteile - Google Patents
Maschine zur mechanischen Bearbeitung faserhaltiger PflanzenteileInfo
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- DE44861C DE44861C DENDAT44861D DE44861DA DE44861C DE 44861 C DE44861 C DE 44861C DE NDAT44861 D DENDAT44861 D DE NDAT44861D DE 44861D A DE44861D A DE 44861DA DE 44861 C DE44861 C DE 44861C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01B—MECHANICAL TREATMENT OF NATURAL FIBROUS OR FILAMENTARY MATERIAL TO OBTAIN FIBRES OF FILAMENTS, e.g. FOR SPINNING
- D01B1/00—Mechanical separation of fibres from plant material, e.g. seeds, leaves, stalks
- D01B1/10—Separating vegetable fibres from stalks or leaves
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Debarking, Splitting, And Disintegration Of Timber (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 76: Spinnerei.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 25. Februar 1888 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine, die dazu bestimmt ist, aus langfaserigen
starken Pflanzenstengeln, wie Jute u. s. w., oder Blättern, wie Agave, Aloe u. s. w., die
Fasern zu gewinnen, so dafs diese als Rohmaterial für feinere Textilwaaren gebraucht
werden können.
Die Stengel, Blätter u. s. w. werden noch grün oder angefeuchtet in die Maschine gebracht,
die dieselben der Länge nach ausstreicht und dabei breit quetscht, so dafs die unbrauchbare Rinde und alle inneren weichen
Theile herausgebracht werden. Die Wirkung dieses Streich- und Knetprocesses wird dadurch
ermöglicht und vervollständigt, dafs während desselben Wasser in reichlicher Menge
zugeführt wird. Das Material kann zwar mit der Hand eingeführt und gehalten werden,
vorzuziehen ist aber eine mechanische Einrichtung dazu, die in der vorliegenden Maschine
in einer Weise ausgeführt ist, die ein rasches und bequemes Arbeiten erlaubt.
In der Zeichnung ist:
Fig. ι ein verticaler Längsschnitt der Maschine,
Fig. 2 ein verticaler Querschnitt zur Hälfte durch den Griff, zur anderen Hälfte durch die
Achse der Quetscher.
Die Maschine besteht aus einer Anzahl von Quetschern a, die auf dem Umfang zweier
Scheiben b befestigt sind, die sich mit der Welle c in den Lagern eines Gehäuses drehen
und in der Minute ca. 400 bis 600 Umdrehungen machen. Im mittleren Theil des
Gehäuses ist eine auf der concaven Seite ganz glatte concentrische Mulde d, die in ihrer
höchsten Stellung bis an den von den Quetschern α beschriebenen Kreis herantritt, derart
angeordnet, dafs ihr eines Ende um einen quer durch das Gehäuse gehenden Stift e sich
drehen kann, während das vordere Ende durch den Bolzen f scharnierartig mit zwei
Kopfbolzen g verbunden ist. Diese Bolzen stützen sich mittelst einer starken Schraubenfeder
auf die an den Gehäusewänden angebrachten Knaggen h und sind auf den nach
unten vorstehenden Enden mit Gegenmuttern gesichert. Das Scharnier zwischen Mulde d
und Kopf des Bolzens g ist derart construirt, dafs es unterhalb des Muldenendes sitzt, die
Mulde aber über dieser Stelle eine ununterbrochene, abgerundete Fläche zeigt. An das
vordere Muldenende ist eine nach vorn laufende Schürze i, ein Metallblech, angebracht,
die sich unter den Boden des Speiseapparates in gebogener Form erstreckt und von dem
Querbolzen j1 getragen wird.
Die Quetscher α sind von einem Blechmantel
m umhüllt, der auf den Flantschen der Gehäusewände bl befestigt ist und der hinten
so weit bis m1 heruntergeht, dafs noch Raum
genug freibleibt, damit die abgeschabten und ausgepreisten festeren Theile der Pflanzen aus
der Maschine heraus können. Vorn ist der Blechmantel an eine hohle metallene Traverse
k angenietet, die zwischen die Gehäusewände bl verschraubt ist, und die in Verbindung
mit dem Blech i und dem abgerundeten
Vorderende der Mulde d eine trichterförmige Mündung bildet, durch welche die zu bearbeitenden
Stengel bezw. Blätter der Einwirkung der Quetscher α ausgesetzt werden. Die Höhlung
der Traverse k communicirt mit einem Rohr ip, welches derselben Druckwasser zuführt,
das durch den Hahn hl abgesperrt und
regulirt werden kann. Von der Höhlung der Traverse k sind in schräger Richtung nach der
Mulde d feine Löcher gebohrt, durch welche das Wasser auf die Stelle gespritzt wird, an der die
Einwirkung der Quetscher α auf das Material stattfindet. Die Quetscher α bestehen aus langen
Metallwinkeln, deren einer Flantsch frei nach aufsen steht, aber der Rotationsrichtung entgegen
nach rückwärts gebogen ist. Dieser Flantsch ist mit einer .Reihe von Löchern
durchsetzt, damit die Quetscher α nicht unnöthig viel ausgequetschten Brei vor sich her
zu treiben bekommen.
An das Gehäuse sind zwei Führungsbahnen / / angeschraubt, deren freies Ende durch einen
Fufs Z1 gestützt ist. Auf den nach innen vorstehenden Rippen η η ruht und führt sich
durch entsprechende Vorsprünge η1 η ] ein
Schlitten oder Griff p. Auf die Oberseite jeder Führungsbahn ist eine Schiene ο ο aufgeschraubt,
die über die Vorsprünge n1 greift, so dafs der Griff in zwei Nutben gleitet. Die
eine der Schienen ο trägt eine Verzahnung ^. Der Griff ρ hat einen flachen, gerippten Boden
pl und zwei aufrechte Wangen p2. Zwischen
diesen Wangen hängt an zwei Excentern q, die auf einer in den Wangen p%
gelagerten Welle r befestigt sind, mittelst kurzer Excenterstangen ein starker, unten mit
Zähnen versehener Backen s. Entsprechend diesem oberen Backens sind auf der Platte p1
quer laufende Zähne angeordnet, die den unteren Backen t bilden. Durch einen beschwerten
Hebel u, der auf der Welle r aufgekeilt ist, kann diese, und damit können beide Excenter
gedreht werden. Letztere sind so gestellt, dafs, wenn der Hebel U nach oben gerichtet ist,
die beiden Backen s und 't von einander entfernt stehen, der obere s sich aber dem unteren
t nähert, sobald der Hebel nach vorn umgelegt wird. Damit der Backen s stets in der
richtigen Lage auf- Und absteigt, führt sich derselbe durch zwei Seiterivorsprürige in 'passenden
Schlitzen der Wangen p2. Das Vor- und Zurückbewegen des Griffes ρ geschieht durch
Drehung eines in die Verzahnung \ eingreifenden 'Rades ν mittelst des Handrades y. Das
Zahnrad v, sowie das Handrad y sitzen auf der 'Querwelle :x, die ihre Lagerung in den
Wangen 'p2 'hat.
'Zwischen den Führungsbahnen /7 liegt ein Boderiblech j, welches ärh hinteren Ende über
die Schürze i greift, so dafs letztere bei der durch Herabdrücken des vorderen Endes der
Mulde d erzeugten Schubbewegung frei spielen kann. Das Bodenblech j dient dazu, die
Stengel und Blätter, die aus den Backen Jf nach unten hängen würden, zu unterstützen
und über die Schürze i fort den Quetschern a zuzuleiten.
Bei ganz nach vorn gebrachtem Griffe und
geöffneten Backen werden die Stengel mit den Wurzelenden den Quetschern zugekehrt, zwischen
die Backen s t derart eingelegt, dafs die Spitzen zu Y3 der ganzen Stengellänge nach
hinten vorstehen und durch Herablegen des Hebels u zwischen die Backen s t festgeklemmt.
Das Wasser wird durch Oeffnen des Hahnes hx angelassen und die Welle c von irgend einer
Kraftquelle in Umdrehung gesetzt. Durch Drehen des Handrades y wird der Griff langsam den Quetschern α genähert (eingefahren),
wodurch zuerst die Wurzelenden der Stengel der quetschenden und streichenden Wirkung
unterworfen werden. Die Quetscher α streichen die Rinde von den Stengeln, drücken dieselben
flach und dabei alle weichen, unbrauchbaren Theile heraus, was durch den Zuflufs des Wassers
befördert wird. Das Wasser und die dünnen bezw. aufgelösten Stoffe fallen durch einen am
Ende der Mulde angesetzten Rost m2 hindurch und gehen durch ein Rohr im Füfsboden unter
dem Maschinengehäuse fort. Die festeren und gröberen Stoffe gleiten auf dem Rost m2 au's
der Maschine heraus und werden von dort beseitigt. Eine Thür in der Seitenwand bl
gestattet das Wegnehmen des sich etwa auf dem Gitter des Ablaufrohres angesariimelt habenden
Schlarhrnes..
Bei dem Einfahren des Griffes ρ kommen starke und dicke Theile de'r Stengel zwischen
Quetscher α und Mulde d, was einen Bruch der Maschinenteile zur Folge haben würde,
wenn die Mulde d vom nicht nachgeben könnte. Da diese hier aber auf den federn- .
deri Bolzen g gelagert ist, so kann ein Nachgeben erfolgen, und 'regulirt sich das der Dicke
der Stengel entsprechend ganz von selbst.
Wenn auf diese Weise de'r Griff p :so nähe
als rriöglich an die 'Quetscher α heräögeschoböri
ist und die Stengel genügend bearb'eite't sind,
wird durch Zurückdrehen des Handrades y der Griff ρ wieder ganz 'nach vorn 'gebracht.
Die Backen st werden durch Aufheben äes· Hebels ü geöffnet, die Stengel herausgenomrnen,
umgedreht, so dafs die Spitzen nach den Quetschern <ä 'hin gerichtet sind, und durch
Schliefsen der Backen s't derart festgeklemmt^ dafs wieder 1J3 der Länge der Stengel nach
hinten vorsteht. Der Griff ρ wird Wieder langsam
eingefahreri, und der beschriebene Procefs Wiederholt sich. Sind die Stengel fertig bearbeitet,
so wird der Griff ρ ausgefahren, die Läge Fasern, die jetzt von allen Anhängseln;
•Rinde, Leirh, Gurnm'i u. s. w., befreit ;sirid;
Claims (1)
- herausgenommen und der Griff ρ von neuem beschickt.Patent-Ansρruch:Eine Maschine zur mechanischen Bearbeitung faserhaltiger Pflanzentheile, bei welcher die Zuführung zur Arbeitsstelle mittelst einer zwangläufig geführten Einspannkluppe (s t) und die Zerstörung des Holz- bezw. Pflanzenkörpers zwischen einer Schlagtrommel (b) und einer federnd gestützten Mulde (d) unter Zuflufs von Wasser erfolgt.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE44861C true DE44861C (de) |
Family
ID=320066
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT44861D Expired - Lifetime DE44861C (de) | Maschine zur mechanischen Bearbeitung faserhaltiger Pflanzenteile |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE44861C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2018447A1 (de) * | 2005-03-09 | 2009-01-28 | Fibre Laboratory Pty Ltd | Vorrichtung und verfahren zur verarbeitung von pflanzenmaterial |
-
0
- DE DENDAT44861D patent/DE44861C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2018447A1 (de) * | 2005-03-09 | 2009-01-28 | Fibre Laboratory Pty Ltd | Vorrichtung und verfahren zur verarbeitung von pflanzenmaterial |
EP2018447B1 (de) * | 2005-03-09 | 2015-01-14 | Fibre Laboratory Pty Ltd | Vorrichtung und verfahren zur verarbeitung von pflanzenmaterial |
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