DE448551C

DE448551C - Vorrichtung zum Pressen duenner Platten aus plastischen Massen

Info

Publication number: DE448551C
Application number: DEA41821D
Authority: DE
Original assignee: HORST AHNHUDT
Current assignee: HORST AHNHUDT
Priority date: 1924-03-18
Filing date: 1924-03-18
Publication date: 1927-08-22

Description

Vorrichtung zum Pressen dünner Platten aus plastischen IVlassen. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum gleichmäßigen Pressen dünner Platten aus plastischen Massen. In der Industrie für plastische Massen werden bekanntlich zur Herstellung von Platten Etagen- und Blockpressen benutzt, wobei (las Rohmaterial entweder in Preßrahmen der gewünschten Plattendicken mit einem gewissen TJberschuß oder in Blockpressen eingelegt wird.
Beide Systeme sind zur Herstellung -dünner Platten wenig geeignet. Bei Verwendung von Etagenpressen mit Einlegerahmen arbeitet man niemals mit der vollen Druckwirkung. Ist das Material bis zur Rahmendicke heruntergepreßt, so nimmt der Rahmen den weiteren Druck auf. Um volle Platten ohne Poren zu erhalten, ist man gezwungen, mit etwa 3 bis q. Prozent Überschuß an Rohmaterial über den Rahmeninhalt zu arbeiten, um so ein Nichtauspressen der Platten zu verhindern. Man muß also wie bei Blockpressen mit einem Abfall von 2 bis 4. Prozent rechnen; der Abfall bei Blockpressen entsteht durch Anschnitt- und Unterplattenverlust. Weiterhin ist es nicht möglich, mit Hilfe der Etagenpresse jede gewünschte Pattendicke im praktischen Betrieb herzustellen, da dafür theoretisch eine unendliche Anzahl von Rahmen verschiedener Stärke benötigt würde, während von Blöcken mit einer Schneidemaschine Platten in jeder Stärke geschnitten werden können. Das Blocksystem hat aber den Nachteil, das Rohmaterial infolge der lang andauernden Einwirkung von Druck und Wärme unzulässig hoch zu beanspruchen, es kommen neben direkten Verbrennungen hier viele entwertende Farbschwankungen vor.
Bezüglich der notwendigen Arbeiteranzahl stellt sich das Preßverfahren mit Blockpressen günstiger als das Preßv erfahren für Einzelplatten mit Etagenpressen. Ebenso ermöglicht es eine beliebige Genauigkeit der Dicken.
Zur Verarbeitung plastischer Massen findet ferner die rotierende, kontinuierlich arbeitende Presse Verwendung. Bei Pressungen nach diesem System handelt es sich stets um die Formbel)itng von Gegenständen einer gewissen Dicke, so daß seine Anwendung zur Pressung dünnwandiger Platten von einigen Millimetern Stärke versagt.
Die Einrichtung der Presse gemäß der Erfindung geht von der kontinuierlich arbeitenden Rotationspresse aus. Das Neue besteht darin, claß ein anhebbarer, umlaufender Formtisch, der auf einem mit Ausschnitten zum Hindurchtritt der Druckplatten der Pressen versehenen Führungstisch ruht, Ausschnitte entsprechend der Größe der zu pressenden Platten hat, in welche das -zu pressende Material zwischen deformierbare Formbleche eingeschlossen eingelegt wird. Dadurch wird eine gute Verteilung des Materials und damit eine gleichmäßige fehlerfreie Pressung sowie eine gute Abdichtung des Formtisches und damit die Vermeidung jeglichen Abfalles erzielt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht. Es zeigen Abb. leinen Schnitt durch,die Presse nach B-B der Abb. 2 und 3, Abb. 2 den Querschnitt nach A-A der Abb. i und Abb. 3 die Ansicht von oben.
Die Presse besteht aus eine=m runden Preßgestell a, das mit Heiz- und Kühlplatten a@ ausgerüstet ist, dem Beschickungstisch b mit Ausschnitten, die den Preßrahmen der Etagenpresse entsprechen, der Unterlageplatte c für den Beschickungstisch, in welcher die Preßstempel geführt sind, den hydraulisch oder mechanisch angetriebenen Preßstempeln dl bis dB mit Druckhaupt D, den Anpreßhebeln e mit dem Gewichtsring g für den Beschickungstisch b und den Einlegeblechen f, zwischen die das Preßmaterial in die Ausschnitte des Beschickungstisches gelegt wird.
An jedem Druckhaupt sind seitliche Stützlappen 2 angebracht, auf .denen sich die Preßhebel e mit ihren Wälzschneiden cl- abstützen, während die äußeren freien Enden c2 der Druckhebel sich gegen den entsprechenden Teil des Führungstisches c anlegen und diesen mit dem Formtisch b gegen das Preßgestell a andrücken, damit Material an diesen Stellen nicht austreten kann. Der Preßdruck ist von der Hebelwirkung unabhängig.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Pressen dünner Platten aus plastischen Massen, bei der die Preßformen mit Hilfe eines umlaufenden Tisches im ,Kreise angeordneten Pressen zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß ein anhebbarer, umlaufender Formtisch (b), der auf einem mit Ausschnitten zum Hindurchtritt der Druckplatten (D) der Pressen versehenen Führungstisch (c) ruht, Ausschnitte entsprechend der Größe der zu pressenden Platten hat, in welche das zu pressende Material zwischen deformierbare Formbleche (f) eingeschlossen eingelegt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Formtisch (b) und der Führungstisch (c) von Stützhebeln (e) getragen werden, die sich auf Ansätze an den Preßstempeln stützen und mit dem freien Ende des kurzen Hebelarmes gegen den Führungstisch legen, während am Ende des langen Hebelarmes ein für alle Stützhebel gemeinsames Ringgewicht (g) hängt.