DE448494C - Verfahren zum Entschlichten von Textilstoffen - Google Patents
Verfahren zum Entschlichten von TextilstoffenInfo
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- DE448494C DE448494C DET28690D DET0028690D DE448494C DE 448494 C DE448494 C DE 448494C DE T28690 D DET28690 D DE T28690D DE T0028690 D DET0028690 D DE T0028690D DE 448494 C DE448494 C DE 448494C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06L—DRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
- D06L1/00—Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods
- D06L1/12—Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods using aqueous solvents
- D06L1/14—De-sizing
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Treatment Of Fiber Materials (AREA)
- Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
- Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schnellentschlichten von Textilstoffen, gemäß
welchem die Wirkung der Entschlichtungsmittel (Malzdiastase, Pancreatin bzw. der im Handel bekannten Diastafor-, Rapidase-,
Fermasol- usw. Präparate) dadurch gesteigert und quantitativ voll ausgenutzt wird, daß das zu entschlichtende Textilgut
nach seiner Tränkung mit einer Entschlichtungslösung einer auf den imprägnierten
Textilstoff lokalisierten plötzlichen Temperaturerhöhung unterworfen wird. Diese
rasche Temperaturerhöhung kann durch kurzes Hindurchleiten des mit der Entschlichtungslösung
getränkten Textilstoffes durch ein auf die gewünschte Temperatur erhitztes, jene nicht lösendes Medium, durch Überleiten
über geheizte Flächen oder in anderer geeigneter Weise erreicht werden, vorausgesetzt,
daß dadurch die aktiven Bestandteile des Entschlichtungsmittels nicht zerstreut werden,
sondern in ihrer Gesamtheit in inniger Berührung mit dem zu entschlichtenden Gewebe
verbleiben.
Das Verfahren kann z. B. in dem Sinne durchgeführt werden, daß der mit einer Lösung
des Entschlichtungsmittels von geeigneter Konzentration auf bekannte Weise imprägnierte
Textilstoff unmittelbar oder mittelbar in eine geschlossene Heizkammer eingeführt
wird, in welcher die Temperatur während des Durchganges des Textilstoffes auf 90 bis 1000C gehalten wird, wobei die
Durchlaufgeschwindigkeit des Textilstoffes derart geregelt wird, daß jedes Teilstück nur
kurze Zeit, etwa eine Minute, in der Heizkammer verbleibt. Die Beheizung dieser Kammer kann beliebig erfolgen, etwa durch
Einspritzen von heißem Dampf oder erhitzter Luft oder mittels Dampf- oder Heißluftheizschlangen.
Dabei kann die Kammer mit einem Wärmeschutzmantel o. dgl. versehen sowie mit einem Abzug für die mit Wasserdampf
geschwängerte Luft ausgestattet sein.
Nach einer anderen Methode kann der mit einer Lösung des Entschlichtungsmittels getränkte
Textilstoff über die Walzen einer Trockenmaschine geleitet werden, wobei die Walzen so beheizt werden, daß während der
Berührung des Textilstoffes mit ihnen die den Stoff imprägnierende Lösung auf 95 bis
ioo° C gebracht wird.
Diese Stufe des Entschlichtungsvorgangs, während welcher das Entschlichtungsmittel
aktiv wirkt, kann durch ein Waschen mit kochendem Wasser zur Entfernung der Reaktionsprodukte
ergänzt werden, wobei dieses Waschen ebenfalls durch rasches Hindurch-
leiten des Textilstoffes durch ein auf Kochtemperatur erhaltenes Wasserbad erfolgen
kann.
Das neue' Verfahren gestattet das Entschlichten von Textilstoffen in einem fortlaufenden
Arbeitsgange, indem die Textilstoffe nacheinander in einer Imprägniermaschine kurze Zeit mit der Entschlichtungslösung getränkt, dann kurz in die Heizkam-
mer oder über die Heizwalzen zur lokalisierten Temperaturerhöhung geleitet und schließlich
durch das kochende Waschbad hindurchgeführt werden, wobei auch hier wie dort der
Aufenthalt in demselben nur kurze Zeit dauert. Dabei kann die Leitung oder Führung
der Textilstoffe in bekannter Weise auf Walzen oder Leitrollen mittels Nadelkluppen
usw. erfolgen.
Die Entschlichtungslösung in der Imprägniermaschine kann auf einem geringen Volumen
erhalten werden und die Temperatur der Umgebung aufweisen, um so bei bester
Ausnutzung mit geringsten Mengen jeden Verlust an aktiven Bestandteilen durch Erhitzen
des Entschlichtungsbades usw. auszuschließen. Da hier eine einfache Tränkung des Textilstoffes vor sich geht, kann das Imprägnierbad
in höchst einfacher Weise auf einem gleichmäßigen Konzentrationsgrad erhalten
werden.
Die plötzliche Temperaturerhöhung, der man den mit der Entschlichtungslösung imprägnierten
Textilstoff unterwirft, bringt die Lebenskraft der wirksamen Organismen im Entschlichtungsmittel zur vollen Auswirkung,
indem eine gesteigerte Einwirkung auf die Stärkeprodukte stattfindet und dadurch eine
viel vollkommenere Entschlichtung vor der Zerstörung der aktiven Bestandteile erzielt
wird. Diese Wirkung bleibt dabei auf die den Textilstoff tränkende Lösung beschränkt,
deren Konzentration der Schlichte entsprechend eingestellt wird, so daß keine Verluste
an wirksamen Bestandteilen vor deren Ausnutzung zum Entschlichten zu befürchten 4-5
sind. Das Verfahren bietet somit durch die erhöhte Wirksamkeit und die bestmögliche
Ausnutzung der aktiven Stoffe in technischer und wirtschaftlicher Beziehung hervorragende
Vorteile.
Claims (1)
- Patentanspruch :Verfahren zum schnellen Entschlichten von Textilstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß der zu entschlichtende Textilstoff nach seiner Tränkung mit einer diastatisch wirkenden Entschlichtungslösung einer auf den imprägnierten Textilstoff lokalisierten plötzlichen Temperaturerhöhung in einer Heizkammer, auf Heizwalzen oder in sonst einer geeigneten Weise unterworfen wird." Berlin. GB)RUCKT IK Des R
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR448494X | 1923-04-04 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE448494C true DE448494C (de) | 1927-08-20 |
Family
ID=8900683
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DET28690D Expired DE448494C (de) | 1923-04-04 | 1924-04-01 | Verfahren zum Entschlichten von Textilstoffen |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1771828A (de) |
DE (1) | DE448494C (de) |
FR (2) | FR564649A (de) |
GB (1) | GB213923A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1135857B (de) * | 1959-12-28 | 1962-09-06 | Benteler Werke Ag | Verfahren zum Entschlichten von Geweben und Gewirken und Vorrichtung zur Ausfuehrungdes Verfahrens |
-
1923
- 1923-04-04 FR FR564649D patent/FR564649A/fr not_active Expired
- 1923-12-27 FR FR28630D patent/FR28630E/fr not_active Expired
-
1924
- 1924-03-25 US US701870A patent/US1771828A/en not_active Expired - Lifetime
- 1924-04-01 DE DET28690D patent/DE448494C/de not_active Expired
- 1924-04-04 GB GB8558/24A patent/GB213923A/en not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1135857B (de) * | 1959-12-28 | 1962-09-06 | Benteler Werke Ag | Verfahren zum Entschlichten von Geweben und Gewirken und Vorrichtung zur Ausfuehrungdes Verfahrens |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB213923A (en) | 1925-04-09 |
FR28630E (fr) | 1925-03-17 |
FR564649A (fr) | 1924-01-07 |
US1771828A (en) | 1930-07-29 |
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