DE448429C

DE448429C - Zwanglaeufige Ein- und Auslasssteuerung fuer Kolbenschieber mit direktem Kniehebelantrieb

Info

Publication number: DE448429C
Application number: DEE33795D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1926-03-02
Filing date: 1926-03-02
Publication date: 1927-08-18

Description

Zwangläufige Ein- und Auslaßsteuerung für Kolbenschieber mit direktem Kniehebelantrieb. Zwangläufige Ein- und Auslaßsteuerungen für Kolbenschieber mit Kniehebelantrieb sind an sich bekannt. Von diesen bekannten Kniehebelsteuerungen unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand dadurch, daß der zur Schieberspindel in geneigter Lage angeordnete Kniehebel mit dein Endpunkt des angetriebenen Schenkels außerhalb des Ventilbockes gelagert ist, während der andere Schenkelendpunkt unmittelbar mit der Schieberspindel verbunden ist und vermittels der Gleitbüchse auf dem Ventilbock geradegeführt wird. Dadurch wird erreicht, daß bei gegebenen. Längen der Kniehebelarme .eine Vergrößerung der Schieberbewegungen eintritt.
Eine weitere Ausführung des Erfindungsgegenstandes besteht darin, daß der Kniegelenkschenkel mixt dem andern Arm des Doppelhebels in lösbarer Weise gekuppelt ist und daß nach Entkupplung der beiden Hebel das Kniehebelgelenk in seiner Strecklage stehenbleibt und das Steuerorgan geschlossen hält.
In Abb. i der Zeichnung ist die Steuerung in einer Seitenansicht dargestellt und sind für den Ein- und Auslaß gleiche Bezeichnungen gewählt. Auf der zur Zylinderachse parallelen Steuerwelle a sitzen für die Ein- und Auslaßorgane die Exzenter b. Jedes Exzenter treibt mittels einer Stange c einen im Steuerwellenbock gelagerten doppelarmigen Winkelhebel d e f an, von- welchem die Bewegung durch eine in geneigter Richtung zum Ventilbock k führende Steuerstange f g unmittelbar auf die Gleitbüchse h der Schieberspündell übertragen wird, wobei das Gestänge e f g ein Kniehebelgelenk bildet. In der Strecklage des Kniehebels e f g steht der Schieber in seiner äußersten Stellung, den Kanal geschlossen haltend, während in der Knielage e f' g' der Schieber nach innen zu bewegt wird und den Kanal öffnet.
Der Kniegelenkpunkt (kann auch auf der andern Seite des Hebelstützpunktes e liegen, oder der Winkelhebel erhält einen zweiten Kniehebelarm, wenn zwei einander gegenüberliegende Ein- .oder Auslaßschieber gesteuert werden sollen.
In Abb.2 der Zeichnung ist der Winkelhebel aus zwei einarmigen Hebeln e d, e f zu- sammengesetzt, die in geeigneter Weise z. B. durch einen lösbaren Bolzen m, durch verschiebbare Klauen o. dgl. entkuppelt werden können.
Diese Einrichtung ist nun zu verschiedenen Zwecken brauchbar. Z. B. kann das Durchgehen einer Dampfmaschine dadurch verhindert werden, daß bei Überschreitung einer gewissen Geschwindigkeit die Entkupplung der Hebel e f, e d für den Einlaß automatisch erfolgt, wobei dann die Kniehebel zu beiden Zylinderseiten in ihrer Strecklage stehenbleiben und die Einlaßorgane geschlossen halten, während die mit den Exzentern verbundenen Hebel e d weiterschwingen, bis die Maschine zur Ruhegekommen ist. Anschlägex sichern, das Stellenbleiben der I,'-niehebelgelenke in ihrer Strecktage oder etwas darüber hinaus.
Ferner kann diese Einrichtung zur Steuerung von Gleichstromdampfmaschinen dienen, um beliebig mit Kondensation oder mit Auspuff arbeiten zu können. Zu diesem Zwecke erhält der Dampfzylinder außer dem Schlitzauslaß zu beiden Seiten noch besondere Hilfsauslaßventile, welche bei Auspuffbetrieb mit gekuppelten Hebeln durch die Auslaßexzenter gesteuert werden. Soll die Maschine mit Kondensation arbeiten, so werden die Auslaßhebel entkuppelt, und die in ihrer Totlage stehenden Kniehebel halten die Hilfsauslaßorgane geschlossen.

Claims

PATEN TANTSPRÜCHE i. Zwangläufige Ein- und Auslaßsteuerung für Kolbenschieber mit direktem Knieheb,elantrieb, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Schieberspindel in geneigter Lage angeordnete Kniehebel (e f g) mit dem Endpunkt (e) des angetriebenen Schenkels (e f ).außerhalb des Ventilbacks gelagert ist, während der andere Schenkelendpunkt (g) unmittelbar mit der Schieberspindel verbunden ist und vermittels der Gleitbuchse (h) auf dem Ventilbock (k) geradegeführt wird.
2. Zwangläufige Steuerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kniegelenkschenkel (ei) mit dem andern Arm (ed) des Doppelhebels in lösbarer Weise gekuppelt ist und daß nach Entkupplung der beiden Hebel das Kniehei)el= gelenk in seiner Strecklage stehenbleibt und das Steuerorgan geschlossen hält.