Zwangläufige Ein- und Auslasssteuerung für Kolbenschieber mit Kniehebelantrieb. Zwangläufige Ein- und Auslasssteuerun- gen für Kolbenschieber mit Kniehebelantrieb sind an sich bekannt.
Von diesen bekannten Kniehebelsteuerungen unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand dadurch, dass das äussere Ende des vom Steuerexzenter ange triebenen Armes eines zur Kolbenschieber spindel in geneigter Lage angeordneten Kniehebels ausserhalb des Ventilbockes ge lagert ist, während das äussere Ende des andern Armes des Kniehebels an der zur Geradführung der Kolbenschieberspindel am Ventilbock dienenden Gleitbüchse angreift.
Dadurch sind bei .gegebenen Längen der Kniehebelarme grössere Schieberbewegungen erreichbar als bei den bisher bekannten An ordnungen mit am Ventilbocke gelagertem Kniehebel.
Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 und 2 eine beispielsweise Ausführungsform des Erfin dungsgegenstandes, wobei Fig. 1 eine Seiten ansicht der Steuerung am Zylinder und Fig. 2 ein aahsialer Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 1 ist; Fig. 3 stellt eine Einzelheit in anderer Ausführung dar.
Bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform der Erfindung sitzen auf der zur Zylinderachse parallelen Steuer welle a die Exzenter b für die Ein- und Auslassorgane. Jedes Exzenter greift mit seiner Stange c an einem am Steuerwellen bock l bei e gelagerten Hebel an, der starr mit dem Arme f des Kniehebels. f, g ver bunden ist.
Der zweite Arm g des Knie hebels. f, g ersetzt die Steuerstange und führt in schräger Richtung zum Ventilbocke k, wo er an :der mit,der Schieberspindel i fest ver bundenen Gleitbüchse h zur Geradführung unmittelbar durch einen Bolzen m angreift, um die Bewegung auf die Schieberspindel i zu übertragen.
In der Strecklage des Kniehebels f, g mit seinem Gelenk bei n steht der Kolbenschie ber o in seiner äussersten Stellung, welche die Schliessstellung ist, während beim Über gang in die Knicklage f', g' der Kolbenschie ber o nach innen in seine Öffnungsstellung bewegt wird.
Der Kniegelenkpunkt n kann auch auf der andern Seite des Drehpunktes e liegen. Ebenso kann der Winkelhebel<I>d, f</I> einen zweiten Kniehebelarm erhalten, wenn zwei einander gegenüberliegende Ein- oder Aus- l.assschieber gesteuert werden sollen.
In Fig. 3 der Zeichnung ist der Winkel hebel<I>d, f</I> aus zwei einarmigen Hebeln<I>d</I> und f zusammengesetzt, die durch einen lös baren Bolzen p miteinander gekuppelt sind, um sie leicht entkuppeln zu können. Zur lösbaren Kupplung können auch verschieb bare Klauen oder dergleichen dienen.
Diese Einrichtung ist verschiedentlich zweckmässig. Zum Beispiel kann das Durch gehen einer Dampfmaschine dadurch verhin dert werden, dass' bei Überschreitung einer gewissen Geschwindigkeit die Entkupplung der Hebel f und d für den Einlass vom Regler aus selbsttätig erfolgt, wobei dann die Knie hebel an beiden Zylinderseiten in ihren Strecklagen stehen bleiben und die Einlass- orga.ne geschlossen halten können, während die mit den Exzentern verbundenen Hebel d weiter schwingen, bis die Maschine zur Ruhe gekommen ist. Anschläge q sichern das Stehenbleiben der Kniehebel in ihrer Streck lage oder, nach Überschreiten derselben, in einer nur wenig von ihr abweichenden Lage.
Ferner ermöglicht diese Einrichtung bei ihrer Verwendung bei Gleichstromdampf maschinen das beliebige Arbeiten mit Kon densation oder Auspuff. Zu diesem Zwecke erhält der Dampfzylinder in bekannter Weise ausser dem Schlitzauslass in der Mitte zu bei den Seiten noch besondere Hilfsauslassventile, welche bei Auspuffbetrieb mit gekuppelten Hebeln d und f durch die Auslassexzenter gesteuert werden. Soll-die Maschine mit Kon densation arbeiten, so werden die Hebel d und f entkuppelt und die in ihrer Streck lage verharrenden Kniehebel f, g halten die Hilfsauslass'organe geschlossen.