DE448383C - Regelvorrichtung fuer Dampferzeugungsanlagen - Google Patents

Description

• Regelvorrichtung für Dampferzeugungsanlagen. Bei der Dampferzeugungsanlage nach Patent 447 6o6 wird der gesamte erzeugte Dampf über die im Kessel und in den mit dem Kessel unmittelbar verbundenen Speicher eingebauten Speicherpfannen geführt. Bei starkem Dampfbedarf ist es jedoch wünschenswert, den Kesseldampf unmittelbar zu verwenden, ihn also ohne wesentliche Widerstände sofort zum Dampfentnahmestutzen zu führen.
• Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine Vorrichtung, mit welcher der Dampf je nach dem Kesseldruck bzw. je nach dem Dampfbedarf entweder unmittelbar zum Dampfentnahmestutzen oder über die Speicherpfannen hinweggeführt werden kann. Die Regelvorrichtung arbeitet in der Weise, daß bei geringem Dampfbedarf oder bei zu hoher Dampferzeugung der Dampf vollkommen über die Speicherpfannen hinweggeschickt wird. Wird nun die Dampfentnahme stärker, 'so wird nur noch ein Teil des Dampfes an den Speicherpfannen vorbeigeschickt, der andere Teil geht unmittelbar zum Entnahmestutzen. Bei starkem Dampfbedarf geht sämtlicher Dampf unmittelbar zu den Verbrauchern.
• Diese Regelung wird durch ein in Abhängigkeit vom Kesseldruck bewegtes Regelorgan erreicht, welches vorzugsweise als Klappe ausgebildet ist. Diese Klappe steht mit einem Kolben in Verbindung, auf den einerseits-der Kessel- oder Speicherdruck und andererseits der Druck einer Feder wirkt. Das Regelorgan kann in den Dampfkessel eingebaut werden, so daß der erzeugte Dampf weder über die Speicherpfannen im Kessel noch. über diejenigen des Speichers hinwegzustreichen braucht, wenn die Klappe den direkten Weg zum Entnahmestutzen freigegeben hat. Vorzugsweise wird jedoch das Regelorgan unmittelbar über den Verbindungsstutzen zwischen dem Oberkessel und. dem Speicher eingebaut.
• Die neue Vorrichtung ist in der Zeichnung dargestellt. Der im Dampfkessel r erzeugte Dampf entweicht durch den Verbindungsstutzen zz und strömt an der Klappe 3 vorbei über die Pfannen 9 hinweg. Er entweicht aus dem Entnahmestutzen 17. Die Zufuhr des Wassers erfolgt dabei wie im Hauptpatent durch einen Stutzen q. in eine Entschlammungskammer 14, die durch eine Wand 13 gegenüber den Speicherpfannen abgetrennt ist und in die oberste Speicherpfanne übergeht. Das Wasser fließt durch den Stutzen 6 aus dem Speicher -- in den Kessel i über. Die Klappe 3 steht durch die Stange 22 mit derg Kolben 23 in Verbindung, auf den die Feder 24. auf der einen Seite wirkt, während auf der Innenseite des Kolbens der Kesseldruck bzw. der Speicherdruck lastet. Im übrigen gleicht die Anlage der des Hauptpatentes.
• Die Regelvorrichtung arbeitet so, daß bei hohem Kesseldruck der Kolben nach rechts entgegengesetzt dem Druck der Feder verschoben wird und dabei die Klappe 3 nach rechts zieht. Der Dampf streicht in diesem Falle also über die sämtlichen in den Speicher eingebauten Pfannen 9 hinweg nach dem Stutzen 17, wobei er sich stark abkühlt, so daß ein Abblasen der Sicherheitsventile nicht zu befürchten ist. Zu gleicher Zeit wird das Speicherwasser gut vorgewärmt und kann bei einer erneuten Entnahmespitze zur schnellen Dampferzeugung herangezogen werden. Läßt der Kesseldruck infolge geringerer Feuerung oder stärkerer Dampfentnahme nach, so gewinnt die Feder 2q. die überhand über den Kolben 23 und drückt ihn nach links, wobei auch die Klappe 3 nach links verschoben wird. In dieser Stellung ist der unmittelbare Weg vom Kessel zum Entnahmestutzen freigegeben.
• Durch die neue Regelung kann die Kesselanlage nach dem Hauptpatent in weitgehLndem Maße Dampfentnahmeschwankungen angepaßt werden.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Regelvorrichtung für Dampferzeugungsanlagen nach Patent 447 6o6, dadurch gekennzeichnet, daß in den Weg des im Oberkessel erzeugten Dampfes ein in Abhängigkeit vom Kesseldruck bewegtes Regelorgan eingebaut ist, welches in der einen Endstellung den Dampf unmittelbar zum Dampfentnahmestutzen, in der anderen Endstellung ihn dagegen zwischen den Pfannen hindurchleitet.
2. 2. Regelvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Regelorgan als Klappe (3,) ausgebildet ist, welche von einem Kolben (23) gesteuert wird, auf den auf der einen Seite ein konstanter Druck (Federdruck) und auf der anderen der Kessel- bzw. Speicherdruck wirken.
3. 3. Regelvorrichtung nach Anspruch z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Regelorgan (3) unmittelbar über dem Verbindungsstutzen (i2) zwischen Oberkessel (i) und Speicher (2) eingebaut ist.