DE447704C - Geschlossener Wagenkasten, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

• Geschlossener Wagenkasten, insbesondere für Kraftfahrzeuge. Der hauptsächlichste Übelstand bei geschlossenen `Vagen und ganz besonders bei solchen, bei denen die Lenkeinrichtung im Innern liegt, besteht, wie man weiß, in dem ununterbrochenen und sehr unangenehmen Geräusch, welches durch das Schlagen der Türen gegen den Anschlag unter Einwirkung der Erschütterungen und der Stöße infolge Unebenheiten der Straße hervorgerufen wird. Dieses Schlagen ist auch schuld an den Rahmenverwindungen und Formänderungen des Fahrzeugrahmens und überträgt sich vollständig durch die hölzernen Türstollen, welche infolge ihrer Stärke völlig starr sind, nicht allein auf die Verbindungen zwischen den Türstollen und den Längsträgern sowie dein Verdeck, sondern auch auf die Verbände zwischen den Türstollen und den Türen.
• Diese Übelstände werden bei vorliegender Erfindung durch einen besonders leicht°n Oberbau, der aus folgenden Einzelteilen besteht, beseitigt.
• In erster Linie sind die in bekannter Weise aus einer Aluminiumlegierung, z. B, einet Legierung aus Aluminium und Silicium, 87 Prozent Aluminium und 13 Prozent Silicium, bestehenden Türstollen beispielsweise- U-förmig gewalzt oder gezogen und durch gegossene Winkel aus derselben widerstandsfähigen Legierung mit den Längsträgern und dem Verdeck verbunden: Unter diesen Bedingungen werden infolge der Versteifung der Verbände und der Beschaffenheit der Türstollen die Kräfte, welche durch die Formänderung des Fahrzeugrahmens hervorgebracht werden, durch die Türstollen infolge ihrer Elastizität unschädlich gemacht.
• Ferner 'ist eine elastische Zwischenlage, vornehmlich aus einem hohlen Kautschukzylinder bestehend, zwischen jeden Türstollen und den zugehörigen Türen angebracht.
• Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise dargestellt. Es zeigt Abb. i eine schematische Ansicht eines Oberbaues für Wagen mit innenliegender Lenkvorrichtung.
• Abb. 2, 3, q. sind vergrößerte Querschnitte nach den Linien X-X, Y-Y, Z-Z der Türstollen.
• Abb. 5 und 6 sind Ansichten der Pfosten in der Mitte des Oberbaues, und Abb. 7 ist ein Schnitt nach der Linie P-h der Abb. 5.
• Der Oberbau enthält eine bestimmte Zahl von Stollen oder Pfosten, beispielsweise drei, nämlich einen vorderen Stollen al, an dem mit Gelenkbändern die vordere Tür bl befestigt ist, einen mittleren Stollen a2, an dem die hintere Tür b2 mit Gelenkbändern befestigt ist, und einen hinteren Pfosten a3.
• Die Pfosten al, a2 besitzen ausgesprochen U-förmiges Profil. Ebensolches Profil könnte der hintere Pfosten a3 besitzen, obgleich er in dem dargestellten Modell winkelförmig ist. Jeder der Türstollen besitzt an seinem oberen und unteren Ende, wie es auch bei dem mittleren, a2 (Abb. 5 und 6), dargestellt ist, gegossene Knieplatten d, e aus derselben Legierung wie der Pfosten und kann starr mit dem Verdeck und den Längsträgern verbunden werden, derart, daß die verschiedenen Einzelteile ein einziges Ganzes bilden. Die Formänderungen des Fahrzeugrahmens werden durch die Elastizität der Pfosten unschädlich gemacht.
• Diese Pfosten' besitzen außerdem Lager und Bogenrundungen zur Befestigung der Schlösser und Gelenkbänder und anderer Teile, ohne daß es nötig ist, Tragstücke aus Holz anzusetzen.
• Das Innere der Pfosten kann mit Holz ausgekleidet sein oder nicht. Ein besonderes Kennzeichen dieses Oberbaues besteht in der Einfügung von hohlen Kautschukzylindern f zwischen den Pfosten a:, a2, a3 und den Türflügeln gl. Diese Zylinder erstrecken sich über die ganze Höhe er Pfosten. Die Zylinder können auch ebensogut bei den bekannten Wagenkasten, welche Pfosten und Türanschläge aus Holz besitzen, angebracht werden.
• Endlich besitzen . die Anschläge Ränder hl, h2, an denen eine Verkleidung aus Sperrholzplatten i; j angebracht sein kann und welche mit Leder oder Kunstleder bekleidet sein kann oder nicht.
• Man versteht, daß diese Konstruktion bei allen geschlossenen Wagen, wie Limousinen, Landaulets und Wagen mit innenliegender Lenkvorrichtung, Anwendung finden kann.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Geschlossener Wagenkasten, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit senkrechten, im Querschnitt U-förmigen Pfosten, dadurch gekennzeichnet, daß die aus einer an sich bekannten Aluminiumlegierung hergestellten Pfosten zwecks Befestigung an den Längsträgern des Fahrzeugrahmens und des Daches mit seitlichen Lappenansätzen (d, e) versehen sind.
2. 2. Wagenkasten nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß über die ganze Länge des Pfostens- in Aussparungen ein Gummipolster (f) derart angeordnet ist, daB es den Druck der Tür in der Schließ-und Seitenrichtung aufnimmt.