DE447274C - Verfahren zur Erzeugung von Schaum fuer Feuerloeschzwecke - Google Patents

Description

• Verfahren zur Erzeugung von Schaum für Feuerlöschzwecke. Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Erzeugung von Schaum für Feuerlöschzwecke. Bei den bekannten Verfahren wurden bisher nur solche Stoffe als Reagenzchemikalien verwendet, die bei der Berührung mit Wasser in Lösung gehen. Diese Stoffe wurden teils gelöst, teils in Pulverform in Bereitschaft gehalten. Gemäß der Erfindung werden als Reagenzchemikalien für die Schaumbereitung solche Stoffe verwendet, von denen wenigstens einer vollkommen wasserunlöslich ist. Man kann auf diese Weise z. B. aus dem wasserunlöslichen Chetnikal bei Zuführung von Druckwasser eine Suspension erzeugen, die an das wasserlösliche Reagenzchemikal durch den Druckwasserstrom herangeführt wird. Man kann jedoch gemäß der Erfindung auch in der Weise verfahren, daß man zunächst das wasserlösliche Chemikal auflöst und die entstandene Lösung an das unlösliche Chemikal heranführt. Welchem der Chemikalien man den schaumbildenden Stoff hinzufügt, ist grundsätzlich gleichgültig. Das Verfahren hat sich besonders in der Ausführung bewährt, daß das wasserunlösliche Reagenzchemikal mit einer geringen Wassermenge zu einem Brei angerührt wird, welchem der schaumerzeugende Stoff zugesetzt wird. Diesem Brei wird die Lösung des wasserlöslichen Chemikals z. B. unter Benutzung eines Druckwasserstromes zugeführt. Als Reagenzchemikalien kommen z. B. in -Betracht Oxalsäure als wasserlösliches Ch:emikal und Calciumcarbonat oder -bicarbonat oder Magnesiumcarbonat bzw. -bicarbonat als wasserunlösliches Chemikal. Die Benutzung von Magnesiumcarbonat oder -bicarbonat hat noch besonders den Vorteil, daß dessen Umsetzungsprodukte nur sehr geringes spezifisches Gewicht besitzen und demzufolge auch der erzeugte Schaum außerordentlich leicht ist, so daß keine Gefahr besteht, daß z. B. brennende flüssige Stoffe sich durch das Gewicht des Schaumes erheblich ausbreiten und dadurch den Brandherd vergrößern.
• Die Verwendung wasserunlöslicher Stoffe zur Gaserzeugung für Feuerlöschzwecke ist an sich bekannt. So hat man z. B. bereits kohlensauren Kalk und Schwefelsäure für diesen Zweck benutzt. Bei der Erzeugung von Schaum für Feuerlöschzwecke bringt jedoch .die Anwendung wasserunlöslicher Gasträger einen besonderen Vorteil mit sich. Man 'hat bisher bei der Herstellung von Feuerlöschschaum als Gasträger das Natriumbicarbonat benutzt. Wird dieser Stoff trocken in Bereitschaft gehalten, um erst im Bedarfsfalle durch zugeführtes Wasser gelöst zu werden, so hat sich gezeigt, daß die Schaumerzeugung in unregelmäßiger Weise vor sich geht, so daß -die beabsichtigte Brandlöschung bisweilen gut und bisweilen schlecht oder gar nicht gelingt. Die Ursache für diese Unregelmäßigkeit des Erfolges liegt darin, da$ das Natriumbicarbonat sich sehr ungleichmäßig löst, was teils von der Reinheit dieses Stoffes, teils von seinem Feuchtigkeitsgehalt und teils von der Temperatur .des Lösungswassers abhängen dürfte. Tatsache ist, daß das Natriumbicarbonat nicht immer in ausreichender Menge innerhalb der für die Löschtätigkeit zu fordernden kurzen Zeit gelöst wird. Wasserunlösliche Stoffe als Gasträger haben sich dagegen als in der Wirkung sehr zuverlässig erwiesen, was seinen Grund offenbar darin hat, daß bei ihnen Lösungsschwierigkeiten fortfallen und eine Klumpenbildung, z. B. durch Anziehen von Feuchtigkeit aus der Luft, nicht stattfindet.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Erzeugung von Schaum für Feuerlöschzwecke unter Verwerndung chemischer Stoffe, die unter Gaserzeugung aufeinander einwirken, wobei einem der chemischen Stoffe ein schaumerzeugendes Mittel zugesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß einer der chemischen Stoffe -wasserunlöslich ist.
2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß der wasserunlösliche Stoff mit einer geringen Wassermenge zu einem Brei angerührt zur Verwendung kommt.