DE446570C

DE446570C - Messer fuer Gase und Fluessigkeiten

Info

Publication number: DE446570C
Application number: DEC33714D
Authority: DE
Original assignee: PAUL CHRISTLEIN DR ING
Current assignee: PAUL CHRISTLEIN DR ING
Priority date: 1923-07-04
Filing date: 1923-07-04
Publication date: 1927-07-05

Description

Messer für Gase und Flüssigkeiten. Die Erfindung bezweckt das Arbeitsprinzip der Maschine nach Patent 281 104, bei der in einem Zylinder mit Schraubengängen ein oder mehrere umlaufende Rollkolben mit schraubenförmigen Gängen wirksam sind und der freie Raum zwischen Zylinder und Rollkolben durch einen muldenförmigen Körper ausgefüllt ist, für Gas- und Flüssigkeitsmesser nutzbar zu machen. Zu diesem Zwecke wird erfindungsgemäß der Durchmesser der Rollkolben gleich oder nahezu gleich der Hälfte des Zylinderdurchmessers gewählt und an den Wälzflanken der Rollkolben eine Verstärkung und Abrundung vorgesehen sowie das Mutterprofil der Form dieser Verstärkung entsprechend ausgebildet.
Auf diese Weise wird bei einem solchen Gas-und Flüssigkeitsmesser ein schädlicher Raum und eine Undichtigkeit zwischen den zusammenarbeitenden Messerteilen vermieden. Bei gasförmigen Medien kann zur Steigerung der Dichtungswirkung noch eine besondere Hilfsflüssigkeit verwendet werden, die durch eine Hilfspumpe im Kreislauf durch den Messer getrieben und dabei vorzugsweise auf einen höheren Druck gebracht wird.
Der neue Messer weist infolge der vorteilhaften Lagerung und des geringen Gewichtes der umlaufenden Teile eine große Anpassungsfähigkeit an die wechselnde Menge des durchströmenden gasförmigen oder flüssigen Mediums auf, welches außerdem sehr genau gemessen wird. Auch ist er in weiten Grenzen unempfindlich gegen verschiedene Gegendrücke, wechselnde Temperaturen und hohe Drehzahlen und ergibt daher große Meßgenauigkeiten auf größeren Bereichen, selbst wenn z. B. der Luftstrom Flüssigkeiten mitführt, pulsiert oder größeren Druckschwankungen unterliegt.
Die Zeichnung zeigt den Messer nach der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel in Abb. i und 2 im Längs- und im Querschnitt. Die beiden schraubenförmigen Rollkolben i laufen in dem mit Innengewinde versehenen Zylinder 2 zusammen mit der Mulde 3 um. Die Drehzahl des Läufers, die dem zu messenden Volumen entspricht, wird durch ein mit der Mulde 3 gekuppeltes Meßgerät 5 angezeigt. Das zu messende gasförmige oder flüssige Medium wird bei dem Eintrittsstutzen 8 zugeleitet, nimmt den durch die Pfeile angedeuteten Weg durch die Maschine, setzt dabei den Läufer i, 3 in Umdrehung und verläßt den Messer beim Austrittsstutzen g. Die Kolben i werden dabei in dem Mutterzylinder 2 abgerollt, während sie sich gleichzeitig in der Mulde 3 um ihre Achse drehen.
Auf der Achse der Mulde 3 kann außerhalb des Messers eine Hilfspumpe q. angeordnet werden, welche ein Dichtungsmittel, z. B. Öl, im Kreislauf durch den Messer hindurchtreibt und auch durch einen besonderen Motor getrennt angetrieben werden kann. Die Dichtungsflüssigkeit wird im Sinne der eingezeichneten Pfeile über das Rohr io der Eintrittsseite des Messers zugeleitet und an dessen Austrittsseite aus dem Sammelraum ii über das Rohr 12 abgesaugt. Zweckmäßig wird die Dichtungsflüssigkeit durch die Pumpe auf einen den Anfangsdruck übersteigenden Druck gebracht. Von -dem Rohr io kann ein Nebenkanal 13 nach dem Sammelraum ii an der Austrittsseite des Messers geführt sein, Die Ventile oder Hähne 6 und 7 in den Rohrleitungen io und 13 gestatten eine Regelung der durchlaufenden Menge Dichtungsflüssigkeit, wodurch z. B. eine Nacheichung vorgenommen werden kann. Bei Messern für Gase und Dämpfe ist in den Austrittsstutzen g zweckmäßig noch ein Flüssigkeitsabscheider 1q. eingebaut, da es vielfach erwünscht ist, daß das zu messende gas- oder dampfförmige Medium trocken bleibt. Auch wird hierdurch der erforderliche Flüssigkeitsstand im Messer besser eingehalten.
Die Wälzflanken der Rollkolben i sind bei a verbreitert und abgerundet und die damit zusammenarbeitenden Schraubenkanten und schraubenförmigen Seitenflächen des Gewindes des Zylinders 2 bei b entsprechend ausgebildet. Der Durchmesser der Rollkolben i beträgt angenähert die Hälfte des Durchmessers des Mutterzylinders 2. Die Verbreiterung und Abrundung der Wälzflanken der Rollkolben kann praktisch dadurch erhalten werden, daß die Wälzflanken über die theoretisch sich ergebende Kurvenform hinaus verstärkt und diese Verstärkung an den Enden a abgerundet wird, während das Mutterprofil nach der Form dieser Verstärkung ergänzt wird. .

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Messer für Gase und Flüssigkeiten, bei dem in einem Zylinder mit Schraubengängen ein oder mehrere umlaufende Rollkolben mit schraubenförmigen Gängen, unter Ausfüllung des freien Raumes zwischen Zylinder und Rollkolben durch einen muldenförmigen Körper arbeiten und die Drehzahl des umlaufenden Teiles ein Maß für das Durchgangsvolumen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Rollkolben zum Zylinderdurchmesser gleich oder nahezu gleich i : 2 ist und die Wälzflanken der Rollkolben verstärkt und abgerundet sind sowie das Mutterprofil der Form dieser Verstärkung entsprechend gewählt ist.
2. Messer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei ,gasförmigen Medien eine Hilfsflüssigkeit zur Dichtung verwendet wird, welche durch eine mit dem umlaufenden Messerteil gekuppelte oder besonders angetriebene Hilfspumpe im Kreislauf durch den Messer getrieben und dabei vorzugsweise auf einen höheren Druck als den Anfangsdruck gebracht wird.