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Lenkhandrad mit federnden Speichen, insbesondere für Kraftfahrzeuge.
Die vorliegende Erfindung betrifft Lenkhandräder, insbesondere für Kraftfahrzeuge;
mit federnden Speichen. Die bekannten Lenkhandräder dieser Art besitzen Arme, die
aus flachem Federstahl bestehen. Im Gegensatz hierzu sind gemäß der vorliegenden
Erfindung die Speichen aus Federstahldraht hergestellt. Gemäß der Erfindung kann
ferner jede Speiche aus mehreren getrennten Federstahldrähten hergestellt sein oder
aus einem fortlaufenden Draht mit mehreren Biegungen,' welche über einen Teil des
Umfanges des Radkranzes oder der Nabe verlaufen und mit ihren Enden entweder am
Radkranz oder an der Nabe befestigt sind. Schließlich können die Stahldrahtenden
mit Gewinde, Haken oder Ösen versehen sein, so daß ihre Befestigung am Radkranz
oder an der Nabe durch Verschrauben, Einhaken oder durch Überstreifen über Stifte
bewirkt wird, während die über den Radkranz oder die Nabe verlaufenden Teile sich
in Aussparungen dieser Teile legen und durch Stifte, Schrauben o. dgl. gehalten
werden.
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Auf den beiliegenden Zeichnungen sind verschiedene Ausführungsbeispiele
des gemäß der Erfindung ausgebildeten Lenkhandrades dargestellt.
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Abb. _ ist ein Achsialschnitt nach Linie A-A in Abb. 2 ; Abb. 2 ist
ein Grundriß hierzu; Abb. 3 und q. zeigen im Grundriß zwei andere Ausführungsformen
; Abb. 5 ist ein Schnitt nach Linie B-B in Abb. 6 Abb. 6 ist ein Grundriß hierzu;
Abb. 7 und 8 zeigen im Grundriß zwei weitere Anordnungsarten der Speichen an dem
Lenkhandrad; Abb. g, zo und zz zeigen verschiedene Arten der Ausbildung der Speichen
mit Hilfe eines einzigen Stahldrahtes.
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Abb. 12 bis 2xa zeigen verschiedene Anordnungsarten der Speichen im
Innern der Nabe; Abb. 22 bis 25 zeigen im einzelnen die Befestigung der Speiche
am Radkranz.
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In Abb. z bezeichnet z den Radkranz, der aus einem Kreisring von zylindrischem
Querschnitt aus Holz oder irgendeinem anderen geeigneten Stoff besteht; der Radkranz
ist mit
der Nabe 2 durch vier Speichen 5, 5a, 5b, 5` verbunden,
die in derselben Ebene liegen, und von denen ein jeder aus zwei Stahldrähten besteht.
Die beiden Stahldrähte jeder Speiche sind außen miteinander verbinden, so daß eine
Gabel entsteht. Die Außenenden dieser Gabel sind in, entsprechenden Aussparungen
7 des Radkranzes angeordnet. Die inneren Enden .der Drähte ragen in .eine Ausnehmung
der Nabe 2 hinein. Diese Ausnehmung hat einen vieleckigen Querschnitt, wobei die
Zahl der Seiten des Vielecks der Zahl der verwendeten Speichen entspricht. Im vorliegenden
Fall hat also die Ausnehmung einen quadratischen Querschnitt, da das Lenkhandrad
vier Speichen besitzt. Die Ausnehmung würde dreieckigen Querschnitt in dem Fall
haben, wo man drei Speichen verwendet. Die Stahldrähte 5, 5", 5b, 5` werden durch
Muttern oder Vernietungen 6 gehalten und gespannt, die an den im Innern der Ausnehmung
der Nabe befindlichen Enden vorgesehen sind. Wenn man Vernietungen verwendet, so
kann man auf die Spannung der entsprechenden Drähte keinen Einfluß ausüben. Die
Nabe 2 ist mit einem Deckel 3 versehen, der mittels Schrauben 4 befestigt ist und
den Hohlraum der Nabe abdeckt.
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Bei der Ausführungsform gemäß Abb. 3 erstreckt sich der Stahldraht
8 durch einen Teil des Radkranzes, während seine freien Enden in der gleichen Weise
wie bei der Ausführungsform nach Abb. i und 2 in der Nabelbefestigt sind. Bei einem
Lenkhandrad mit vier Speichen wird der Radkranz durch vier gleichartige Teile, die
gemäß Abb.3 gebogen sind, gehalten.
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Bei der Ausführungsform nach Abb.4 bestehen die Speichen aus einzelnen
Drähten 9 oder ii, die im Radkranz entweder in einem Kopf i2 (wie bei dem Stahldraht
ii) oder in einem gekrümmten Teil io (wie bei dem Stahldraht 9) endigen. Die Drähte
sind in der Nabe gemäß Abb. i und 2 befestigt.
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Bei der Ausführungsform. gemäß Abb.5 endigen die einfachen oder doppelten
Stahldrähte in einem Kopf ig, der im Radkranz liegt, und sind unmittelbar in die
Nabe 18 eingeschraubt.
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Bei der Anordnung gemäß Abb.7 sind die Drähte 13, 15 und 16 zunächst
durch die Nabe hindurchgeführt und alsdann im Radkranz durch Muttern 14 befestigt.
Es ist auch in punktierten Linien die Anordnung eines einzigen gekrümmten Drahtes
dargestellt, der die beiden Einzeldrähte 13 und 15 ersetzen kann. Ein Lenk handrad
mit vier Speichen besitzt vier derartig gekrümmte Drähte.
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Die beiden Einzeldrähte 15 und 16 können ebenfalls durch einen einzigen
Draht ersetzt werden, der von einem Punkt des Lenkhandrades zu einem entgegengesetzt
gegenüberliegenden Punkt verläuft und einfach die Nabe durchquert. Die in Abb. 7
verwendeten Drähte können auch in die Nabe eingegossen werden, wenn man eine Nabe
aus Gußmaterial verwendet.
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Abb. 8 zeigt eine sehr vorteilhafte Befestigungsweise, wobei das Rad
eine große Nachgiebigkeit besitzt. Die Speichen bestehen hier aus doppelten oder
einfachen Drähten, die an dem einen Ende Köpfe oder Muttern 22 und außerdem ein
Schraubengewinde tragen, auf welchem Muttern 21 angeordnet sind, die gegen den Radkranz
geschraubt werden können. Die Drähte 2o sind an ihrem anderen Ende glatt und greifen
in eine Ausnehmung 23 in der Nabe ein; die Drähte können in dieser Ausnehmung gegebenenfalls
gleiten. Bei diesem Ausführungsbeispiel werden Formänderungen nicht mehr wie beiden
vorher beschriebenen Ausführungsbeispielen durch die Spannung der Drähte beschränkt,
wodurch die Nachgiebigkeit des Lenkhandrades erheblich gesteigert wird.
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Wie aus den Abb. g, io und =i ersichtlich ist, können die verschiedenen
Speichen des Lenkhandrades auch aus einem einzigen in geeigneter Weise angeordneten
Stahldraht bestehen.
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Bei der Anordnung gemäß Abb.9 und io beginnt dieser Stahldraht in
der Nabe bei 24. Er bildet zunächst die Speiche 25, verläuft bei26 längs des Radkranzes,
kehrt als Speiche 27 zur Nabe zurück, erstreckt sich ein Stück durch diese und findet
dann 'seine Fortsetzung in ähnlicher Weise wie vorher bei 28, 29, 30,
31, 32, 33, 34, 35 und 36, wodurch die weiteren Speichen des Rades gebildet
werden, um schließlich zu dem Punkt 24 zurückzukehren. Die Nabe besteht hierbei
aus zwei Teilen, die miteinander verbunden sind; sie enthält geeignete Ausnehmungen
für den Durchgang des Drahtes. Der Radkranz besteht ebenfalls zweckmäßig aus zwei
oder mehreren Teilen. Er kann auch gegossen sein, so daß das Speichenkreuz aus Draht
vor der Fertigstellung des Lenkhandrades geformt werden kann. Die Fertigstellung
würde schwierig sein, wenn man den einzigen i Draht bei der Durchführung durch den
Radkranz und die Nabe krümmen müßte.
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Bei der Ausführungsform gemäß Abb. ii, die eine Abänderung der Ausführungsform
nach Abb. io darstellt, beginnt der einzige i Draht bei 37 und bildet die Speiche
38; alsdann eine Schleife 39 und verläuft in entsprechender Weise weiter, um zu
dem Punkt 37 schließlich zurückzukehren. In diesem Falle erstreckt sich der einzige
Draht, anstatt wie bei Abb. io den Kranzumfang unter einem Winkel von etwa go °
bei einem vierarmigen Rad zu umspannen, nur durch einen verhältnismäßig geringen
Teil des Radkranzes.
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Abb. 12 bis 21 beziehen sich auf die Anordnung der die Speichen bildenden
Drähte im Innern der Nabe.
Gemäß Abb. 12 und 1.3 kreuzen diese Drähte
einander in der Nabe, während sie am Radkranz durch eins der oben beschriebenen
Mittel befestigt sind. Der Draht wird zwischen den beiden Teilen 40 und 41 der Nabe
festgeklemmt, von denen ein jeder an seinem Umfang an der Stelle, wo der Draht hindurchgehen
soll, Ausnehmungen 42 von geeignetem Querschnitt besitzt.
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Gemäß Abb. 14 und 15 bestehen die Speichen aus U-förmig gebogenen
Drähten, die in der Nabe durch Niete 43 festgehalten werden. Die verschiedenen Drähte
werden nach der Vereinigung der Teile 44 und 45 der Nabe in ihrer Lage gesichert.
Die Befestigung der Drähte im Radkranz kann mit Hilfe eines der Mittel erfolgen,
die oben beschrieben wurden.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 16 ist der Draht nicht U-förmig
gebogen, sondern er besitzt an seinen beiden Enden eine Öse 46, durch welche Niete
hindurchgehen, die zur Vereinigung der beiden Teile der Nabe dienen.
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Bei der Ausführungsform, die in den Abb. 17 und 18 dargestellt ist,
besteht die Nabe ebenfalls aus zwei Teilen 47 und 48. Der Teil 48 besitzt geeignete
Aussparungen 52, welche die Form eines Schlitzes haben, dessen Breite gleich dem
Durchmesser des Drahtes ist; senkrecht zur Achse dieser Schlitze sind Löcher angeordnet,
welche Stifte 49 aufnehmen, die durch Vernietung oder durch feine Stifte 51 festgehalten
werden. Der Draht besitzt an jedem Ende einen Haken 53, und er hat eine große Nachgiebigkeit,
während er in der Nabe vollständig festgehalten wird, weil die Speiche 50 auf der
Unterseite frei ist, und weil der Haken 53 nur den Zweck hat, den Arm festzuhalten
und die durch den Arm 5o ausgeübte Federkraft zu verstärken. Der Haken 53 kann durch
eine Öse ersetzt werden, und die senkrechten Schlitze 52 können -durch einfache
Löcher ersetzt werden. Außerdem können die Speichen Schleifen an ihrem Eintritt
in den Radkranz bilden, wie dies bei 39 in Abb. ii dargestellt ist, und ihre Enden
können schnabelförmig geformt sein, wie dies bei 24 in Abb. io dargestellt ist,
d. h. die Haken können, anstatt senkrecht zu verlaufen, sich in wagerechter Richtung
erstrecken, wodurch die Durchbohrung der Nabe vereinfacht wird.
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Bei einer Abänderung der soeben beschriebenen Anordnung (Abb. 20 und
21) besitzt der Teil 48 der Nabe einen Flansch 54, der mit senkrechten Löchern 55
versehen ist; durch diese erstrecken sich die senkrechten Enden der wagerechten
Speichen 56, die hier U-förmig gekrümmt sind. Der Teil47 der Nabe hat die Form einer
Scheibe 57, die an dem Flansch 54 durch Schraubenbolzen oder Niete befestigt ist.
Die Löcher 55 könnten auch durch eine Ringnut 55' ersetzt werden, die konzentrisch
zu der Nabe verläuft, wie dies in Abb.2ia dargestellt ist. Die Befestigung der Speichen
am Radkranz geschieht mit Hilfe irgendeines , der oben beschriebenen Mittel.
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Die Befestigung der Speichen 5611 im Radkranz kann auch, wie in Abb.
i9 dargestellt ist, dadurch erfolgen, daß die Speichen 561 in einer Aussparung
gelagert werden, die geneigte Anlageflächen besitzt. Die Befestigung kann auch gemäß
Abb.22 und 23 mittels eines Stiftes oder eines Nietes 58 und einer Ausnehmung 59
erfolgen, die im Radkranz eingefräst ist. Der Radkranz kann hierbei aus zwei oder
mehreren Teilen bestehen. Schließlich können die Speichen am Radkranz auch gemäß
Abb. 24 und 25 mit Hilfe einer einfachen Schraube 6o befestigt werden, die durch
eine Öse 61 am Ende der Speiche greifen.
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Die Speichen, die die Arme bilden, können mit geeigneten Stoffen bekleidet
werden. Wenn die Arme aus zwei Speichen oder Drähten bestehen, so können die Arme
mit Hilfe von Blechen bekleidet werden, die auf diesen Drähten befestigt werden,
um dem Handrad ein gutes Aussehen zu geben.