DE445716C - Spuelverfahren fuer Zweitakt-Verbrennungskraftmaschinen - Google Patents

Description

• Spülverfahren für Zweitakt-Verbrennungskraftmaschinen. Die Erfindung bezieht sich auf Zweitakt-Verbrennungskraftmaschinen, bei denen die Spülung des Zylinders, vom Zylinderkopf und vom Kolbenboden aus gegenläufig stattfindet. Das Wesen der Erfindung besteht darin, däß der am Kolbenboden in den Zylinder eingeführte Hauptluftstrom schraubenförmig verläuft und durch den aus dem Zylinderkopf eintretenden Gegenstrom gezwungen wird, seine Richtung umzukehren.
• Die schraubenförmige Führung eines in der unteren Kolbentotlage am Kolbenboden eingeführten Spülluftstromes ist an sich bereits bekannt. Bei einer solchen Ausfülü-üng entsteht eine starke Wirbelbildung im oberen Teil des Zylinders, so daß ein großer Teil der verbrannten Gase nicht ausgeblasen wird und im Zylinder verbleibt. Trifft auf diesen Strom aber ein Gegenstrom, so werden die verbrannten Gase restlos aus dem Zylinder entfernt. ' -Die Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand beispielsweise, und zwar zeigt Abb. = den oberen Teil eines Motors mit der Einrichtung für die Zuführung der Spülluft im Schnitt, Abb. 2 eine andere Ausführungsform in mehr schematischer Darstellung und Abb. 3 einen Querschnitt zu Abb. 2.
• Die Spülluft wird z. B. im Kurbelgehäuse verdichtet und dem Zylinder b zugeführt. Der Hauptstrom tritt durch das im Verdränger i des Kolbens d angeordnete Ventil c, während ein schwächerer Luftstrom durch den Kanal e in den Verdrängerhals l des Zylinderkopfes f eindringt. Gemäß Abb. i erhält der in der Mitte des Zylinders aufsteigende Hauptspülluftstrom die Schraubenbewegung, dieser geschlossene Strom durchdringt die entweichenden verbrannten Gase im mittleren Kern. Die schraubenförmige Bewegung dieses Stromes wird bei seinem Eintritt in den Zylinder durch schraubenförmig verlaufende Leitrippen o im Ventildurchgang erzielt.
• Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel nach den Abb. 2 und 3 wird die Schraubenbewegung des Hauptspülluftstromes durch die angenähert tangential in den Zylinder b einmündenden Spülschlitze n erzielt. Die obere Fläche des Kolbens d erhält hierbei eine entsprechende Form für die Luftführung.
• Die Wirkungsweise der Spülluftführung ist folgende: Die beiden Luftströme treffen im oberen Zylinderteil unmittelbar unter dem Hals des Verbrennungsraumes zusammen, wobei der Hauptstrom, sich ausbreitend und umstülpend, in die entgegengesetzte Richtung übergeht, so daß er nunmehr mit dem aus dem Zylinderkopf feindringenden Luftstrom gleichgerichtet verläuft. Die Ströme füllen den ganzen Zylinderraum und folgen der Saugwirkung der zu den Auspuffschlitzen g entweichenden verbrannten Gase. Die Ausbreitung des Hauptstromes wird begünstigt durch seine schraubenförmige Bewegung sowie durch die Wirkung des Gegenstromes im oberen Teil des Zylinders, so daß die Restgase aus den Zylinderecken verdrängt werden.
• Das Verfahren- wird- von der Erzeugungsart der verdichteten Spülluft natürlich nicht berührt; der Zylinder b und Zylinderkopf f kön--rTerr--z. B. an einen besonderen Verdichter angeschlossen sein.

Claims (3)

1. PATENT ANSPRÜCIIL? i. Spülverfahren für Zweitakt-Verbrennungskraftmaschinen, bei denen die Spülung des Zylinders vom Zylinderkopf und vom Kolbenboden her gegenläufig stattfindet, dadurch gekennzeichnet, daß der vom Kolbenboden in den Zylinder eingeführte Hauptluftstrom schraubenförmiginder Zylinderachse verläuft und durch den aus dem Zylinderkopf eintretenden Gegenstrom gezwungen wird, seine Richtung umzukehren.
2. 2. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Einführung der Spülluft durch ein Ventil im Kolbenboden die Führungsnabe dieses Ventils von schraubenförmig verlaufenden Rippen getragen wird (Abb. i).
3. 3. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Spülluftteilströme durch angenähert tangential und schräg nach oben gerichtete Schlitze in der Zylinderwand am Kolbenboden so entlang geführt werden, daß sie sich zu einem in der Zylinderachse schraubenförmig verlaufenden Strom zusammenschließen (Abb. 2 und 3).