DE445329C - Verfahren zur Herstellung von Gluehkathoden fuer Elektronenroehren - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Glühkathoden für Elektronenröhren. Bekanntlich sind glühende Metalle oder glühende Metalloxyde bei sehr hohen Temperaturen fähig, Elektronen zu emittieren. Man macht von dieser Eigenschaft in der Technik der Glühkathodenröhren, wie Röntgenröhren, Verstärkerröhren, Senderöhren usw., weitgehend Gebrauch und verwendet dort im allgemeinen als Elektronenquelle einen weißglühenden Wolframdraht qder einen etwa rotglühenden, mit Erdalkalioxyden überzogenen Metalldraht, dessen Temperatur und damit Emissionsvermögen für Elektronen durch die Stärke des Heizstromes willkürlich her einflußt werden kann.
• Die Oxydkathoden haben gegenüber den Glühkathoden aus Wolfram an sich den Vorteil, bei geringerer Heizleistung größere Elektronenmengen abzugeben als jene. Sie haben dagegen den Nachteil, daß der_ Erdalkaliüberzug nicht genügend fest haftet, sondern zum Abblättern und Versprühen neigt, wodurch die Ausbeute der Elektronenquelle mit der Zeit geringer wird.
• Es ist deshalb vorgeschlagen worden, den ganzen Querschnitt des Drahtes mit Oxyd zu durchsetzen. Dies geschah bisher dadurch, daß man Metallpulver mit Erdalkalioxyden mischte und aus dem Pulver die Drähte durch Pressen, Sintern usw. herstellte.
• Die vorliegende Erfindung gibt einen noch einfacheren Weg zur Herstellung der Oxydkathoden an, bei denen das Oxyd nicht nur an der Oberfläche des Drahtes haftet. Nach der Erfindung wird in die Oberfläche des Drahtes beispielsweise Calciumöxyd eingewalzt, eingezogen oder eingerollt, in ähnlicher Weise wie die Herstellung der sogenannten Diamantsägen durch »Besetzen« von Scheiben, Bändern oder Drähten mit Diamantbord erfolgt.
• Verwendet man als Träger der Erdalkalioxyde beispielsweise Platin oder ein ähnliches weiches Metall, so drücken sich beim Ziehprozeß die einzelnen (mikroskopischen) Körnchen des Erdalkalioxydes in den Draht ein und werden nachher äußerlich von dem Metall überschmiert. Die Erdalkalioxyde liegen dann nicht zutage und sind daher in ihrer Wirkung sehr beeinträchtigt. Es ist daher zweckmäßig, sie dadurch wieder an die Oberfläche zu bringen, daß man die oberste Schicht des Drahtes abbaut, was beispielsweise durch rein chemisches Abätzen einer dünnen Oberflächenschicht des Metalles erfolgen kann, oder auch dadurch, daß man eine dünne Schicht von der Drahtoberfläche im Chlorstrom abdestilliert oder schließlich beispielsweise durch Kathodenzerstäubung rein mechanisch entfernt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Herstellung von Glühkathoden für Elektronenröhren, dadurch gekennzeichnet, daß in einen Metalldraht Erdalkalioxyde eingewalzt, eingezogen oder eingerollt werden. a. Verfahren zur Herstellung von Glühkathoden nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Drahtes vor dem Gebrauch auf physikalischem, chemischem oder mechanischem Wege abgebaut wird.