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DE444217C - Verfahren zur Herstellung von Korkformstuecken - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Korkformstuecken

Info

Publication number
DE444217C
DE444217C DEA48014D DEA0048014D DE444217C DE 444217 C DE444217 C DE 444217C DE A48014 D DEA48014 D DE A48014D DE A0048014 D DEA0048014 D DE A0048014D DE 444217 C DE444217 C DE 444217C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cork
particles
calcium carbide
reaction
mixture
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEA48014D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Armstrong World Industries Inc
Original Assignee
Armstrong Cork Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Armstrong Cork Co filed Critical Armstrong Cork Co
Priority to DEA48014D priority Critical patent/DE444217C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE444217C publication Critical patent/DE444217C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27NMANUFACTURE BY DRY PROCESSES OF ARTICLES, WITH OR WITHOUT ORGANIC BINDING AGENTS, MADE FROM PARTICLES OR FIBRES CONSISTING OF WOOD OR OTHER LIGNOCELLULOSIC OR LIKE ORGANIC MATERIAL
    • B27N3/00Manufacture of substantially flat articles, e.g. boards, from particles or fibres
    • B27N3/02Manufacture of substantially flat articles, e.g. boards, from particles or fibres from particles

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Forests & Forestry (AREA)
  • Dry Formation Of Fiberboard And The Like (AREA)
  • Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Korkformstücken. Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Korkplatten und auf die Herstellung von solchen und ist dazu bestimmt, eine Korkplatte zu liefern, welche eine verhältnismäßig große Festigkeit besitzt und ein sehr geringes Wärmeleitungsvermögen aufweist. Ein weiterer Zweck der Erfindung besteht darin; ein neues Verfahren zur Herstellung von Korkplatten zu schaffen, demzufolge ein hochwirksames Bindemittel für die Korkteilchen in dem Korkkörper selbst während des Fabrikationsverfahrens erzeugt wird, wodurch eine raschere Fabrikation ermöglicht wird, als es bisher der Fall war, infolge des Umstandes, daß die zur Durchführung des Verfahrens erforderliche äußere Beheizung entweder beträchtlich vermindert wird oder überhaupt in Fortfall kommt.
  • Es ist seit langem bekannt, daß Kork Stoffe enthält, welche als Bindemittel für Korkteilchen benutzt werden können, und es sind auch zahlreiche Versuche gemacht worden, um diese Stoffe als Bindemittel tatsächlich zu benutzen. Bei Korkplatten, wie sie in der amerikanischen Patentschrift 1184 3o8 beschrieben sind, werden diese Substanzen als einziges Bindemittel für die Korkteilchen benutzt.
  • Die Erfindung bietet einen neuen Weg, um diese in der Korkmasse enthaltenen Substanzen in vollkommenerer und viel wirksamerer Weise nutzbar zu machen, als es bisher möglich war, und dadurch eine Korkplatte von besserer Qualität zu erzeugen.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die Korkteilchen mit irgendeiner Substanz vermischt, welche in der Masse der Korkteilchen Wärme zu entwickeln vermag, und diese Wärme wird zur Ausdehnung des Korks und zur Erzeugung des Bindemittels nutzbar gemacht. Es gibt verschiedene Stoffe, welche zu diesem Zweck mit dem Kork gemischt werden können, z. B. Calciumcarbid, Calciumoxyd, Kalium-, Magnesium- oder Natriumoxyd. Diese Stoffe haben sämtlich die Eigenschaft, sich mit im Kork enthaltener Feuchtigkeit zu verbinden und dabei eine verhältnismäßig hohe Temperatur in der Masse zu erzeugen. Es empfiehlt sich, Calciumcarbid anzuwenden, da dieses mit Wasser am meisten Wärme entwickelt und auch weil sich gezeigt hat, daß das Acetylengas, welches bei der Zersetzung des Calciumcarbids entwickelt wird, eine wichtige Härtewirkung auf die Bindemittel auszuüben scheint, welche durch die teilweise Destillation des Korks erzeugt werden.
  • Bei der Ausführung der Erfindung wird das Calciumcarbid vorzugsweise fein zerkleinert oder pulverisiert und dann mit dem Kork in der Weise gemischt, daß die Korkpartikelchen von den Carbidteilchen möglichst vollkommen umhüllt werden. Je feiner das Carbid zerkleinert wird, um so vollständiger ist offenbar die Umhüllung der Korkteilchen mit demselben und um so besser sind die Ergebnisse. Die auf solche Weise umhüllten Korkteilchen werden darauf in eine geschlossene Form übergeführt, was im wesentlichen in der gleichen Art geschieht, wie es bisher bei der Herstellung von Korkplatten der Fall war. Die Zersetzung des Calciumcarbids beginnt sofort unter entsprechender Wärmeentwicklung innerhalb der in der Form eingeschlossenen Masse. Die entwickelte Wärme ist dabei hinreichend, um den Kork teilweise zu destillieren und zumEntstehen vonDestillationsprodukten auf der Oberfläche der Korkteilchen Anlaß zu geben. Zwischen den Destillationsprodukten und den Zersetzungsprodukten des Calciumcarbids treten Reaktionen ein. Welcher Art diese Reaktionen sind, kann gegenwärtig noch nicht genau angegeben werden, aber man kann annehmen, daß die Destillationsprodukte durch den Einfluß des bei der Zersetzung des Calciumcarbids gebildeten Calciumhydroxyds verseift werden. Die Menge freien Acetylengases, welche abgegeben wird, ist beträchtlich geringer als die Gesamtmenge des Gases, welche unter den Arbeitsbedingungen entstehen müßte. Es wird daher angenommen, daß eine Umsetzung zwischen dem Acetylengas und den Destillationsprodukten eintritt, welche einen wesentlichen härtenden Einfluß auf die letzteren ausübt. Auf alle Fälle besteht das Endergebnis darin, daß aus den Destillationsprodukten ein sehr wirksames Bindemittel gebildet wird, wobei die Destillationsprodukte in erheblichem Umfange auf der Oberfläche der Korkteilchen erzeugt werden, wo die Intensität der Reaktion am größten ist, so daß eine feste Bindung zwischen den Korkteilchen zustande kommt.
  • Es ist gut bekannt, daß ein Korkplattenprodukt frei von Lufträumen oder Zwischenräumen zwischen benachbarten Korkteilchen sein sollte, um die größtmögliche Wärmeisolationsfähigkeit aufzuweisen. Es ist bisher versucht worden, das Entstehen von Lufträumen dadurch nach Möglichkeit zu verhindern, daß man für eine möglichst große Ausdehnung der Korkteilchen sorgte, wie dieses in der obenerwähnten Patentschrift angegeben ist. Immerhin bleiben bei einem solchen Verfahren noch Hohlräume zurück. Durch das Verfahren gemäß vorliegender Erfindung wird die Zahl dieser Hohlräume stark verringert und ihre Größe herabgesetzt. Außerdem werden die Korkteilchen mit einem sehr dünnen, aber ununterbrochenen Überzug an Bindemittel versehen, welcher die Korkteilchen abschließt und den Luftdurchtritt praktisch völlig ausschließt. Die Gegenwart der fraglichen Stoffe kann sehr deutlich in den Zwischenräumen zwischen den Korkteilchen wahrgenommen werden, da sie ein teeriges Aussehen aufweisen.
  • Die Menge an Calciiuncarbid oder eines der Ersatzstoffe desselben, welche in einem besonderen Fall erforderlich ist, hängt weitgehend von der Menge der vom Kork umschlossenen Feuchtigkeit ab. Je größer die Feuchtigkeitsmenge im Kork ist, um so größer muß auch die Carbidmenge sein, welche benutzt wird. Der Kork sollte jedoch nicht zu feucht sein, weil in solchen Fällen eine so große Menge Carbid benutzt werden muß, daß der aus der Zersetzung des Carbids entstehende Ätzkalk eine solche Schicht auf den Korkteilchen bildet, daß diese die Bindung zwischen den Korkteilchen beeinträchtigt. Andererseits sollte der Feuchtigkeitsgehalt des Korks aber auch nicht zu niedrig sein, da in diesem Falle die durch Zersetzung des Calciumcarbids erzeugte Wärme nicht hinreichend sein würde, um das gewünschte Resultat zu erzielen. Die besten Resultate sind erzielt worden bei einem Feuchtigkeitsgehalt des Korks von etwa ro Prozent seines Gewichts. In diesem Falle wurden" etwa 5 Prozent des Korkgewichts an Calciumcarbid benutzt. Manversteht jedoch, daß die Erfindung nicht darauf beschränkt ist, daß die erwähnten Mengenverhältnisse eingehalten werden. Es empfiehlt sich, in jedem Falle den Feuchtigkeitsgehalt des Korks zu bestimmen und danach die Menge des beizumischenden Kalks zum Carbid zu bemessen. Wenn der Kork zuviel Feuchtigkeit enthält, kann er teilweise getrocknet werden, bevor er mit Calciumcarbid gemischt wird. Wenn andererseits der Kork zu trocken ist, so kann er mit Wasser besprengt oder gedämpft werden, bis der gewünschte Feuchtigkeitsgrad erzielt ist.
  • Infolge des verhältnismäßig hohen Hitzegrades, der durch die Zersetzung des Calciumcarbids in der Korkmasse erzeugt wird, kann ein gutes Fabrikat in viel kürzerer Zeit gewonnen werden, als es bisher nach dem alten Verfahren der Erhitzung des Korks in Formen in einem Ofen erreichbar war. Das kommt daher, daß bei dem alten Verfahren viel Zeit verbraucht wurde, um der Hitze zu gestatten, die ganze Korkmasse zu durchdringen. Wenn die Formen in gehöriger Weise wärmeisoliert sind, um zu verhüten, daß übermäßig viel Hitze von der Oberfläche des Korkgemisches ent- i weicht, dann kann das Verfahren gemäß der Erfindung ohne Anwendung von äußerer Erhitzung durchgeführt werden. Es empfielt sich jedoch, die Formen, welche die Korkmischung enthalten, in einen Ofen zu bringen, welcher i auf eine Temperatur erhitzt werden kann, die unterhalb derjenigen liegt, bei welcher der Kork ungünstig beeinflußt wird.
  • Das Verfahren der Erfindung ergibt ein wesentlich vollkommeneres Produkt bei stark i vermindertem Zeitaufwand, wodurch die Leistung einer Anlage bestimmter Größe bedeutend gesteigert und der Kostenaufwand für Brennstoff für eine bestimmte Leistung vermindert wird. Die für die Durchführung des i Verfahrens erforderliche Zeit kann noch weiter dadurch herabgesetzt werden, daß man den Kork erhitzt, bevor man ihn mit Carbid mischt. Die Vorerhitzung sollte jedoch unter Bedingungen geschehen, welche eine zu große i: Verdampfung des Wassers im Kork ausschließen. Unter @)Korkplatte« sollen im vorstehenden nicht nur Platten im eigentlichen Sinne des Wortes verstanden werden, sondern auch Blöcke, Ziegel oder Formstücke irgendwelcher Art.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Korkformstück, bestehend aus Korkteilchen, welche durch verseifte und vorzugsweise gehärtete Destillationsprodukte des Korks, die z. B. durch Zusatz von Calciumcarbid erzeugt werden, miteinander verkittet sind.
  2. 2. Korkformstück, dadurch gekennzeichnet, daß es aus Korkteilchen besteht, welche durch Reaktionsprodukte verkittet sind, die z. B. in der Korkmasse selbst durch teilweise Destillation des Korks in Gegenwart eines Gemisches gebildet werden, das, wie z. B. Calciumcarbid, bei seiner Hydratisierung durch die Wirkung der Feuchtigkeit in dem Kork Alkali liefert.
  3. 3. Verfahren zur Herstellung von Korkplatten, darin bestehend, daß die Korkteilchen mit Carbiden oder Oxyden der Alkalien, Erdalkalien - o. dgl. vermischt werden, die bei der Einwirkung des Wassers durch die im Kork enthaltene Feuchtigkeit Alkali liefern, wobei die durch die Reaktion erzeugte Wärme die Verkittung der Korkteilchen bewirkt. q..
  4. Verfahren nach Anspruch 3, darin bestehend, daß man das Gemisch während der Hydratisierungsreaktion in einen Behälter einschließt.
  5. 5. Verfahren zur Herstellung von Korkplatten nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch während der Reaktion von außen beheizt wird.
DEA48014D 1926-06-16 1926-06-16 Verfahren zur Herstellung von Korkformstuecken Expired DE444217C (de)

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DEA48014D DE444217C (de) 1926-06-16 1926-06-16 Verfahren zur Herstellung von Korkformstuecken

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DEA48014D DE444217C (de) 1926-06-16 1926-06-16 Verfahren zur Herstellung von Korkformstuecken

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DE444217C true DE444217C (de) 1927-05-18

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DEA48014D Expired DE444217C (de) 1926-06-16 1926-06-16 Verfahren zur Herstellung von Korkformstuecken

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