DE4436365A1 - Drehmaschine - Google Patents
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- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Drehmaschine mit
den Merkmalen des Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie
ein Verfahren mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Anspruchs 11.
Es sind Drehmaschinen bekannt, bei denen die Werkzeuge auf
einem oder mehreren Planschlitten in X-Richtung, d. h.
radial zur Drehachse des Werkstücks, verfahrbar sind. Die
Planschlitten sitzen auf einem gemeinsamen Bettschlitten,
der in Z-Richtung, d. h. in Richtung der Drehachse des
Werkstücks verfahrbar ist. Zum Bearbeiten eines Drehteils
wird das Werkstück von der Hauptspindel in Drehung
versetzt und jeweils ein Werkzeug wird an die Umfangs- oder
Stirnfläche des Werkstücks herangefahren, um dort die
spanabhebende Bearbeitung vorzunehmen.
Es gibt universell einsetzbare Drehmaschinen mit meist
zwei unabhängig voneinander einsetzbaren Planschlitten,
auf denen jeweils ein Werkzeug bzw. eine Werkzeugeinheit
montiert ist. Es handelt sich in der Regel dabei um einen
Werkzeugrevolver, auf dem eine Vielzahl von feststehenden
oder auch drehend angetriebenen Werkzeugen montiert ist.
Es sind auch Drehmaschinen bekannt, bei denen über eine
CNC-Steuerung mehrere Werkzeuge gleichzeitig im Eingriff
mit dem Werkstück stehen können.
Herkömmliche Drehmaschinen verfügen über einen
Bettschlitten mit einem Planschlitten und einem
Oberschlitten mit meist nur einem Werkzeug bzw. darauf
montierten Werkzeugrevolver, auf dem die Werkzeuge
montiert sind.
Bei diesen bekannten Drehmaschinen ist es nun erwünscht,
eine wirtschaftlichere, d. h. im wesentlichen schnellere
und einfachere Bearbeitung des Werkstücks zu
ermöglichen.
Diese Aufgabe wird von einer Drehmaschine mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Verfahren mit
den Merkmalen des Anspruchs 11 gelöst.
Weil der erste Planschlitten und der zweite Planschlitten
zum Verfahren in X-Richtung mechanisch miteinander
koppelbar sind, können beide Werkzeugeinheiten
gleichzeitig mit dem Werkstück in Eingriff stehen, so daß
bei identischen Werkzeugen pro Zeiteinheit das doppelte
Spanvolumen abgehoben werden kann, oder daß ein
Arbeitsgang wesentlich vorteilhafter ausgeführt werden
kann. Außerdem ist über die mechanische Koppelung
jederzeit eine außerordentlich präzise synchronisierte
Bewegung der beiden Planschlitten möglich, ohne diese wie
bei der bekannten CNC-Maschine programmieren zu müssen.
Die Drehmaschine ist im übrigen auch als nichtnumerisch
gesteuerte Drehmaschine zu verwirklichen, so daß die
erfindungsgemäßen Vorteile auch bei relativ preiswerten
Drehmaschinen zu erzielen sind.
Vorteilhaft ist insbesondere, wenn die beiden
Planschlitten in positiver oder negativer X-Richtung mit
dem gleichen Vorschub verfahrbar sind, weil dann ein
symmetrisches Arbeiten mit beiden Werkzeugen möglich
ist.
Es ist außerdem vorteilhaft, wenn die beiden
Planschlitten auf einem gemeinsamen Bettschlitten
sitzend gleichzeitig um den gleichen Wert auf die
Drehachse zu oder gleichzeitig von der Drehachse weg
verfahrbar sind, weil dann beispielsweise beim Abdrehen
von Wellen oder Walzenrohlingen zwei Werkzeuge auf den
gleichen Durchmesser eingestellt werden können und dann
mit Vorschub in Z-Richtung die Oberfläche des Werkstücks
bearbeiten. Nach dem ersten Arbeitsgang können dann
beide Planschlitten synchron und präzise auf einen
neuen Durchmesser eingestellt werden.
Es ist außerdem möglich, das bei herkömmlichen
Drehmaschinen schwierige Abstechen größerer Durchmesser
besonders einfach auszuführen. Man kann dann nämlich mit
einem schmalen Werkzeug von einer Seite her die
einzustechende Nut beginnen und dann mit einem zweiten
Werkzeug, das von der anderen Seite her bezüglich der
X-Richtung auf einen etwas größeren Radius eingestellt
ist, die einzustechende Nut in der endgültigen Breite
schneiden. Auch dieses neue und erfinderische Verfahren
zum Abstechen ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Das bisher schwierige Einstechen tiefer Nuten kann durch
die neue Technik einfacher und schneller ausgeführt
werden. Durch Verwendung zweier gegenüberliegender
Werkzeuge, die auf einen Durchmesser in X-Richtung
ausgerichtet sind, ist die Nutbreite also in Z-Richtung
einstellbar.
Es ist vorteilhaft, wenn einer der beiden Planschlitten
auf die Drehachse zu und der jeweils andere Planschlitten
von der Drehachse weg mit vom Betrag her gleichem
Vorschub verfahrbar sind, wenn also je ein Planschlitten
in positiver und einer in negativer X-Richtung verfahrbar
ist, weil dann beispielsweise an der Stirnseite eines
Werkstücks die Innen- und Außenseiten von im Querschnitt
symmetrischen Strukturen in einem Arbeitsgang
gleichzeitig gedreht werden können.
Eine einfache Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
ergibt sich, wenn die Kopplung der Planschlitten über die
erste und die zweite Antriebsspindel erfolgt.
Ein mechanisch zuverlässiger Aufbau ergibt sich, wenn die
oben genannte Kopplung über ein Getriebe erfolgt.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn das Getriebe ein
Stirnrädergetriebe ist.
Weil die herkömmlichen Antriebsspindeln Linksgewinde
aufweisen, ist der Gegenlauf (wenn sich beide
Planschlitten gleichzeitig auf die Drehachse zu oder von
der Drehachse weg bewegen) einfach dadurch erreichbar,
daß die Antriebsspindeln über zwei Stirnräder zur
synchronen gegensinnigen Drehung koppelbar sind.
Wenn bei Antriebsspindeln mit Linksgewinde die
Planschlitten im Gleichlaufverfahren werden sollen,
können die Antriebsspindeln über zwei Stirnräder mit
einem dazwischengeschalteten Zwischenrad zur synchronen
gleichsinnigen Drehung gekoppelt werden. Es ist für die
Einstellbarkeit der Planschlittenposition vorteilhaft,
wenn wenigstens eine der Antriebsspindeln eine
Reibungskupplung trägt.
Anhand der beigefügten Zeichnung wird im folgenden ein
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 die Anordnung der Antriebsspindeln einer
erfindungsgemäßen Drehmaschine in einer
Draufsicht;
Fig. 2 eine Ansicht zweier Werkzeughalter in Z-Richtung
der Drehmaschine;
Fig. 3 ein Anwendungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Drehmaschine, Abstechen in
X-Richtung;
Fig. 4 ein weiteres Anwendungsbeispiel, das
Konturendrehen;
Fig. 5 das stirnseitige Planeinstechen bzw. Kernbohren
unter Verwendung der erfindungsgemäßen
Drehmaschine;
sowie
Fig. 6 Fig. 6 ein Anwendungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Drehmaschine, Einstechen in
X-Richtung.
In der Fig. 1 ist eine Verstell- oder Antriebsanordnung
für die Planschlitten einer erfindungsgemäßen
Drehmaschine dargestellt. Die Anordnung umfaßt eine
Antriebsspindel 1, die über ihr Gewinde eine Mutter 2 für
den Antrieb des ersten Planschlittens betätigt. Eine
zweite Antriebsspindel 3 betätigt ihrerseits eine
Antriebsmutter 4 für den zweiten Planschlitten. Die
beiden Planschlitten befinden sich üblicherweise oberhalb
der Antriebsspindeln 1 und 3 und sind in dieser
Draufsicht der Fig. 1 nicht dargestellt.
Die gesamte Anordnung gemäß Fig. 1 ist auf einem
Bettschlitten gelagert und mit diesem insgesamt in
Z-Richtung verfahrbar. Im einzelnen ist die
Antriebsspindel 1 in wenigstens einem Lager 5 gelagert,
während die Antriebsspindel 3 in wenigstens einem
Lager 6 gelagert ist. Außerdem trägt die Antriebsspindel
1 ein Stirnrad 7, das drehfest mit ihr verbunden ist, und
ein weiteres Stirnrad 8, das auf der Antriebsspindel 1
drehbar gelagert ist. Eine dem Stirnrad 8 zugeordnete
Kupplung 9 ist vorgesehen, um das Stirnrad 8 drehfest mit
der Antriebsspindel 1 koppeln zu können. Schließlich
trägt die Antriebsspindel 1 noch eine Feststellbremse 11,
die der Antriebsspindel 1 zugeordnet ist, sowie endseitig
ein Handrad 12, mit dem die Antriebsspindel 1 von Hand
gedreht werden kann.
Die Antriebsspindel 3 trägt ein Stirnrad 13, das mit der
Antriebsspindel 3 drehfest verbunden ist. Außerdem trägt
die Antriebsspindel 3 endseitig eine Kupplung 14, sowie
eine Feststellbremse 17.
Eine mit der Antriebsspindel 3 koaxiale Antriebswelle 16
ist in zwei Lagern 18 gelagert. Die Antriebswelle
16 trägt drehfest ein Stirnrad 19 sowie ebenfalls
drehfest, aber axial verschieblich, ein weiteres Stirnrad
20.
Eine Verstellspindel 22 ist in Lagern 23 und 24 drehbar,
aber axial verschieblich gelagert. Die Verstellspindel 22
trägt ein fest mit ihr verbundenes Stirnrad 25 sowie
endseitig ein Handrad 26. An dem dem Handrad 26
gegenüberliegenden Ende der Verstellspindel 22 ist eine
Schraubenfeder 27 vorgesehen, die die
Verstellspindel 22 in axialer Richtung vorspannt.
Schließlich weist die Anordnung gemäß Fig. 1 eine
Zwischenwelle 28 auf, die in Lagern 29 und 30 gelagert
ist und drehfest ein Zwischenrad 31′ trägt.
Bei der Anordnung gemäß Fig. 1 stehen die
Stirnräder 8 und 31′ sowie 31 und 19 ständig miteinander
in Eingriff. Das Stirnrad 20 ist auf der
Antriebswelle 16 axial verschieblich, so daß es in seiner
einen Extremposition mit dem Stirnrad 7 kämmt, in der
anderen Extremposition von diesem aber frei ist.
Das Stirnrad 25 ist mit der Verstellspindel 22 in axialer
Richtung gegen die Federvorspannung der Schraubenfeder 27
verschieblich, so daß es in seiner Ruhestellung nicht mit
dem Stirnrad 13 kämmt, in seiner gegen die Schraubenfeder
27 eingedrückten Position jedoch mit dem Stirnrad 13
kämmt und die betreffenden Spindeln 3 und 22 dann
antriebsmäßig miteinander gekoppelt sind.
Die Fig. 2 zeigt eine Ansicht in Richtung der Drehachse
des Werkstücks, also in Z-Richtung.
Ein erster Planschlitten 31 und ein zweiter Planschlitten
32 sind auf einer Führungsschiene 33 in X-Richtung
verfahrbar. Die Führungsschiene 33 ist Bestandteil des
Bettschlittens 34, der in der Fig. 2 nur angedeutet
dargestellt ist. Der Bettschlitten 34 ist wiederum
senkrecht zur Zeichenebene, also in positiver und
negativer Z-Richtung verfahrbar.
Der erste Planschlitten 31 trägt an seiner Oberseite
einen Werkzeughalter 36, in dem ein Werkzeug, nämlich ein
Drehstahl 37 befestigt ist. Der Drehstahl 37 weist an
seiner dem Werkstück zugewandten Seite eine
Wendeschneidplatte 38 auf, die in der Fig. 2 umfangseitig
an einem angedeuteten Werkstück 40 anliegt.
Der Planschlitten 32 trägt dementsprechend einen
Werkzeughalter 41 mit einem Drehstahl 42 und einer
Wendeschneidplatte 43, die ebenfalls an dem
Werkstück 40 anliegt.
Die Wendeschneidplatte 38 weist mit der Schneidkante in
der Fig. 2 nach oben, während die Wendeschneidplatte 43
mit der Schneidkante nach unten weist. Beide
Schneidkanten liegen dabei im wesentlichen in einer
Ebene. Das Werkstück 40 wird von der Hauptspindel
angetrieben und dreht sich bei der Konfiguration gemäß
Fig. 2 gegen den Uhrzeigersinn.
Bei ihrer Verwendung arbeitet die in den Fig. 1 und 2
dargestellte erfindungsgemäße Drehmaschine
folgendermaßen:
Das zu bearbeitende Werkstück 40 ist in der
Spannvorrichtung der Drehmaschine und wird durch den
Antrieb des Spindelstocks zur Rotation um die Z-Achse
angetrieben. Die beiden Werkzeuge 37 und 42 werden zur
spanabhebenden Bearbeitung des Werkstücks 40 an dessen
Umfangsseite herangefahren.
Dazu wird zunächst über das Handrad 12, das üblicherweise
als Sicherheitshandrad ausgestaltet ist, die
Antriebsspindel 1 des Planschlitten 31 gedreht. Weil die
Antriebsspindel 1 mit einem Linksgewinde versehen ist,
werden die Antriebsmutter 2 und der damit verbundene
Planschlitten 31 in der Darstellung gemäß Fig. 1 nach
rechts verfahren, wenn das Handrad 12 im Uhrzeigersinn
gedreht wird.
Bei der Drehung der Antriebsspindel 1 im Uhrzeigersinn
dreht sich das Stirnrad 7 bei gelöster Feststellbremse 11
mit der Antriebsspindel. Das auf der Antriebsspindel 1
angeordnete Stirnrad 8 ist bezüglich der Antriebsspindel
drehbar und dreht sich wie in Fig. 1 dargestellt bei
der manuellen Betätigung der Antriebsspindel im
Gegenuhrzeigersinn. Dabei muß die der Antriebsspindel 1
zugeordnete Reibungskupplung 9 gelöst sein. Das Stirnrad
7 kämmt mit einem Stirnrad 20, das drehfest durch z. B.
ein Keilwellenprofil, aber axial verschieblich auf der
Antriebswelle 16 angeordnet ist. An dem Stirnrad 20 ist
eine Ringnut 21 zum axialen Verschieben durch eine
Schaltgabel vorgesehen, so daß das Stirnrad 20 wahlweise
mit dem Stirnrad 7 in Eingriff oder außer Eingriff
gebracht werden kann. In der Stellung gemäß Fig. 1
befinden sich die beiden Stirnräder 7 und 20 im Eingriff,
so daß sich die Antriebswelle 16 gleichzeitig mit der
Antriebsspindel 1 dreht, aber im entgegengesetzten
Drehsinn. Die Stirnräder 7 und 20 haben den gleichen
Umfang, d. h. sie weisen die gleiche Anzahl von Zähnen auf
bei gleichem Modul, so daß die Antriebsspindel 1 und die
Antriebswelle 16 sich mit gleicher
Winkelgeschwindigkeit drehen.
Die andere Möglichkeit des Antriebs der Antriebswelle 16
besteht darin, daß das Stirnrad 20 außer Eingriff
gebracht wird und die dem Stirnrad 8 zugeordnete
Kupplung 9 eingerückt wird. Dann ist das Stirnrad 8
drehfest mit der Antriebsspindel 1 verbunden und treibt
das mit ihm kämmende Zwischenrad 31 an. Das Zwischenrad
31′ kämmt wiederum mit dem Stirnrad 19, wodurch letzteres
die Antriebswelle 16 antreibt, weil es mit dieser
drehfest verbunden ist. Wenn die Stirnräder 8 und 19 vom
Umfang, d. h. von der Zähnezahl und vom Modul her, gleich
sind, dann drehen sie sich bei Betätigung der
Antriebsspindel 1 mit gleicher Winkelgeschwindigkeit im
gleichen Drehsinn, während das Zwischenrad 31 den
gegenläufigen Drehsinn aufweist. Bei dieser Art der
Kopplung zwischen der Antriebsspindel 1 und der
Antriebswelle 16 ist also der relative Drehsinn der
beiden Wellen umgekehrt gegenüber dem zuvor beschriebenen
Beispiel der Kopplung.
Das auf dem Planschlitten 31 befindliche Werkzeug 37 kann
also über manuelle Drehung der Antriebsspindel 1 dem
Werkstück zugestellt werden. Für die Zustellung des
zweiten Werkzeugs 42 ist die zweite Antriebsspindel 3 mit
der Antriebsmutter 4 und dem Planschlitten 32 zu
betätigen. Hierzu wird die Verstellspindel 22 mit dem
Handrad 26 eingerückt, d. h. sie wird in der Fig. 1 von
links nach rechts entgegen der Vorspannung der
Schraubenfeder 27 gedrückt, bis die Stirnräder 13 und 25
in Eingriff stehen. Sodann kann über eine Drehung des
Handrades 26 die Spindel 3 gedreht werden, wobei der
Planschlitten 32 das darauf befindliche Werkzeug 42 je
nach Drehrichtung in der Fig. 1 nach links oder nach
rechts, d. h. in positiver oder negativer X-Richtung
verfährt. Die erforderliche Zustellung des Werkzeugs 42
kann auf diese Weise vorgenommen werden.
Während des Einstellvorganges des Planschlittens 32 ist
die Antriebsspindel 1 gegen unbeabsichtigtes Verdrehen
durch evt. Reibungswiderstand der gelösten Kupplung 14
durch die Feststellbremse 11 zu sichern. Die
Feststellbremse 17, die der Antriebsspindel 3 zugeordnet
ist, ist dabei gelöst.
Nach der Grundeinstellung der Planschlitten 31 und 32
werden diese nunmehr über ihre Antriebsspindeln 1 und 3
sowie dem Stirnrad 7 und 20 gekoppelt, indem die Kupplung
14 in Kraftschluß gebracht wird. Es handelt sich bei der
Kupplung 14 um eine Reibungskupplung, die in beliebigen
Winkelpositionen eingerückt werden kann, damit die
relative Winkelposition der Antriebsspindeln 1 und 3
beliebig eingestellt werden kann. Anschließend ist die
Feststellbremse 11 zu lösen.
Die Antriebsspindel 1 kann über die Antriebsvorrichtung
aus dem nicht dargestellten Schloßkasten über das
Stirnrad 7 angetrieben werden. Wenn das Stirnrad 20 mit
dem Stirnrad 7 im Eingriff steht, treibt es die
Antriebswelle 16 in entgegengesetzter Drehrichtung an.
Bei eingerückter Kupplung 14 sind die Antriebswelle 16
und die Antriebsspindel 3 miteinander gekoppelt, so daß
sich die Antriebsspindel 3 auch im entgegengesetzten
Drehsinn dreht. Bei gleichsinnigen Gewinden auf den
beiden Antriebsspindeln werden bei dieser Konfiguration
die Antriebsmuttern 2 und 4 in entgegengesetzter Richtung
verfahren, was für die Planschlitten 31 und 32 sowie die
Werkzeuge 37 und 42 bedeutet, daß sie sich synchron mit
gleichem Vorschub jeweils auf die Drehachse zu oder von
der Drehachse weg bewegen. Sie werden also entweder mit
gleichem Vorschub in positiver X-Richtung verfahren oder
mit gleichem Vorschub in negativer X-Richtung verfahren.
Ein mögliches Anwendungsbeispiel dieser Kopplung ist z. B.
das Plandrehen, Abstechen und Einstechen. Ein weiteres
Anwendungsbeispiel dieser Kopplung ist z. B. ein
synchrones Zustellen zweier Schruppwerkzeuge in
X-Richtung, während der spanabhebende Arbeitsgang in
Z-Richtung vorgenommen wird. Dadurch ist beim Abdrehen
von Wellen, bei dem die beiden Werkzeuge zunächst auf
einen bestimmten Durchmesser eingestellt werden und dann
bei fixierten Planschlitten der Bettschlitten in
Z-Richtung verfahren wird, so daß das Werkstück auf einen
bestimmten Durchmesser abgedreht wird. Dabei ist
gegenüber den herkömmlichen Drehmaschinen der doppelte
Vorschub in Z-Richtung möglich, weil zwei Werkzeuge, die
auch in Z-Richtung auf einer Höhe ausgerichtet sind, zur
spanenden Bearbeitung zur Verfügung stehen. Es ist also
bei der Bearbeitung der Welle die doppelte
Vorschubgeschwindigkeit erzielbar. Wenn in einem zweiten
Bearbeitungsgang der Durchmesser verkleinert werden soll,
ist aufgrund der Kopplung der Planschlitten 31 und 32
lediglich die Verstellspindel 1 so anzutreiben, daß der
Planschlitten 31 das Werkzeug 37 auf den gewünschten
kleineren Durchmesser an das Werkstück heranfährt. Der
damit gekoppelte Planschlitten 32 wird das Werkzeug 42
dann automatisch auf den gewünschten Durchmesser
verfahren. Diese gegenläufige Kopplung der Planschlitten
31 und 32 wird als Gegenlauf bezeichnet.
Eine weitere Möglichkeit der Kopplung der
Antriebsspindeln 1 und 3 besteht darin, daß das Stirnrad
20 mit dem Stirnrad 7 außer Eingriff gebracht wird und
die Kupplung 9 eingerückt, d. h. kraftschlüssig gemacht
wird. Dann drehen sich die Antriebsspindeln 1 und die
Antriebswelle 16 im gleichen Drehsinn, so daß auch die
Antriebsspindel 3 sich mit der Antriebsspindel 1
gleichsinnig dreht, sobald die Kupplung 14 eingerückt
wird. Dadurch wird erreicht, daß sich der Planschlitten
31 und der Planschlitten 32 immer in der gleichen
Richtung bewegen, daß also in der Fig. 1 oder der
Fig. 2 die Planschlitten immer synchron mit dem gleichen
Vorschub nach rechts oder nach links verfahren werden.
Bezüglich des Werkstücks heißt das, daß der Planschlitten
32 in negativer X-Richtung verfahren wird, wenn der
Planschlitten 31 sich in positiver X-Richtung bewegt und
umgekehrt. Die Werkzeuge 37 und 42 halten dadurch einen
konstanten Abstand voneinander ein.
Die Kopplung der beiden Planschlitten 31 und 32 kann je
nach Präzision der mechanischen Ausführung
außerordentlich genau vorgenommen werden, so daß die
Vorteile der erfindungsgemäßen Drehmaschine auch bei
preiswerten Ausführungsformen genutzt werden können, bei
denen keine CNC-Steuerung vorgesehen ist.
Ein Anwendungsbeispiel der erfindungsgemäßen Drehmaschine
im Gegenlauf, also bei ausgerückter Kupplung 9, bei
eingerücktem Stirnrad 20 sowie bei eingerückter Kupplung
14 ist in der Fig. 3 dargestellt. Die Fig. 3 zeigt oben
bei a) eine Draufsicht auf das im Querschnitt
dargestellte Werkstück 40, bei dem mittels zweier
Werkzeuge 37 und 42 eine Nut in das Werkstück
eingestochen wird. Bei b) ist derselbe Vorgang in der
Betrachtungsrichtung der Werkstückdrehachse dargestellt,
so daß die Betrachtungsrichtung derjenigen aus Fig. 2
entspricht. Schließlich ist bei c) das Verfahren zum
Einstechen oder Abstechen walzenförmiger Drehteile nach
dem bekannten Verfahren veranschaulicht.
Das in Fig. 3 a) und b) gezeigte Verfahren zum Abstechen
mit Werkzeugen 37 und 42 im Gegenlauf erfolgt unter
Verwendung einer Schneidplatte 38, die die Breite der
einzustechenden Nut aufweist, sowie unter Verwendung
einer weiteren Schneidplatte 43, die eine vordere
Schneidkante mit einer Breite aufweist, die der halben
Breite der zu schneidenden Nut entspricht.
Wenn ein Werkstück 40, z. B. eine Scheibe von einer Welle
abgestochen werden soll, so werden zunächst die Werkzeuge
37 und 42 dem Werkstück so zugestellt, daß das Werkzeug 42
mit seiner Schneidkante 43 mindestens um den Vorschubwert
näher an der Drehachse des Werkstücks angeordnet ist als
das Werkzeug 37 mit der Schneidplatte 38. Sobald die
Hauptspindel das Werkzeug in Rotation versetzt hat,
können die Werkzeuge 37 und 42 auf den dazugehörigen
Planschlitten 31 und 32 in X-Richtung mit dem gleichen
Vorschub verfahren werden, so daß zunächst die
Schneidplatte 43 eine vorläufige Nut von der halben
Breite der angestrebten Nut einsticht. Das bezüglich der
Drehachse nachlaufende Werkzeug 37 trägt dann die
beidseits der vorläufigen Nut entstehenden Schultern auf
der vollen, endgültigen Nutbreite ab. Bei der Bearbeitung
entstehen an den Schneidplatten relativ schmale Späne,
nämlich einmal ein Span von der halben Nutbreite, zum
anderen zwei Späne von je 1/4 Nutbreite, bei denen nur
eine geringe Gefahr besteht, daß sie in der
eingestochenen Nut blockieren und nicht entfernt werden
können.
Während des gesamten Abstechvorganges kann der höchste
zulässige Vorschub- und Schnittgeschwindigkeitswert der
Stechwerkzeuge 38 und 43 ausgenutzt werden. Das
Stechwerkzeug 43 kann geringfügig über die Drehmitte
hinaus gefahren werden. Dadurch ist es möglich, auch vom
Durchmesser her größere Werkstücke in einer Aufspannung
herzustellen und unter Verwendung der erfindungsgemäßen
Drehmaschine wirtschaftlich in einem Arbeitsgang
abzustechen.
Das in Fig. 6 gezeigte Verfahren zum Einstechen im
Gleichlauf zeigt zwei Werkzeuge, deren Schneidkante
mindestens die der halben Nutbreite entspricht. Die
Werkzeuge sind in X-Richtung auf den gleichen Durchmesser
ausgerichtet, um eine ebene Fläche erzielen zu können. In
Z-Richtung sind die Werkzeuge um höchstens die
Schneidenbreite voneinander versetzt ausgerichtet.
Dadurch können Werkzeuggrundkörper verwendet werden, die
fast der doppelten Schneidenbreite entsprechen, wodurch
eine günstige Steifigkeit erreicht wird. Bei Verwendung
von Stechschwertern, die schmaler sind als die
Schneidenbreite, ist es möglich, die Nutbreite variabel
zu gestalten, nämlich von der Breite der Schneide bis zur
doppelten Schneidenbreite. Die Einstellbarkeit in
Z-Richtung wird durch die Werkzeugaufnahme oder z. B.
Oberschlitten vorgenommen. Der Vorteil durch Verwendung
von zwei Werkzeugen, die eine Nut bearbeiten, liegt
darin, daß die Spanbreite geringer ist als die Nutbreite,
wodurch größere Nuttiefen in einem Arbeitsgang möglich
sind, da die Späne nicht in der Nut blockieren. Auch ist
die Nutbreite einstellbar. Wie bei allen Arbeiten mit
zwei Werkzeugen, sei es Gleichlauf oder Gegenlauf,
gleichen sich die Schnittkräfte weitgehend aus.
Bei den herkömmlichen Verfahren zum Einstechen oder
Abstechen einer Welle, das in Fig. 3c) veranschaulicht
ist, wurde die Nut mit einem schmalen Werkzeug ähnlich
dem Werkzeug 42 gemäß a) eingestochen, bis der Span nicht
mehr zuverlässig aus der Nut entfernt wurde. Sodann wurde
das Werkzeug neben der bereits eingestochenen Nut
angesetzt und die soeben geschnittene Nut wurde
verbreitert. In der verbreiterten Nut besteht dann keine
Gefahr, daß die Späne in der Nut blockieren, es wird
jedoch das Werkzeug dann tiefer eingestochen, so daß
wiederum eine schmale Nut entsteht, aus der der Span nur
schlecht zu entfernen ist. Nun wird das Werkzeug erneut
aus der Nut heraus gefahren und in die ursprüngliche
Position gebracht, so daß wechselseitig mit demselben
Werkzeug eine breite Nut geschnitten wird. Es liegt auf
der Hand, daß dieses Verfahren sehr zeitaufwendig ist.
Die Fig. 4 zeigt eine Anwendung der erfindungsgemäßen
Drehmaschine im Gleichlauf. Ein Werkstück 50,
beispielsweise in Gestalt der dargestellten Scheibe, wird
mit zwei Werkzeugen 51 und 52 bearbeitet, die einen
gewissen Abstand voneinander aufweisen. Die Werkzeuge
werden mit konstantem Abstand in X-Richtung verfahren.
Wenn die Werkzeuge 51 und 52 dann mitsamt der zugehörigen
Planschlitten etc. auf dem Bettschlitten in Z-Richtung
verfahren werden, stechen sie die in der Fig. 4
dargestellte symmetrische Kontur stirnseitig in das
Werkstück ein. Von der in Fig. 4 dargestellten Ringnut
mit trapezförmigem Querschnitt werden sowohl die innere
als auch die äußere Flanke gleichzeitig und absolut
konturengleich geschnitten.
In der Fig. 5 schließlich ist ein weiteres
Anwendungsbeispiel dargestellt, bei dem die
erfindungsgemäße Drehmaschine im Gegenlauf Verwendung
findet.
Es handelt sich um ein Verfahren, bei dem in ein
Werkstück 60 stirnseitig eine Ringnut eingestochen werden
soll oder aus einer Scheibe oder ein Kern herausgebohrt
werden soll. Hierzu sind zwei Werkzeuge vorgesehen,
nämlich ein Einstechwerkzeug 61 und ein Einstechwerkzeug
62. Das Einstechwerkzeug 61 hat im Querschnitt senkrecht
zur Z-Richtung eine etwa bogenförmige Gestalt, wobei an
einer Stirnfläche eine Wendeschneidplatte 63 angeordnet
ist. Das Einstechwerkzeug 62 entspricht von der Gestalt
her dem Einstechwerkzeug 61, es trägt jedoch auf
derselben Stirnseite eine Wendeschneidplatte 64. Die
Wendeschneidplatten 63 und 64 sind in ihrer Erstreckung
in X-Richtung, also in der Länge der Schneidkante, etwas
mehr als halb so breit wie der Grundkörper des Werkzeugs
61 bzw. 62. Die Wendeschneidplatte 63 des Werkzeugs 61
ist auf der Stirnseite zum äußeren Durchmesser hin
angeordnet, während die Wendeschneidplatte 64 auf der
Stirnseite des Einstechwerkzeugs 62 dem inneren
Durchmesser zugewandt angeordnet ist. Die Schneidkanten
der Wendeschneidplatten stehen in radialer Richtung über
den Werkzeuggrundkörper hinaus, so daß sich hinter der
Schneidkante ein ausreichender Freiwinkel bzw. eine
Freifläche ergibt.
Wenn nun eine ringförmige Nut stirnseitig in ein
Werkstück 60 eingestochen werden soll, dann wird der
Bettschlitten, der die Planschlitten und die Werkzeuge 61
und 62 trägt, bei konstantem Abstand der Werkzeuge 61 und
62 voneinander in Z-Richtung verfahren, und die Nut wird
eingestochen. Vorteile der erfindungsgemäßen Drehmaschine
ergeben sich dadurch, daß im Gegenlauf mit einer
Verstellung des Abstandes der Werkzeuge 61 und 62
voneinander der Durchmesser der einzustechenden Nut dem
Werkzeug entsprechend weitgehend beliebig variiert werden
kann. Die aus dem Stand der Technik bekannten Kernbohrer
können nur einen fest definierten Bohrungsdurchmesser in
ein Werkstück einstechen oder einen Kern ausstechen.
Durch die Verwendung zweier Werkzeuge, die gleichzeitig
die Nut bearbeiten, kann die Breite der Schneidkanten in
etwa der halben Nutbreite entsprechen. Dadurch kann das
Verhältnis des Querschnitts des Werkzeugträgers gegenüber
der Schneidkante in etwa doppelt so groß sein wie bei
herkömmlichen Stechwerkzeugen. Dadurch ergibt sich auch
eine doppelte Verwindungssteifigkeit gegenüber
herkömmlichen Stechwerkzeugen oder es sind größere
Einstechtiefen möglich. Auch ist ein leichteres Entfernen
der Späne aus der Nut möglich, da sie nur der Hälfte der
Nutbreite entsprechen.
Soll eine Bearbeitung an der Drehmitte oder darüber
hinaus durch den Planschlitten 31 vorgenommen werden,
kann der Planschlitten 32 auf eine äußere Parkposition
abgestellt werden. Dabei werden beide Planschlitten 31
und 32, wenn sie im Gegenlauf gekoppelt sind, auf eine
äußere Position bewegt. Anschließend ist die
Antriebsspindel 3 durch die Feststellbremse 17 gegen
unbeabsichtigtes Verdrehen durch eventuellen
Reibungswiderstand der Kupplung 9 zu sichern. Nach dem
Speichern der Position des Planschlittens 31 wird das
Stirnrad 20 durch die Schaltvorrichtung, die nicht
dargestellt ist, in Leerlaufposition gebracht, damit es
nicht mit dem Stirnrad 7 im Eingriff steht. Durch diese
Entkopplung ist die Drehmaschine wie eine herkömmliche zu
handhaben. Der Planschlitten 31 kann mit seinen
Werkzeugen Positionen erreichen, die auch weit hinter der
Drehmitte liegen. Soll der Planschlitten 32 wieder mit
dem Planschlitten 31 gekoppelt werden, so ist der
Planschlitten 31 auf die äußere gespeicherte Position zu
bewegen, das Stirnrad 20 mit dem Stirnrad 7 zu koppeln,
und die Feststellbremse 17 zu lösen. Die Planschlitten 31
und 32 befinden sich wieder in der Gegenlaufkopplung und
können synchron in X-Richtung auf die Drehmitte zu oder
von ihr weg verfahren werden. Soll der Planschlitten 32
in der Gleichlaufkopplung auf eine äußere Parkposition
abgestellt werden, ist wie folgt vorzugehen:
Der Planschlitten 31 wird zur Drehmitte bewegt oder darüber hinaus, bis der Planschlitten 32 die gewünschte äußere Position erreicht hat. Dann ist die Spindel 3 durch die Feststellbremse 17 gegen unbeabsichtigtes Verdrehen durch eventuellen Reibungswiderstand der Kupplung 9 und/oder 14 zu sichern. Anschließend ist die Position des Planschlittens 31 zu speichern. Durch Lösen der Kupplung 9 und/oder 14 sind die Planschlitten 31 und 32 entkoppelt und die Drehmaschine ist wie eine herkömmliche zu handhaben. Sollen die Planschlitten 31 und 32 wieder in Gleichlauf gekoppelt werden, so ist der Planschlitten 31 auf die gespeicherte Position zu bewegen und die Kupplung 9 und/oder 14 in Kraftschluß mit der Antriebsspindel 1 zu bringen. Die Planschlitten 31 und 32 befinden sich wieder in der Gleichlaufkopplung. Zum Entkoppeln können auch beide Kupplungen 9 und/oder 14 gelöst werden. Sie müssen dann nach dem Ankoppeln wieder mit den dazugehörigen Spindeln eine drehfeste Verbindung herstellen (Kupplung 9 mit Antriebsspindel 1 und Kupplung 14 mit Antriebsspindel 3).
Der Planschlitten 31 wird zur Drehmitte bewegt oder darüber hinaus, bis der Planschlitten 32 die gewünschte äußere Position erreicht hat. Dann ist die Spindel 3 durch die Feststellbremse 17 gegen unbeabsichtigtes Verdrehen durch eventuellen Reibungswiderstand der Kupplung 9 und/oder 14 zu sichern. Anschließend ist die Position des Planschlittens 31 zu speichern. Durch Lösen der Kupplung 9 und/oder 14 sind die Planschlitten 31 und 32 entkoppelt und die Drehmaschine ist wie eine herkömmliche zu handhaben. Sollen die Planschlitten 31 und 32 wieder in Gleichlauf gekoppelt werden, so ist der Planschlitten 31 auf die gespeicherte Position zu bewegen und die Kupplung 9 und/oder 14 in Kraftschluß mit der Antriebsspindel 1 zu bringen. Die Planschlitten 31 und 32 befinden sich wieder in der Gleichlaufkopplung. Zum Entkoppeln können auch beide Kupplungen 9 und/oder 14 gelöst werden. Sie müssen dann nach dem Ankoppeln wieder mit den dazugehörigen Spindeln eine drehfeste Verbindung herstellen (Kupplung 9 mit Antriebsspindel 1 und Kupplung 14 mit Antriebsspindel 3).
Die beschriebenen Verfahren gemäß Fig. 2, 3, 4, 5 und 6
werden ohne Verwendung einer CNC-Steuerung, erst unter
Verwendung der erfindungsgemäßen Drehmaschine
ermöglicht.
Claims (20)
1. Drehmaschine mit einem ersten Planschlitten (31)
für eine erste Werkzeugeinheit (36, 37, 38), der mittels
einer ersten Antriebsspindel (1) in X-Richtung verfahrbar
ist, und mit einem zweiten Planschlitten (32) für eine
zweite Werkzeugeinheit (41, 42, 43), der mittels einer
zweiten Antriebsspindel (3) in X-Richtung verfahrbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der
erste Planschlitten (31) und der zweite Planschlitten
(32) zum Verfahren in X-Richtung mechanisch miteinander
koppelbar sind.
2. Drehmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Planschlitten
(31, 32) in positiver oder negativer X-Richtung mit dem
gleichen Vorschub verfahrbar sind.
3. Drehmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Planschlitten
(31, 32) gleichzeitig mit dem gleichen Vorschub auf die
Drehachse zu verfahrbar sind.
4. Drehmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Planschlitten
(31, 32) gleichzeitig mit dem gleichen Vorschub von der
Drehachse weg verfahrbar sind.
5. Drehmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß einer der beiden
Planschlitten (31, 32) auf die Drehachse zu und der
jeweils andere Planschlitten (32, 31) von der Drehachse
weg mit dem vom Betrag her gleichen Vorschub verfahrbar
sind.
6. Drehmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kopplung der
Planschlitten (31, 32) über die erste Antriebsspindel
(1) und die zweite Antriebsspindel (3) vorgesehen ist.
7. Drehmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kopplung über ein
Getriebe (8, 31′, 19, 7, 20) erfolgt.
8. Drehmaschine nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Getriebe (8, 31′,
19, 7, 20) ein Stirnrädergetriebe ist.
9. Drehmaschine nach Anspruch 1, daß die
Antriebsspindeln (1, 3) über zwei Stirnräder (7, 20)
zur synchronen gegensinnigen Drehung koppelbar sind.
10. Drehmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Antriebsspindeln
(1, 3) über zwei Stirnräder (7, 19) und ein Zwischenrad
(31′) zur synchronen gleichsinnigen Drehung koppelbar
sind.
11. Drehmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens eine der
Antriebsspindeln (1, 3) eine Reibungskupplung (14)
trägt.
5. Drehmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß einer der beiden
Planschlitten (31, 32) auf die Drehachse zu und der
jeweils andere Planschlitten (32, 31) von der Drehachse
weg mit dem vom Betrag her gleichen Vorschub verfahrbar
sind.
6. Drehmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kopplung der
Planschlitten (31, 32) über die erste Antriebsspindel
(1) und die zweite Antriebsspindel (3) vorgesehen ist.
7. Drehmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kopplung über ein
Getriebe (8, 31′, 19, 7, 20) erfolgt.
8. Drehmaschine nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Getriebe (8, 31′,
19, 7, 20) ein Stirnrädergetriebe ist.
9. Drehmaschine nach Anspruch 1, daß die
Antriebsspindeln (1, 3) über zwei Stirnräder (7, 20)
zur synchronen gegensinnigen Drehung koppelbar sind.
10. Drehmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Antriebsspindeln
(1, 3) über zwei Stirnräder (7, 19) und ein Zwischenrad
(31′) zur synchronen gleichsinnigen Drehung koppelbar
sind.
11. Drehmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens eine der
Antriebsspindeln (1, 3) eine Reibungskupplung (14)
trägt.
12. Verfahren zum Einstechen oder Abstechen eines
rotationssymmetrischen Werkstücks (40), dadurch
gekennzeichnet, daß das Werkstück (40)
von zwei Werkzeugen (38, 43) in X-Richtung eingestochen
wird, wobei jedes der beiden Werkzeuge (38, 43) nur einen
Teil der endgültigen Nutenbreite schneidet.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens eines der
Werkzeuge (38, 43) eine Schneidkante aufweist, die der
halben Nutenbreite entspricht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944436365 DE4436365A1 (de) | 1994-10-12 | 1994-10-12 | Drehmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944436365 DE4436365A1 (de) | 1994-10-12 | 1994-10-12 | Drehmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4436365A1 true DE4436365A1 (de) | 1996-04-18 |
Family
ID=6530522
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944436365 Withdrawn DE4436365A1 (de) | 1994-10-12 | 1994-10-12 | Drehmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4436365A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN117381020A (zh) * | 2023-12-13 | 2024-01-12 | 成都易格机械有限责任公司 | 一种异形壳体环形槽精密加工装置及方法 |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1920209A (en) * | 1931-04-17 | 1933-08-01 | Norton Co | Lathe and method of turning round bodies |
EP0015300A1 (de) * | 1979-03-12 | 1980-09-17 | "Mondiale" | Verfahren zum Drehen und Drehbank für die Anwendung dieses Verfahrens |
DE8122792U1 (de) * | 1981-08-03 | 1982-10-21 | Emag Maschinenfabrik Gmbh, 7335 Salach | Drehmaschine |
DE8706199U1 (de) * | 1987-04-29 | 1987-09-03 | F.H. Jung + Co Vertriebs GmbH, 6521 Beselich | Rohrabstechautomat mit Abfasvorrichtung |
-
1994
- 1994-10-12 DE DE19944436365 patent/DE4436365A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN117381020A (zh) * | 2023-12-13 | 2024-01-12 | 成都易格机械有限责任公司 | 一种异形壳体环形槽精密加工装置及方法 |
CN117381020B (zh) * | 2023-12-13 | 2024-02-20 | 成都易格机械有限责任公司 | 一种异形壳体环形槽精密加工装置及方法 |
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