DE4427040C2 - Verfahren zur Steuerung einer als Differentialsperre wirkenden Sperrkupplung - Google Patents
Verfahren zur Steuerung einer als Differentialsperre wirkenden SperrkupplungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung einer
als Differentialsperre wirkenden Sperrkupplung in einer
Antriebsachse eines Kraftfahrzeuges, wobei das Steuersi
gnal für eine zeitlich begrenzte Beaufschlagung des
Aktuators der Sperrkupplung anhand des aus den Drehzahl
differenzen zwischen den Rädern der Antriebsachse er
mittelten Querschlupfs ermittelt wird.
Die Sperrkupplungen sind im allgemeinen in einem Achs
differential angeordnet. Sie können aber auch in zwei
Achsdifferentialen und einem Zwischenachsdifferential
vorhanden sein, wie sie etwa in Fahrzeugen mit angetrie
benen Tandemachsen vorkommen.
In der EP-A-510 457 sind formschlüssige Kupplungen mit
eine Steuervorrichtung beschrieben, die ausgehend von
Drehzahlsignalen und deren Vergleich mit Schwellenwerten
der Drehzahldifferenz einen Aktuator steuert. Der ein
fachwirkende Aktuator wird nur kurzzeitig eine fixe
"Haltezeit" lang beaufschlagt und die Kupplung löst sich
bei Absinken des übertragenen Drehmomentes selbsttätig
durch Federkraft.
Derartige Steuervorrichtungen haben sich bereits gut be
währt, lassen aber in bestimmten Fahrsituationen noch
Raum für Verbesserungen, insbesondere in Lastkraftwagen
mit nicht angetriebener Lenkachse. Einerseits erfolgt das
Einrücken bei plötzlich auftretendem Schlupf und somit
steil ansteigender Drehzahldifferenz zu spät, würde aber
bei entsprechend herabgesetztem Schwellenwert öfter als
nötig erfolgen. Andererseits löst sich die Kupplung in
gewissen Fahrsituationen zur Unzeit. Zwar sorgt die
bekannte Steuervorrichtung dafür, daß die Kupplung dann
sogleich wieder eingerückt wird, trotzdem erhöht sich
dadurch die Zahl der Schaltungen und die Zugkraft ist
kurzzeitig vermindert oder unterbrochen. Die erwähnten
Mängel treten nicht so sehr im schweren Gelände auf, als
im Winterbetrieb nicht allradgetriebener Lastkraftwagen
auf eisigen Straßen. Dazu kommt noch, daß bei Lastkraft
wagen mit ASR die Schlupfregelung durch Zurücknehmen der
Motorleistung zu unerwünschtem Lösen der Sperrkupplung
führen kann. Daher wäre eine Abstimmung oder gar Zusam
menarbeit von ASR und Sperrkupplung wünschenswert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Steuerung einer als Differentialsperre wirkenden
Sperrkupplung zu schaffen, die ein rechtzeitiges Ein
rücken der Sperrkupplung gewährleistet bzw. ein uner
wünschtes Ausrücken der Sperrklupplung verhindert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
durch Integration der Drehzahldifferenzen an der An
triebsachse gebildete Querschlupfsummen mit ersten Quer
schlupfsummenschwellen verglichen werden, und daß die
Beaufschlagung des Aktuators im Schließsinn ausgelöst
wird, wenn die Querschlupfsumme eine der ersten Quer
schlupfsummenschwellen erreicht, und in Abhängigkeit von
wenigstens einer weiteren Fahrzustandsbedingung, unter
der ein Verbleiben der Sperrkupplung in der eingerückten
Stellung zweckmäßig ist, nur dann wiederholt und/oder
fortgesetzt wird, wenn die Sperrkupplung noch eingerückt
ist.
Die Bildung der Querschlupfsumme durch Integration der
Drehzahldifferenz über die Zeit bewirkt, daß bei steil
ansteigender Drehzahldifferenz die Schaltung sehr
schnell, bei flachem Anstieg aber sehr langsam bezie
hungsweise bei geringer Drehzahldifferenz erst nach einer
längeren Zeit erfolgt. Weiters ist auch bei wechselndem
Schlupf dessen vorzeichenrichtige Beurteilung möglich und
es werden auch hierdurch verursachte unnötige Schaltungen
vermieden.
Die Querschlupfsumme hat die anschauliche Dimension eines
Winkels oder eines Bogenmaßes. Dadurch läßt sich die
Festlegung der Schaltschwellen auch den mechanischen
Gegebenheiten der jeweiligen Sperrkupplung besser an
passen. Die Steuerung der Beaufschlagungszeit der Aktua
toren in Abhängigkeit von weiteren Signalen gestattet es,
unter Wahrung des vorteilhaften Konzeptes der nur kurz
zeitigen Betätigung des Aktuators und des praktischen und
zutreffenden Ausrückkriteriums die erwähnten Fahrzustände
in einfacher Weise zu meistern.
Das Fortsetzen der Betätigung solange der Aktuator noch
beaufschlagt ist, entspricht einer präventiven Verlänge
rung der "Haltezeit", es ist also ein mit keiner mecha
nischen Bewegung verbundener, nur in der Steuerlogik
stattfindender Akt. Die Wiederholung der Beaufschlagung
bei noch eingerückter Kupplung hat den Zweck, bei einer
bereits länger als die Dauer der Haltezeit eingerückten
Kupplung in gewissen Situationen deren unzeitiges Aus
rücken zu verhindern. Die Beaufschlagung kann nur erfol
gen, wenn die Kupplung noch eingerückt ist, also vor
beugend bei Auftreten einer Situation, bei der sich die
Kupplung lösen könnte. Ohne diesen vorbeugenden Eingriff
könnte sich die Kupplung lösen und es wäre fallweise zu
warten, bis das Erreichen einer der ersten Querschlupf
summenschwellen ein Wiedereinrücken gestattet. Damit ist
auch sichergestellt, daß keine Fehlschaltungen - man
denke an das Einrücken bei zu hoher Drehzahldifferenz -
passieren können.
Eine Signalfilterung wird dadurch erreicht, daß die
Integration der Quersschlupfsummen erst beginnt, wenn die
zu integrierende Drehzahldifferenz eine bestimmte, vom
Lenkwinkel abhängige Größe erreicht hat. Andernfalls
könnte es passieren, daß sehr kleine Abweichungen inte
griert werden und eine Einrückung ohne erkennbaren Anlaß
erfolgt.
In ähnlicher Weise ist es nützlich, die zeitlich begrenz
te Beaufschlagung fortzusetzen und/oder zu wiederholen,
wenn und solange die Fahrkupplung zum Gangwechsel gelöst
ist. Das ist am einfachsten durch einen Kupplungspedal
sensor zu erreichen. Dadurch besteht keine Gefahr, daß
die Sperrkupplung sich durch die bei einem normalen
Schaltgetriebe unvermeidliche Zugkraftunterbrechung
selbsttätig löst.
Wenn es sich beispielsweise um ein Hinterachsdifferential
handelt, wird die Querschlupfsumme aus der Differenz der
Drehzahlen der Hinterräder berechnet. Es kann aber vor
kommen, daß nach Einrücken der Sperre auch noch beide
angetriebenen Räder durchdrehen, oder überhaupt (etwa bei
Glatteis) das übertragene Moment so klein ist, daß es
nicht mehr ausreicht, um die Sperrkupplung eingerückt zu
halten. Dem kann dadurch abgeholfen werden, daß die
zeitlich begrenzte Beaufschlagung wiederholt und/oder
fortgesetzt wird, wenn die Drehzahldifferenz zwischen
angetriebenen und nicht angetriebenen Rädern über einem
ersten Schwellenwert liegt.
Noch besser ist die Abhilfe, wenn durch Integration der
Drehzahldifferenzen zwischen den Rädern der angetriebenen
Achse und den Rädern der nicht angetriebenen Achse gebil
dete Längsschlupfsummen mit einer ersten Längsschlupfsum
menschwelle verglichen werden, und die zeitlich begrenzte
Beaufschlagung wiederholt und/oder fortgesetzt wird, wenn
die Längsschlupfsumme über der ersten Längsschlupfsummen
schwelle liegt.
Wenn das erfindungsgemäße Verfahren in einem Fahrzeug mit
einer die Motorleistung reduzierenden Schlupfregelung
angewendet wird, besteht eine vorteilhafte Weiterbildung
darin, daß die Zurücknahme der Motorleistung erfolgt,
wenn die Sperrkupplung bereits eingerückt ist und wenn
die Drehzahldifferenz zwischen den Rädern der angetriebe
nen Achse und den Rädern der nicht angetriebenen Achse
über einer zweiten Längsschlupfsummenschwelle liegt, und
daß die zeitlich begrenzte Beaufschlagung wiederholt
und/oder fortgesetzt wird, wenn und solange die Motorlei
stung zurückgenommen ist.
Durch die Bedingung, daß die Sperrkupplung bereits einge
rückt sein muß und durch die Wahl eines zweiten Längs
schwellenwertes kann der Zeitpunkt der Zurücknahme der
Motorleistung eigenständig, aber in fahrzeugspezifischer
Abstimmung mit der Steuerung der Sperrkupplung festgelegt
werden. Es ist vor allem beim Anfahren auf vereisten
Steigungen, also wenn eine hohe Motorleistung gebraucht
wird, nützlich, die Motorleistung erst dann zurückzu
nehmen, wenn es unbedingt notwendig ist. Das ermöglicht
die bestmögliche Ausnutzung der Motorleistung. Wenn die
Sperrkupplung für die Dauer der Zurücknahme der Motor
leistung beaufschlagt bleibt, ist auch sichergestellt,
daß sich die Kupplung nicht zur Unzeit selbsttätig löst.
Auch hier läßt sich noch eine Verfeinerung erzielen,
indem die Zurücknahme der Motorleistung bereits erfolgt,
wenn die Querschlupfsumme eine zweite Querschlupfsummen
schwelle erreicht, die im wesentlichen im Bereich der für
das Einrücken der Kupplung maßgebenden ersten Quer
schlupfsummenschwelle liegt und die Zurücknahme der
Motorleistung an die Bedingung geknüpft ist, daß die
Sperrkupplung nicht eingerückt ist.
Es gibt aber auch andere Möglichkeiten der Koordination
von Kupplungssteuerung und Zurücknahme der Motorleistung.
Wenn die Zurücknahme der Motorleistung bereits ausgelöst
wird, wenn die Querschlupfsumme eine zweite Querschlupf
summenschwelle erreicht, die im wesentlichen im Bereich
der für das Einrücken der Kupplung maßgebenden ersten
Querschlupfsummenschwelle liegt und die Zurücknahme der
Motorleistung an die Bedingung geknüpft ist, daß die
Sperrkupplung nicht eingerückt ist, kann das Einrücken
der Kupplung bei schnell ansteigender Drehzahldifferenz
durch Zurücknahme der Motorleistung, wodurch ja auch die
Drehzahldifferenz abnimmt, unterstützt und beschleunigt
werden. Mit anderen Worten, es wird verhindert, daß die
obere der ersten Schlupfsummenschwellen so schnell er
reicht wird, daß die Sperrkupplung nicht mehr rechtzeitig
eingerückt werden kann.
Bei der Wahl der zweiten Querschlupfsummenschwelle ist
dann auch den konstruktiven Gegebenheiten des Antriebs
stranges Rechnung zu tragen. So wird etwa bei hohem
Motor- und geringem Massenträgheitsmoment die zweite
Querschlupfsummenschwelle schon unter der ersten liegen
können, sodaß jedes Einrücken der Sperrkupplung unter
stützt wird. Im entgegengesetzten Fall wird die zweite
Querschlupfsummenschwelle über der ersten liegen, und
somit erst wirken, wenn das Einrücken der Sperrkupplung
nicht gelungen ist. Diese zweite Weiterbildung kann
unabhängig von der ersten, aber auch mit dieser gemeinsam
verwirklicht werden.
Schließlich ist es noch von Vorteil, wenn die Schalt
stellung der Kupplung nicht durch einen Sensor erfolgt,
der ausfallen kann, sondern durch Vergleich der Drehzah
len der betroffenen Räder. Da die Drehzahlsignale der
Steuerung jedenfalls zur Verfügung stehen, ist das ohne
zusätzlichen Hardware-Aufwand möglich und hat den Vor
teil, den Zustand dort zu ermitteln, wo er letzten Endes
ausschlaggebend ist.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Abbildungen
erläutert und beschrieben. Es stellen dar:
Fig. 1 ein Schema eines nach dem erfindungsgemäßen Ver
fahren gesteuerten Fahrzeuges;
Fig. 2 wie Fig. 1, jedoch eines Fahrzeuges mit Tandem
achsen;
Fig. 3 ein Zeitdiagramm der Schaltvorgänge eines Verfah
rens in einer ersten Ausführungsform;
Fig. 4 ein Zeitdiagramm der Schaltvorgänge eines Ver
fahrens in einer zweiten Ausführungsform;
Fig. 5 ein Zeitdiagramm der Schaltvorgänge eines Verfah
rens in einer dritten Ausführungsform;
Fig. 6 ein Ablaufschema des erfindungsgemäßen Verfahrens
als Blockschaubild.
In Fig. 1 ist der Motor des Fahrzeuges mit 1 bezeichnet,
sein Leistungssteueraggregat mit 2; hier handelt es sich
beispielsweise um eine Einspritzpumpe mit einem Lei
stungsregler, dem in bekannter Weise vom Gaspedal ein
Leistungssollwert zugeführt wird. Der Motor 1 treibt über
eine Fahrkupplung 3, ein Schaltgetriebe 4 und eine Ge
lenkwelle 5 ein sperrbares Hinterachsdifferential 6,
welches mit den Hinterrädern 7, 8 antriebsverbunden ist.
Die Vorderräder 11, 12 sind nicht angetrieben, aber lenk
bar. Alle vier Räder 7, 8, 11, 12 sind mit Drehzahlsensoren
9, 10, 13, 14 versehen. Ein Lenkwinkelsensor 15 kann vor
gesehen sein. Der Lenkwinkel kann aber auch aus der
Drehzahldifferenz der nicht angetriebenen Räder 11, 12
rechnerisch gewonnen werden.
Das Hinterachsdifferential 6 ist zur vollständigen Sper
rung mit einer nicht gezeigten formschlüssigen Kupplung
ausgestattet, die von einem etwa druckmediumbetätigten
Aktuator 20 im Schließsinn beaufschlagt wird. Wie in der
EP-OS 510 457 näher beschrieben, bleibt die Sperrkupplung
durch das übertragene Drehmoment solange eingerückt, als
dieses groß genug oder ungleich Null ist, dann öffnet sie
sich selbsttätig unter der Kraft einer Feder. Das Druck
medium wird dem Aktuator 20 von einer Druckquelle 22 über
ein Steuerventil 21 zugeführt. Dieses wieder steht über
eine Steuerleitung 23 mit dem Steuergerät 25, beispiels
weise einem Mikroprozessor, in Verbindung. Weiters kann
in einer weiterentwickelten Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Verfahrens auch eine Steuerleitung 24 vor
gesehen sein, über die eine Zurücknahme der Motorleistung
herbeigeführt wird.
In Fig. 2 ist dasselbe Fahrzeug mit Tandemachsen abgebil
det, wobei die Bezugszeichen der hinzugefügten zweiten
Hinterachse und zugehöriger Teile mit einem Apostroph
versehen sind.
In Fig. 3 sind nun die von dem Steuerverfahren durchge
führten Abläufe dargestellt. Dazu sind übereinander
zeitlicher Verlauf und Schwellenwerte folgender Größen
dargestellt:
- - Drehzahldifferenz der Hinterräder 7, 8: DFLR, Schwel lenwerte SDFLR1 und SDFLR-1, bei deren Überschreiten die Integration von DFLR beginnt;
- - Differenz der Vorderachs- und Hinterachsdrehzahl: DFVH, erster Schwellenwert SDFVH1, bei dessen Über schreiten die Integration von DFVH beginnt;
- - Durch Integration von DFLR gewonnene Querschlupfsumme SSLR, erste Querschlupfsummenschwellen SSSLR1, SSSLR-1, bei deren Überschreiten der Aktuator 20 angesteuert wird;
- - Durch Integration von DFVH gewonnene Längsschlupfsum me: SSVH, erste Längsschlupfsummenschwelle SSSVH1, bei deren Überschreiten die Beaufschlagung des Aktua tors 20 fortgesetzt und/oder wiederholt wird;
- - Aktuator 20 der Quersperre beaufschlagt oder nicht: ASPLR,
- - Position der Sperrkupplung: PSPLR.
Zuerst der normale Einrückvorgang: Wenn etwa bei 30 DFLR
die Schwelle SDFLR1 überschreitet, wird bei 31 die Inte
gration über DFLR begonnen. Wenn SSLR dann bei 32 die
Schwelle SSSLR1 überschreitet, wird der Aktuator 20 der
Quersperre beaufschlagt (33, wo ASPRL=1) und kurz darauf
ist die Quersperre eingerückt (34, wo PSPRL=1). Der
Aktuator wird nun eine konstante Halte-zeit T beauf
schlagt gehalten, dann fällt der Aktuator ab (35), aber
die Kupplung bleibt eingerückt.
Nun erreichen das Steuergerät 25 weitere Fahrzustands
signale: Beide angetriebenen und gekuppelten Antriebs
räder drehen durch, was sich in einer ansteigenden Diffe
renz zwischen Vorder- und Hinterachsdrehzahl äußert, DFVH
überschreitet bei 36 die Schwelle SDFVH1. Dadurch könnte
bereits die wiederholte Beaufschlagung des Sperrenaktua
tors 20 erfolgen (die Kupplung ist ja noch eingerückt),
etwa bei 37'. Das ist nur strichliert eingezeichnet, denn
es ist schöner, dadurch zuerst einmal bei 37 die Integra
tion von DFVH zu SSVH zu beginnen. Wenn SSVH bei 38 die
Schwelle SSSVHI überschreitet, wird bei 39 der Aktuator
vorbeugend beaufschlagt und bleibt es für die Dauer der
Überschreitung plus einer festen Haltezeit T. Dank dieser
Haltezeit T führt das Absinken der Kurve bei 39 zu keinem
Abfallen der Beaufschlagung. Das abermalige Absinken der
Kurve bei 40 aber schon, nach der Haltezeit T fällt bei
41 der Aktuator ab. Bei 42 öffnet sich schließlich wegen
zu geringen übertragenen Momentes (das auf den diversen
Kurven nicht zu erkennen ist) auch die Sperrkupplung
selbst.
Das System der Fig. 4 unterscheidet sich davon nur durch
die Möglichkeit der Zurücknahme der Motorleistung. Dafür
sind weiters die Schwellen SSSVH2ein, SSSVH2aus vorgese
hen. Dementsprechend ist im unteren Bildteil noch die
Kurve MOT eingezeichnet. Die Fahrsituation ist dieselbe
und die Kurvenverläufe bis Punkt 38 in Fig. 3 auch. Dort
erreicht SSVH die erste Längsschlupfsummenschwelle
SSSVH1. In Fig. 4 erreicht SSVH die zweite Längsschlupf
summenschwelle SSSVH2ein für die Zurücknahme der Motor
leistung im analogen Punkt 50. Da die Quersperre bereits
eingerückt ist, ist PSPLR=1, und es wird dadurch die
Motorleistung sofort zurückgenommen (MOT=1 bei 51) und
gleichzeitig bei 52 auch vorbeugend der Sperrenaktuator
beaufschlagt, ASPLR=1, (da die Sperre geschlossen ist,
kann auch das sofort erfolgen). Die Motorleistung bleibt
zurückgenommen, bis SSVH die zweite Längsschlupfsummen
schwelle SSSVH2aus bei 53 unterschreitet. Für die Motor
leistungsrücknahme ist hier eine Hysterese vorgesehen,
doch könnte man an deren Stelle auch eine weitere, ge
eignet gewählte Haltezeit vorsehen. Somit wird ohne
Verzögerung die Motorleistung wieder erhöht (54) und die
Sperrenbeaufschlagung aufgehoben (55). Die Sperrkupplung
selbst kann erst nach Ablauf der Haltezeit T abfallen. In
einer vereinfachten Ausführungsform könnte die Zurück
nahme der Motorleistung auch ausgelöst werden, wenn DFVH
im Punkt 57 den Grenzwert SDFVH2, der über SDFVH1 liegt,
erreicht. Die entsprechende vertikale Zeitlinie zu 51 ist
strichpunktiert eingezeichnet.
In Fig. 5 ist noch die Wirkung der Schlupfsummenschwellen
als Schlupfkriterium zum Einrücken und die Einrückhilfe
durch Zurücknahme der Motorleistung zu sehen.
Bei 60 erreicht die schwankende Querschlupfkurve DFLR die
Schwelle SDFLR. Nach dem Stand der Technik würde das
Erreichen einer etwa in dieser Höhe liegenden Schwelle
bereits das Einrücken der Kupplung bewirken. Wie am
Verlauf von DFLR zu sehen, handelt es sich um eine peri
odische Schwankung und das Einrücken wäre gar nicht
notwendig. Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird durch
das Überschreiten der Schwelle bei 60 jedoch nur bei 61
die Integration zwecks Bildung der Querschlupfsumme SSLR
gestartet. Bei 62 ist der Querschlupf (die Differenz der
Drehzahlen des rechten und linken angetriebenen Rades)
bereits so weit gesunken, daß die Schlupfsumme bei 63
wieder Null ist. Die für das Einrücken der Sperre vor
gesehene erste Schlupfsummenschwelle SSSLR1 wurde gar
nicht erreicht. Es ist also ein überflüssiges Einrücken
unterblieben.
Bei 64 erreicht die Querschlupfkurve DFLR wieder die
Schwelle SDFLR1 und die Bildung der Querschlupfsumme SSLR
beginnt bei 65. Bei 66 erreicht sie die zweite Quer
schlupfsummenschwelle SSSLR2, die bei 67 eine Zurücknahme
der Motorleistung auslöst. Würde die Kurve nicht mehr
weiter steigen, wäre der Abfall der Motorleistung nur
ganz kurz und durch die Trägheit kaum zu merken. Da sie
(SSLR) jedoch weitersteigt, erreicht sie bei 68 die erste
Querschlupfsummenschwelle SSSLR1, wodurch bei 69 der
Kupplungsaktuator beaufschlagt wird und gleich darauf bei
70 die Kupplung auch tatsächlich eingerückt ist. Das
wirkt, und die Kurve SSLR fällt wieder ab, bis sie bei 71
die zweite Querschlupfsummenschwelle SSSLR2 wieder in der
anderen Richtung passiert. Dadurch wird die Motorleistung
wieder gesteigert, 72. Der Aktuator bleibt noch während
der festen Haltezeit T beaufschlagt und fällt bei 73 ab.
Die Kupplung bleibt aber noch bis 74 eingerückt, da
öffnet sie sich wegen zu kleinen Drehmomentes. Bei rich
tiger Abstimmung der beiden Querschlupfsummenschwellen
aufeinander, unterstützt so das Zurücknehmen der Motor
leistung das Einrücken der Kupplung.
Fig. 6A (die Fig. 6B schließt darunter an) zeigt das
vereinfachte Entscheidungsschaubild des Vefahrens ohne
Motoreingriff. Dabei werden die Entscheidungsfelder
repetitiv durchlaufen. Die Entscheidungsfelder 101 bis
105 zeigen den Ablauf, wenn keine weiteren Fahrzustände
vorliegen. Bei 101 wird entschieden, ob die Querschlupf
summe SSLR die Querschubschlupfschwelle SSSLR bereits
erreicht hat. SSLR steht vereinfachend für SSLR1 und
SSLR-1, je nachdem, ob die Drehzahldifferenz positiv oder
ne-gativ ist. Ist die Schwelle überschritten, so wird bei
102 überprüft, ob weitere Zusatzbedingungen für das
Einrücken der Sperrkupplung erfüllt sind. Ein Beispiel
einer derartigen Zusatzbedingung wäre, daß die Sperr
kupplung wegen zu großer Drehzahldifferenz über der
Drehzahldifferenz DFLR nicht mehr eingerückt werden darf.
Sind die Zusatzbedingungen in 102 nicht erfüllt, so wird
über 103 zu 106 und von dort wieder zu 100 gegangen. Der
Kreislauf beginnt also aufs Neue, ohne daß die Sperre
angesteuert wurde. Sind die Zusatzbedingungen bei 102
erfüllt, so wird bei 104 die Zeitzählung gestartet, die
auf die feste Haltezeit T eingestellt ist, und sodann bei
105 der Aktu-ator der Sperrkupplung beaufschlagt.
Wurde in der Entscheidungsraute 101 mit "Nein" entschie
den, so wird weiter bei 110 entschieden, ob die durch
Integration der Differenz der Drehzahlen zwischen Vorder-
und Hinterrädern gebildete Längsschlupfsumme SSVH größer
als eine erste Längs-schlupfsummenschwelle SSSVH1 ist.
Das bedeutet, daß der Schlupf der angetriebenen Räder
insgesamt, also im Verhältnis zu den nicht angetriebenen
Rädern unzulässig hoch ist. Wird nun bei 111 festge
stellt, daß die Sperrkupplung nicht eingerückt ist (PSPLR
= 0), dann wird über 112 und 106 wieder zu 100 gegangen.
Ist sie jedoch eingerückt (PSPLR = 1), so wird nach
Überprüfung weiterer Zusatzbedingungen bei 113 und Umge
hung 114, wenn diese nicht erfüllt sind, wieder bei 115
die Zeitzählung gestartet und bei 116 die Beaufschlagung
des Sperrenaktuators veranlaßt.
Wird in der Raute 110 kein unzulässiger Schlupf der
angetriebenen Achse festgestellt, so wird zu 120 wei
tergegangen. Ist die Fahrkupplung, etwa zum Schalten
eines Ganges gelöst, so wird bei 121 abgefragt, ob die
Sperrkupplung eingerückt ist (das wäre PSPLR = 1). Wenn
nein, wird über 122 wieder zu 100 zurückgekehrt. Wenn
nicht, wird wieder bei 123 die Zeitzählung gestartet und
bei 124 der Sperrenaktuator beaufschlagt (ASPLR = 1). Ist
die Fahrkupplung nicht gelöst (N in Raute 120), so wird
in Raute 150 abgefragt, ob die Haltezeit T abgelaufen
ist. Ist sie es, so fällt der Aktuator ab (Raute 151),
die Kupplung bleibt bei ausreichendem Moment jedoch
eingerückt. Ist sie es nicht, so wird über 152 der Kreis
lauf wiederholt, also weiter über 106 zu 100 zurückgegan
gen.
Die folgenden Entscheidungsfelder mit den Nummern 130 bis
146 sind nur vorhanden, wenn es sich um ein System mit
Zurücknahme der Motorleistung handelt. Dann schließt die
Raute 130 der Fig. 6B über die Linie 106 an Fig. 6A an. In
der Raute 130 wird entschieden, ob die Längsschlupfsumme
SSVH die zweite Längsschlupfsummenschwelle SSSVH2 über
schritten hat. Wenn ja, wird bei 133 überprüft, ob weite
re Zusatzbedingungen sind. Wenn nicht, wird über 134
weitergegangen; wenn ja, wird bei 135 die Zurücknahme der
Motorleistung in definiertem Umfang veranlaßt.
Die Motorleistung kann aber auch zu einem anderen Zweck
zurückgenommen werden, wenn die Querschlupfsumme eine
zweite Querschlupfsummenschwelle SSSLR2 überschreitet,
die in der Nähe, vorzugsweise sogar etwas unter der
ersten Querschlupfsummenschwelle SSSLR1 liegt. Das ist
die Raute 140. Wenn ja, so wird bei 141 überprüft, ob die
Sperrkupplung eingerückt ist. Ist sie es (PSPLR = 1), so
wird über 142 zu 100 zurückgekehrt. Ist sie es nicht
(PSPLR = 0), so wird nach Überprüfung weiterer Zusatz
bedingungen (143) bei 145 eine Zurücknahme der Motor
leistung veranlaßt. Ist die zweite Schlupfsummenschwelle
SSSLR2 kleiner als die erste (SSSLR1), die über das
Einrücken der Sperrkupplung entscheidet, erreicht, so
wird die Motorleistung vorbeugend zurückgenommen. Wenn
dann kurz darauf auch der Befehl zum Einrücken der Sperr
kupplung gegeben wird, so steigt die Drehzahl nur mehr
langsam an, was das Einrücken der Sperrkupplung erleich
tert. Die zweite Querschlupfsummenschwelle kann aber auch
größer als die für das Einrücken der Kupplung maßgebende
erste Querschlupfsummenschwelle SSSLR1ein, aber kleiner
als die zweite Schlupfsummenschwelle SSSLR2aus gewählt
werden, über der die Kupplung nicht mehr eingerückt
werden kann. Nach dem Stand der Technik müßte der Fahrer
in einer solchen Situation Gas wegnehmen, um einen neuen
Einrückversuch einzuleiten. Die automatische Zurücknahme
der Motorleistung tut das für den Fahrer. Wird in 140
festgestellt, daß die Querschlupfsumme wieder unter die
zweite Querschlupfsummenschwelle gefallen ist, so wird
bei 146 die Zurücknahme der Motorleistung wieder aufge
hoben (MOT = 0).
Es ist aus den Fig. 3 bis 5 erkennbar, daß sich trotz
der konstanten Haltezeit T die tatsächliche Beaufschla
gungsdauer verändert. Jede Wiederholung oder Fortsetzung
der Beaufschlagung in Abhängigkeit von den weiteren
Fahrzuständen bewirkt eine Verlängerung der Beaufschla
gungszeit, an die dann jedesmal "hinten" die konstante
Haltezeit T wieder angehängt wird.
Claims (9)
1. Verfahren zur Steuerung einer als Differentialsperre
wirkenden Sperrkupplung (6) in einer Antriebsachse
eines Kraftfahrzeuges, wobei das Steuersignal für
eine zeitlich begrenzte Beaufschlagung des Aktuators
(20) der Sperrkupplung (6) anhand des aus den Dreh
zahldifferenzen zwischen den Rädern (7, 8) der An
triebsachse ermittelten Querschlupfs ermittelt wird,
dadurch gekennzeichnet,
- 1. - daß durch Integration der Drehzahldifferenzen an der Antriebsachse (DFLR) gebildete Querschlupfsum men (SSLR) mit ersten Querschlupfsummenschwellen (SSSLR1, SSSLR-1) verglichen werden, und
- 2. - daß die Beaufschlagung des Aktuators (20) im Schließsinn ausgelöst wird, wenn die Querschlupf summe (SSLR) eine der ersten Querschlupfsummen schwellen (SSSLR1, SSSLR-1) erreicht, und in Abhän gigkeit von wenigstens einer weiteren Fahrzustands bedingung, unter der ein Verbleiben der Sperrkupp lung in der eingerückten Stellung zweckmäßig ist, nur dann wiederholt und/oder fortgesetzt wird, wenn die Sperrkupplung (6) noch eingerückt ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Integration der Querschlupfsummen (SSLR) be
ginnt, wenn die zu integrierende Drehzahldifferenz
(DFLR) eine bestimmte, vom Lenkwinkel abhängige Größe
erreicht hat.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zeitlich begrenzte Beaufschlagung
des Aktuators (20) wiederholt und/oder fortgesetzt
wird, wenn und solange die Fahrkupplung (3) gelöst ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die zeitlich begrenzte
Beaufschlagung des Aktuators (20) wiederholt und/oder
fortgesetzt wird, wenn die Drehzahldifferenz (DFVH)
zwischen den Rädern (7, 8) der angetriebenen Achse
und den Rädern (11, 12) der nicht angetriebenen Achse
über einem ersten Schwellenwert (SDFVH1) liegt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet,
- 1. - daß durch Integration der Drehzahldifferenzen (DFVH) zwischen den Rädern (7, 8) der angetriebenen Achse und den Rädern (11, 12) der nicht angetriebe nen Achse gebildete Längsschlupfsummen (SSVH) mit einer ersten Längsschlupfsummenschwelle (SSSVH1) verglichen werden, und
- 2. - daß die zeitlich begrenzte Beaufschlagung wieder holt und/oder fortgesetzt wird, wenn die Längs schlupfsumme (SSVH) über der ersten Längsschlupf summenschwelle (SSSVH1) liegt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
die zur Begrenzung des Querschlupfes der angetriebe
nen Räder eine Zurücknahme der Motorleistung vor
nimmt, dadurch gekennzeichnet, daß die Zurücknahme
der Motorleistung erfolgt, wenn die Sperrkupplung (6)
bereits eingerückt ist und wenn die Drehzahldifferenz
(DFVH) zwischen den Rädern (7, 8) der angetriebenen
Achse und den Rädern (11, 12) der nicht angetriebenen
Achse über einer zweiten Längsschlupfsummenschwelle
(SDFVH2) liegt, und daß die zeitlich begrenzte Beauf
schlagung wiederholt und/oder fortgesetzt wird, wenn
und solange die Motorleistung zurückgenommen ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 oder 6, die zur
Begrenzung des Querschlupfes der angetriebenen Räder
eine Zurücknahme der Motorleistung vornimmt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zurücknahme der Motorleistung
erfolgt, wenn die Sperrkupplung (6) bereits einge
rückt ist und wenn die Längsschlupfsumme (SSVH) über
einer zweiten Längsschlupfsummenschwelle (SSSVH2)
liegt, und daß die zeitlich begrenzte Beaufschlagung
wiederholt und/oder fortgesetzt wird, wenn und solan
ge die Motorleistung zurückgenommen ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6 mit Zu
rücknahme der Motorleistung, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zurücknahme der Motorleistung bereits er
folgt, wenn die Querschlupfsumme (SSLR) eine zweite
Querschlupfsummenschwelle (SSSLR2) erreicht, die im
wesentlichen im Bereich der für das Einrücken der
Kupplung maßgebenden ersten Querschlupfsummenschwelle
(SSSLR1) liegt und daß die Zurücknahme der Motor
leistung an die Bedingung geknüpft ist, daß die
Sperrkupplung (6) nicht eingerückt ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß durch Vergleich der jeweiligen
Raddrehzahlen festgestellt wird, ob die Sperrkupplung
(6) noch eingerückt ist.
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R071 | Expiry of right |