DE441134C

DE441134C - Geraet zum Auftragen von Schuhputzmitteln

Info

Publication number: DE441134C
Application number: DER66535D
Authority: DE
Original assignee: ULRICH ROESE
Current assignee: ULRICH ROESE
Priority date: 1926-01-27
Filing date: 1926-01-27
Publication date: 1927-02-24

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 24. FEBRUAR 1927

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- M 441134 KLASSE 34c GRUPPE 24

Ulrich Roese in Berlin.

Gerät zum Auftragen von Schuhputzmitteln.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Januar 1926 ab.

Bei der bisher gebräuchlichen Art, das Auftragen des in einer Dose befindlichen -Schuhputzmittels mit einer Bürste vorzunehmen, war ein Anfassen der Dose und damit ein Beschmutzen der Hände nicht zu umgehen. Mit Hilfe des neuen Gerätes kann jedoch das Schuhputzmittel aus der Dose entnommen und aufgetragen werden, ohne daß man die Dose vor jedesmaligem Auftragen anzufassen braucht. Das Auftragen erfolgt also ohne Beschmutzen der Hände und mit möglichster Ersparnis des Schuhputzmittels.

Zu diesem Zwecke besteht das Gerät aus einem mit Handgriff versehenen Holzkörper, der mit einer Aussparung o. dgl. zur Aufnahme der Schuhputzdose versehen ist. Unterhalb der unverschlossenen runden oder eckigen Blechdose, von der vorher der Verschlußdeckel abgenommen ist, lagert eine zweckmäßig walzenförmige Bürste drehbar, so daß die Blechdose mit ihrem eigenen Gewicht und dem ihres Inhalts gegen die dem Putzmittel gerade zugewandten Borsten der drehbaren Bürste drückt. Um nun zunächst die Bürste mit dem erforderlichen Schuhputzmittel zu versehen, bewegt man das Gerät in einer zur Bürstenachse möglichst senkrechten Richtung, wodurch sich die Bürste auf dem Schuh abrollt und am Inhalt der Dose vorbeibewegt. Ist· nun hierdurch genügend Schuhputzmittel von der Bürste aufgenommen worden, so wird zum eigentlichen Auftragen des Putzmittels das Gerät in Richtung der Bürstenachse hin und her bewegt, wie man es auch genau mit der gewöhnlichen Auftragsbürste zu tun pflegt. Erst nach Verreiben des Schuhputzmittels, das sich an der mit dem Schuh in Berührung stehenden Bürstenseite befindet, erfolgt, falls noch neues Putzmittel benötigt wird, eine Bewegung des Gerätes senkrecht zur Bürstenachse und damit eine Aufnahme von weiterem Putzmittel. Die Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes an, und zwar zeigen die

Abb. ι das Auftragsgerät mit eingelegter, runder Dose in Seitenansicht mit teilweisem Schnitt,

Abb. 2 das Gerät in Ansicht von unten gegen die walzenförmige Bürste,

Abb. 3 einen Teil des Gerätes in Seitenansicht gegen das Lager der Bürstenwalze und

Abb. 4 das Gerät im Querschnitt nach A-B der Abb. 2.

Das Gerät besteht z. B. aus dem HoIzkörper 1, der mit dem Griff 2 versehen ist.

Der Holzkörper ist nun derartig ausgebohrt, daß in dem Hohlraum die Dose 9 lose liegen kann. Unterhalb der offenen Dose lagert in den durch die Erhöhung der Seitenränder entstandenen Lagerungen 3 die Achse 4 mit der Walze 5, die mit den Borsten 6 besetzt ist. Gegen Herausfallen ist die Achse 4 durch die auf den Schrauben 8 ausschwingbar gelagerten Sperrbleche 7 gesichert.

Durch Bewegen des Gerätes auf dem Leder in der Richtung senkrecht zur Achse 4 wird die Walze in Drehung versetzt und am Doseninhalt vorbeibewegt. Dadurch streichen die Borsten 6 von dem Schuhputzmittel entsprechend dem durcri das Gewicht der gefüllten Dose hervorgerufenen Druck etwas ab. Sobald die mit Putzmittel behafteten Borsten sich dem Schuh zugekehrt haben, hört man mit der Bewegung senkrecht zur Achse 4 auf und bewegt die Bürste parallel zur Achse 6, wodurch der Schuhputz gleichmäßig verrieben wird. Durch Abwechseln der senkrechten mit der parallelen Bewegung erfolgt das richtige Auftragen des Putzmittels. Damit das Schuhputzmittel bis zum letzten Rest aus der Dose gleichmäßig entnommen wird und die Borstenwalze es nicht einseitig walzenförmig aushöhlt, kann gegebenenfalls auch eine Einrichtung getroffen werden, die ein Drehen der Dose bewirkt. _:

Nach jedesmaligem Gebrauch des Gerätes muß ein Blechdeckel aufgesteckt oder aufgeschraubt werden, der gleichzeitig die Bürste überdeckt und sowohl das Putzmittel als auch die Bürste gegen Austrocknen sichert. Es genügt aber auch, wenn zwischen Bürste und Dose ein Blechschieber eingesteckt wird, der entsprechend der Dosenöffnung kreisförmig sein kann und in einem Schlitz geführt ist, der in den Halterrand parallel zum Dosenboden halbringförmig eingesägt ist.

Claims

Patentanspruch:

Gerät zum Auftragen von Schuhputzmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß der go Holzkörper (1) mit einer Aussparung zur Aufnahme der Schuhputzdose (9) versehen ist, die sich in der Aussparung drehen läßt, und über der eine als Kugel, Walze o. dgl. ausgebildete Bürste (6) gleichfalls drehbar gelagert ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,