DE441081C - Einrichtung zum Erzeugen und Befeuchten der Kuehlluft fuer Kinofilme - Google Patents

Description

Gegenstand des Patents 410 520 ist ein Verfahren zum Erzeugen einer möglichst frischen und staubfreien, das Eintrocknen und Brüchigwerden verhütenden Kühlluft, bei welchem die den Film im Bildfenster umspülende Luft mit Feuchtigkeit durchsetzt wird.

Nach dem ersten Zusatzpatent 426 013 ist an die vom Verdichter von einer Pumpe

o. dgl. abzweigende Leitung eine Doppelkammer angeschlossen, deren einer Kammerteil das Wasserbad zur Anfeuchtung der vom Verdichter oder von der Pumpe kommenden Druckluft enthält, während in den andern Kammerteil die angefeuchtete Druckluft übertritt und von hier aus der zur Bildfensterdüse gehenden Leitung zugeführt wird.

Im Betrieb hat sich gezeigt, daß das zur Schmierung der Pumpe oder des Verdichters

ao benötigte öl in die Leitung mitgerissen wird und sowohl zur Verölung der Verbindungsleitungen (Schläuche) beiträgt, als auch insbesondere eine Beschädigung der Filme und daher eine Entwertung derselben verursacht.

Da weiterhin mit dem Druckluftstrom das mitgerissene Öl in das Wasserbad geht, entsteht auf diesem eine ölschicht, wodurch die Aufnahme von Feuchtigkeit durch die Luft beeinträchtigt wird.

Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß in die von der Pumpe (Verdichter) durch die Wasserkammer zur Bildfensterdüse führende Leitung vor der Wasserkammer ein an sich bekannter ölabscheider eingebaut ist, dessen Gehäuse eine j Anzahl von Ablenkflächen enthält, die die auf-• prallenden ölteilchen auffangen und in einen unterhalb gelegenen Ölbehälter überführen, ! von dem aus die Ölrück'stände der Pumpe j wieder zugeführt werden. Auf diese Weise wirkt der ölabscheider zugleich als Einrichtung zur selbsttätigen Rückführung des Öles zur Pumpe, in der es erneut Verwendung finden kann.

Der Erfindungsgegenstand beseitigt die oben gekennzeichneten Nachteile der Verölung der Schläuche und der Beschädigung der Filme und bietet weiterhin die Möglichkeit, die Luftpumpe — was man bisher wegen der gekennzeichneten Nachteile nur in ungenügendem Maße durchzuführen wagte ■— mit den erforderlichen Ölmengen stark zu schmieren

*} Früheres Zusatzpatent 426013.

und so die Lebensdauer derselben zu verlängern.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel im Schnitt veranschaulicht.

In die von der Pumpe oder dem Verdichter α kommende Druckluftleitung b ist vor dem zur — nicht dargestellten — Wasserkammer führenden Stutzen i der ölabscheider ίο eingefügt. Dieser ist von nachstehend beschriebener, an sich bekannter Bauart und Wirkungsweise. Innerhalb einer Kammer c sind beliebig viele im Wechsel von oben nach unten oder von unten nach oben gerichtete Ablenkflächen d¹, d², d^z, d* eingebaut; von diesen sind die beiden Ablenkflächen d¹ und d? von oben nach unten schräg gegen die Eintrittsöffnung zu gerichtet, während die beiden Ablenkflächen d², d* von unten nach oben gerichtet sind. Sämtliche Ablenkflächen haben, schaufelartig umgebogene Ränder.

Weiter ist noch eine Führungswand e eingebaut, deren Vorderrand zwischen den Ablenkflächen d¹ und d? liegt, und die mit Durchtrittskanälen f versehen ist. An der Kreuzungsstelle der Ablenkfläche ei² und der Wände ist erstere ebenfalls mit Durchtrittskanälen g ausgestattet.

Unterhalb der in. der Längsrichtung der Leitung b verlaufenden Kammer ist ein Behälter h mit dieser verbunden, der gegen die Kammer zu offen ist. In die Kammer h ragt das hintere, nach abwärts gebogene Ende der Wand e.

Die von dem Luftstrom mitgerissenen ölteilchen prallen zuerst gegen die Ablenkfläche d¹ und tropfen von dieser ab, so daß sie unterhalb der Wand e durch die Kanäle g der Ablenkfläche d² abfließen können in den Behälter Ji. Der Luftstrom nimmt seinen Weg unterhalb der Ablenkfläche d¹ in Richtung gegen die Ablenkfläche d", so daß etwa noch weiterhin mitgeführte Ölteilchen durch die Kanäle f in den unterhalb der Wand e gebildeten Kanal gelangen und von hier ebenfalls dem Behälter h zugeführt werden. Etwa noch weiterhin in dem Luftstrom enthaltene ölbestände stoßen gegen die Ablenkflächen d^s und d*, so daß eine restlose Befreiung des Luftstromes von Ölbeständen gewährleistet ist. Die durch die Flächen d³ und d* zurückgehaltenen Ölteilchen fließen selbsttätig in den Behälter h. Der Luftstrom tritt durch den Stutzen i in eine Wasserkammer (nicht dargestellt) und erfährt dort die erforderliche Anfeuchtung.

Der ölbehälter Ji steht durch eine Leitung k mit der Pumpe α in Verbindung, der er selbsttätig das öl für die Weiterverwendung als Schmiermittel zuführt.

Gemäß einer besonderen Ausbildung der Erfindung ist zwischen dem Austrittsende der Leitung k und der Pumpe α ein ölkontrollglas I eingeschaltet.

Diese Überwachungseinrichtung ist von besonderer Bedeutung, da der ölabscheider, der der Pumpe das aus dem Luftstrom zurückgewonnene öl zuführt, erfindungsgemäß zugleich dem-Zweck dient, das Frischöl für die Pumpe zu liefern. Mangels einer besonderen Überwachungsmöglichkeit könnte nicht festgestellt werden, ob das zurückgewonnene Öl für den Weiterbetrieb der Pumpe genügt. Zur Nachfüllung von frischem öl ist der ölabscheider mit einer Füllvorrichtung versehen, bestehend aus einem Rohr_m>. das von der Oberseite der Kammer c in den Behälter Ji führt und am oberen Ende mit einer Verschlußkappe η versehen ist. Am Behälter Ji kann seitlich ein Stutzen 0 zur Überwachung des Ölstandes und im unteren Boden ein mit Abschlußorgan r versehener Ablaufstutzen p angebracht sein, um nach Bedarf den ölbehälter h entleeren zu können.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Einrichtung zum Erzeugen und Befeuchten der Kühlluft für Kinofilme nach Patent 410 520,"'dadurch gekennzeichnet, daß in die von der Pumpe (Verdichter) durch die Wasserkammer zur Bildfensterdüse führende Leitung Qj) vor der Wasserkammer ein ölabscheider eingebaut ist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der ölabscheider, der in an sich bekannter Weise aus einer oberen Kammer mit Ablenkungsflächen und aus einer unteren ölauffang- kammer besteht, zugleich als Einrichtung zur Zuführung von Frischöl zur Pumpe ausgebildet ist und zu diesem Zweck eine die obere Kammer (c) durchdringende Fülleitung (m) besitzt.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der von der unteren ölkammer Qi) abzweigenden Leitung (k) und der zweckmäßig in unmittelbarer Nähe angeordneten Pumpe (α) ein an sich bekanntes ölkontrollglas Q) eingeschaltet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.