DE441058C - Membran oder Schallflaeche mit trichterartig geschweifter Wandung zur Aufnahme oder Wiedergabe von Lauten - Google Patents
Membran oder Schallflaeche mit trichterartig geschweifter Wandung zur Aufnahme oder Wiedergabe von LautenInfo
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Description
(H 101824
Für die Aufnahme und Wiedergabe der Laute hat man bereits als Ersatz für die mit
Verstärkungstrichtern versehenen Schalldosen, Membranen oder Schallflächen von großen Abmessungen vorgeschlagen, die in
ihrem Mittelpunkt mit dem Aufnahme- bzw. Wiedergabeapparat unmittelbar verbunden
waren, und hierbei scheinen die Erfinder bei ihren Bemühungen hauptsächlich die Herstellung
von leichten und steifen Schallflächen im Auge gehabt zu haben, die, wenn sie Schwin-
\ gungen ausgesetzt sind, sich als ein Ganzes pewegen.
Mitunter sind diese "Membranen oder Schallflächen leicht biegsam und aufgespannt,
aber immer haben sie eine kreisrunde Form, und sie sind auf ihrem Umfang elastisch befestigt;
dadurch ist die Aperiodizität dieser Vorrichtungen schlecht, und dieselben verstärken
immer gewisse Noten mehr oder weniger, wodurch die Deutlichkeit beeinträchtigt wird.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun eine Membran bzw. Schallfläche, bei
welcher obenerwähnte Nachteile vermieden werden. Die Erfindung betrifft ebenfalls die
Vereinigung dieser Membran mit beliebigen Lautaufnahme- bzw. Wiedergabeapparaten
ohne Rücksicht auf die Art des Gestelles, worauf dieselben montiert sind. Das Wesen
der Erfindung besteht darin, daß die Membranwandung aus einer Reihe von Sektoren
zusammengesetzt ist, deren Außenkanten nahezu geradlinig und deren radial nach der
Membranspitze zusammenlaufende Seitenkanten in verschiedenen Achsebenen der Membran bogenförmig derart geführt sind,
daß die Membran gewölbte Seitenflächen erhält.
Die so gebildete Membran wird in ihrem Mittelpunkt mit dem Aufnahme- bzw. Wiedergabeapparat
durch eine geeignete Verbindung vereinigt, die auf die Membran einen gewissen Zug ausübt.
Bei allen ihren Anwendungen ist obenerwähnte Vorrichtung aperiodisch, und sie
überträgt sowohl die tiefen als auch die hohen Noten ohne Verzerrung und mit ihren Harmonischen.
Obenerwähnte Merkmale sind leichter verständlich, wenn man die dieser Beschreibung
beiliegende Zeichnung betrachtet.
Abb. ι ist eine Draufsicht und zeigt beispielsweise
eine bevorzugte Ausführungsform eines der zur Herstellung der betreffenden Membran verwendeten Segmente, dessen
Form jeweils verschieden sein kann, wobei jedoch dasselbe stets aus zwei symmetrischen,
mehr oder weniger gebogenen, als Verbindungslinien dienenden Teilen und aus einem
nahezu geradlinigen, den äußeren Rand der Membran bildenden Teil besteht.
Abb. 2 ist ein senkrechter Schnitt durch eine gemäß der Erfindung ausgeführte Membran,
die auf einem Gestell befestigt ist, welches mit einer beliebigen Aufnahme- bzw.
Wiedergabevorrichtung versehen sein kann. Bei dieser Abb. 2 wurde, um ein konkretes
Beispiel zu zeigen, die Anbringung eines Saphir- oder Nadelhalters veranschaulicht.
Abb. 3 ist eine Einzelansicht und zeigt diesen Saphir- oder Nadelhalter in größerem
Maßstab.
Abb. 4 zeigt in Seitenansicht die Anwendung der Vorrichtung nach Abb. 2 für die
phonographische Lautwiedergabe.
Abb. S ist eine Einzelansicht in größerem Maßstab und zeigt einen Halter, der zusammen
mit der phonographischen Membran nach Abb. 2 verwendet werden kann. Abb. 6 und 7 sind Vorderansichten und
zeigen zwei Formen, die der Membran gegeben werden können und übrigens in keiner
Weise die Möglichkeit der Anwendung weiterer Formen ausschließen.
Abb. 8 ist eine der Abb. 2 entsprechende Einzelansicht und zeigt die Anbringung· eines
j Telephonhörers mit seiner- Armatur an dem j Gestell.
■ Abb. 9 zeigt die Montage der Abb. 2 mit 1 Anbringung des auf einem Halterfuß be-
; festigten Lautsprechers nach Abb. 8. 1 Abb. 10 zeigt eine andere Ausführungsform
des die Membran tragenden Gestelles, ebenfalls bei Anwendung des Lautsprechers-
Wie aus Abb. 1 ersichtlich, besitzen die zur Bildung der Membran gemäß der Erfindung
bestimmten Segmente einen geradlinigen Teil A-B und zwei symmetrische, leicht gebogene
j Teile A-C und B-C. Die genaue Form dieser I vSegmente ist je nach der Anzahl derselben,
ί der endgültigen Größe der Membran und ihrer : Tiefe verschieden. Durch diese Ränder A-C
und B-C erfolgt die Verbindung der Segmente. Diese Verbindung kann durch Kleben,
' Heften, Vernieten u. dgl. geschehen, wodurch man die fertige Membran m (Abb. 2) erhält,
: die von vorn gesehen z. B. eine der auf Abb. 6 j und 7 dargestellten Formen oder jede andere
: Vieleckform und im Schnitt das in Abb. 2 dar-I gestellte Profil, d.h. die Form einer Schale,
haben kann, welche nach den Rändern zu •immer offener wird. Je nach der Form der
Segmente A-B-C (Abb. 1) wird die sich hieraus ergebende Membran entsprechend
auch den in Frage kommenden Verwendungs- go zwecken eine größere oder kleinere Aushöhlung
aufweisen. Die Rippen η können auf Wunsch fortbleiben.
Daß die Membran durch die Vereinigung der verschiedenen oben beschriebenen Segmente
ohne Rücksicht auf die Anzahl derselben gebildet wird, ist eines der Hauptmerkmale
der Erfindung.
Um konkrete Beispiele zu zeigen, sollen jetzt verschiedene Montagen und An wendüngen
dieser Membran beschrieben werden. Bei der Ausführungsform nach Abb. 2 sind die äußeren Ränder der Membran m durch
Kleben, Vernieten oder in sonstiger Weise auf einem steifen Rahmen D befestigt. Wie
bereits erwähnt, kann die Befestigung auf der ganzen Länge der Ränder oder nur an einigen
Stellen in diesem Fall vorzugsweise an den Ecken vorgenommen werden.
Das Ganze kann durch eine Umrandung £ überdeckt werden, welche die Befestigungspunkte verdeckt und zur Versteifung der
Verbindung beiträgt.
Der Rahmen oder Halter D ist auf Armen F befestigt, deren Anzahl verschieden X1g
sein kann und die mit einem mittleren, eine Schale bildenden Teil G verbunden sind,
welche den Aufnahme- oder den Wiedergabeapparat aufnimmt.
Bei der Abb. 2 handelt es sich um einen nachstehend beschriebenen phonographischen
Wiedergabeapparat.
,,«"Dieser Apparat besteht aus einem steifen
" in der Schale G angeordneten Teil H1 auf
Wunsch unter Zwischenschaltung einer elastischen Zwischenlage I. Diese Platte H
kann an der Schale G durch ein beliebiges geeignetes Mittel (Verkleben, Verschraubung
u. dgl.) befestigt werden; dieselbe trägt zwei Nippel/ (Abb. 3) zwischen welchen mittels
Spitzschrauben L ein Stück K angeordnet ist, welches einerseits bei M einen senkrecht zur
Platte H stehenden Saphir- oder Nadelhalter 0 und anderseits eine zur Platte H
parallel angeordnete Verlängerung K' trägt. Dieses Gebilde K, K', M ist dazu bestimmt,
die Schwingungen von der phonographischen Platte aus unmittelbar auf die Membran zu
übertragen. Zu diesem" Zweck ruht auf dem Teil K' ein umgebogenes Ende der Stange P,
deren anderes Ende durch den mittleren Teil
aö der Membran hindurchgeführt ist und sich
ftfc, auf diese durch eine Kapsel S von beliebiger
Form stützt, welche die Membran verstärkt, indem eine Mutter R auf einem auf dieser
Stange befindlichen Gewinde Q aufgeschraubt ist. Durch diese Mutter ist ein leichtes Einstellen
der Spannung der Membran möglich. Zum Ausgleich der hierdurch auf die Stange P
ausgeübten leichten Zugwirkung ist eine elastische Lamelle N auf dem Teil /C des
Stückes K befestigt und das freie Ende derselben stützt sich auf die Platte H.
Die so gebildete Vorrichtung kann beispielsweise, auf dem Kasten eines Phonographen
mittels der in Abb. 4 und 5 dargestellten Vorrichtung befestigt werden.
Diese Vorrichtung besteht aus einem festen Teil U, das als Lager für eine Achse dient.
Am oberen Teil dieser Achse ist eine Achse X angeordnet, worauf ein auf dem Gestell D der
Membran befestigtes Scharnier Y sich drehen kann.
Um den von der Vorrichtung auf die Platte ausgeübten Druck einstellen zu können,
ist am Ende des Scharniers Y eine mittels
«einer Schraube Z' oder in sonstiger Weise regulierbare Ausgleichsfeder Z vorgesehen.
Bei der Ausführungsform nach Abb. 8 ist die Saphir- oder Nadelhaltervorrichtung durch
eine Platte oder Lamelle aus Weicheisen h ersetzt, die als Armatur eines einstellbaren
oder nicht einstellbaren, in der Schale G in bekannter Weise befestigten Telephonhörers
α dient. Auf dieser Armatur h ist in beliebiger Weise eine Stange P befestigt, die
mit der Membran durch eine Schale S und eine Schraube R unmittelbar verbunden ist.
Bei der Abb. 10 sind der vorbeschriebene
Arm F und die Schale G durch ein Kästchen b
ersetzt, dessen vordere Fläche offen ist und den Rahmen D sowie die Umrandung E der
Membran aufnimmt, wobei Rahmen und Umrandung durch Leisten ersetzt werden können.
Der Hörer ist bei α dargestellt; derselbe wird durch Tragstangen c oder in sonstiger Weise
auf dem Boden des Kästchens befestigt. Dieser Hörer kann mit einer Einstellvorrichtung
wie bei d angegeben, versehen werden; c sind die Stromzuführungsklemmen.
Bei f kann eine biegsame oder sonstige Folie aus Stoff, Papier, durchlochtem Holz
u. dgl. vorgesehen werden, die auf Wunsch verziert werden kann und dazu dient, das
Innere der Vorrichtung zu verdecken.
Alle diese Vorrichtungen können ebenfalls dadurch, daß der Saphir- oder Nadelhalter
durch einen Stift- oder Spatenhalter ersetzt wird, der unmittelbar in den Wachs schreibt, zu phonographischen Aufnahmezwecken und durch Anbringung eines Mikrophons
statt der Armatur und des zügehörigen Hörers zur mikrophonischen Übertragung
dienen.
Selbstverständlich sind alle diese Ausfühitingsformen
nur beispielsweise angeführt, indem beliebige Halter oder Gestelle zur Aufnahme der Membran vorgesehen werden
können, welche das Hauptmerkmal der Erfindung bildet.
Claims (3)
- Patentansprüche:ι . Membran oder Schallfläche mit trichterartig geschweifter Wandung zur Aufnahme oder Wiedergabe von Lauten, dadurch gekennzeichnet, daß die Membranwandung aus einer Reihe von Sektoren zusammengesetzt ist, deren Außenkanten nahezu geradlinig und deren radial nach der Membranspitze zusammenlaufende Seitenkanten in verschiedenen Achsebenen der Membran bogenförmig derart geführt sind, daß die Membran gewölbte Seitenflächen erhält.
- 2. Membran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die sektorartigen Einzelflächen der Membran an ihren anstoßenden Seitenkanten (beispielsweise durch Verkleben, Vernieten, durch eine Naht ο. dgl.) miteinander verbunden und die Verbindungsstellen gegebenenfalls durch Rippen verstärkt sind.
- 3. Membran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die geradlinigen Bodenkanten der Membran nur an einzelnen Stellen oder ihrer Gesamtlänge nach an der Membranfassung befestigt sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
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Also Published As
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