-
Flüssigkeitsmesser mit zwei sich abwechselnd füllenden und entleerenden
Meßkammern. Es sind bereits Flüssigkeitsrnessser mit zwei abwechselnd sich füllenden
und leerenden Meßkammern bekannt, bei denen die Umsteuerung durch einen doppelt'
wirkenden Kolben erfolgt, welcher unter dem Druck der Flüssigkeit steht, und den
als Vierwegeliahn ausgebildeten Umsteuerteil, und zwar durch Vermittlung einer Kippspannfeder,
beeinflußt. Der Zweck der Erfindung ist, die Genauigkeit des Zeitpunktes der Umsteuerung
zu sichern, indem Mittel vorgesehen werden, um das Kolbenspiel und damit den Zufluß
dann sicher zu steuern, wenn der nachlassende Flüssigkeitsdruck dessen regelmäßige
Bewegung nicht mehr zuläßt. Zu diesem Zweck erfolgt die Mitnahme des den Zufluß
und Abfluß der Meßkammer steuernden Vierwegehahnes,durch den jeweils unter dein
Druck der Flüssigkeit in der gefüllten Kammer stehenden Kolben mittels einer einen
bestimmten Totgäng zulassenden Kupplung.
-
Beispielsweise ist in der Zeichnung eine Ausführungsfarm der Erfindung
dargestellt. Abb. t ist ein Schnitt nach der Linie A-B der Abb. a. Abb. z ist ein
Schnitt nach der Linie C-D der Abb. i.
-
Abb.3 ist die Vorderansicht, nachdem die Deckplatte ausgehoben worden
ist.
-
Abb. q. ist eine Einzelheit.
-
Die Vorrichtung gehört zu solchen, bei welchen die Umkehrung Ales
Füllens und des Ausfließens der Meßkammern selbsttätig unter der Wirkung eines Motorkolbens
bewirkt wird, welcher zwischen den beiden Meßkammern angeordnet ist. Die Flüssigkeit
(Abb. i und z) kommt unter Druck durch die Zuführungsleitung i, geht durch die Leitung
2, wobei das Ventil 3 offen ist, nachdem dasselbe durch eine Vorstufe der Arbeitsweise
geöffnet worden ist. Die Flüssigkeit wird nun durch den Vierwegehahn q. gegen die
Meßkammer 5 geführt, welche sich von unten nach, oben füllt. Während dieser Phase
befindet sich der Motorkolben 6 in der äußersten rechten Lage, d. h. an der Seite
der sich füllenden Meßk.axrmer. Nachdem die in der Meßkammer 5 steigende Flüssigkeit
die Luft, welche in dieser Kammer enthalten ist, vor sich gegen die benachbarte
Meßkammer ; durch die Leitung
io vorstößt, entleert sich diese letztere,
indem der Vierwegehahn q, gegen die Ausflußleitung 8 geöffnet ist. Das Pressen der
Luft beschleunigt somit die Entleerung der Meßkammer 7. Wenn die Höhe der Flüssigkeit
in der Meßkammer 5 zum Gipfel der Meßkammer anlangt, hebt dieselbe den Schwimmer
g, welcher den Luftaustritt schließt. Die zu messende Flüssigkeit kommt dann unter
Druck in einen geschlossenen Raum und bildet im Innern der Meßkammer 5 einen Überdruck,
welcher den Motorkolben 6 nach links verstellt. Die Bewegung von rechts nach links
des Kolbens 6 bewirkt durch Vermittlung des Schlittens i i, der Stange 12 und des
Zahnsektors 13, welch letzterer um seinen Schwingungspunkt 14 gedreht wird, so«ze
durch damit kämmenden Zahnsektor 16 die Drehung des Vierwegehahnes q., und zwar
derart, daß der Übergang des Motorkolbens 6 von seiner äußersten rechten zu seiner
äußersten linken Lage durch die Wirkung des Druckes die Drehung des Hahnes um eine
Vierteldrehung bewirkt, wodurch die Phase umgekehrt wird und die gefüllte Meßkammer
5 nun mit der Entleeröffnung 8 verbunden wird, während die Meßkammer 7, welche leer
ist, in Verbindung mit der Zuflußleitung t der Flüssigkeit unter Druck gebracht
wird.
-
Diese Treibbewegung wird dem S,teuerungsargan in folgender Weise mitgeteilt,
wob:eid!ie Arbeitsteile derart angeordnet sind, daß das Anhaltern des Steuerunsorgans
in seinem Totpunkt verhindert wird.' Der Zahnsektor 16 ist nicht mit dem Hahn 4
starr verbunden, sondern er ist mit einem Zapfen 17 verbunden, welcher mit einem
Winkelspiel von bestimmter Größe in einem entsprechenden Ausschnitt der Platte 18
drehbar ist, welche mit dem Hahn 4. verbunden ist. Dieses Winkelspiel ist derart
gewählt, daß während des Anfanges der Drehung des Sektors t q. dieser letztere den
Hahn q. nicht mitnimmt. Die Mitnahme erfolgt mit einer gewissen Phasenverschiebung
oder Nacheilung derart, daß der Hahn 4. noch nicht jede Verbindung zwischen der
Meßkammer 5 und dein Zutritt 2 der Flüssigkeit unter Druck geschlossen hat, wenn
der Motor 6 sich genau in der Mitte des Hubes befindet. Indem der Motorkolben seine
mittlere Lage überschreitet, schließt der Hahn den Zutritt der Flüssigkeit zu der
Meßkammer 5. Indem jeder Druck nunmehr auf der rechten Seite des Kolbens 6 aufhört,
würde sich dieser im Süllstand befinden, wenn die Feder 15 (eine Spannfeder oder
Kompressionsfeder), welche das Umwerfen bewirkt und sich nunmehr in der Entspannlage
befindet, nicht wie ein Motorteil wirken würde; wodurch der Kolben 6 bis zum Hubende
nach links bewegt wird und die Drehung des Hahnes ,ergänzt. Es ist ersichtlich,
d,aß die Feder 15 in Kombination mit dein Winkelspiel zwischen dem Sektor 16 und
der ausgeschnittenen Platte 18 die Vorrichtung bildet, welche gewählt worden ist,
um sowohl dem Motorkolben wi,e dem Hahn zu gestatten, die mittleren Lagen, welche
die Totpunkte bilden, zu überschreiten. Nachdem die Umwerfung bewirkt ist, beginnen
die Arbeits-@%=eisen in umgekehrtem Sinne, wenn das Füllen der Meßkammer 7 fertig
ist.
-
Die Umwerfvo-rrichtung wirkt nur ganz genau, wenn das Habnküken keinen
wesentlicher. Widerstand beim Drehen zeigt, und es ist ersichtlich, d.aß ohne Vorsichtsmaßregeln
diese Reibung des kegelförmigen Kükens in dem Lager wesentlich größer wäre als die
Federkraft 15, die nicht mehr die Teile zum Hubende treiben würde. Um dies zu vermeiden,
gestattet eine achsiale Schraube 3o, das Hahnkük en q.. zu verstellen und mit äußerster
Genauigkeit das Spiel zwischen dem Küken und dem Lager zu regeln. Jede Reibung ist
auf diese Weise verhindert, und das Spiel von einigen Hundertstel Millimeter beeinflußt
die Genauigkeit der Vorrichtung in bezug auf die Liefernlenge, da das Lecken durch
dieses Spiel außerordentlich schwach ist.