Die Erfindung betrifft eine sanitäre Mischarmatur nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es ist bereits eine Regeleinrichtung zur Mischwasserbereitung
bekannt (DE 36 43 519 A1), bei der ein Dehnstoffelement als
Thermostatelement verwendet wird, dessen Einstellung durch
einen Elektromotor erfolgt. Die bekannte Einrichtung enthält
zusätzlich zu dem als Proportionalregler wirkenden Dehnele
ment eine elektrisch arbeitende, die tatsächliche Mischtem
peratur erfassende Korrektureinrichtung.
Weiterhin bekannt ist eine Sanitärinstallation mit wenigstens
einer Steuerarmatur und separater Wasserausgabevorrichtung
(DE 33 38 064 A1). Die Regelventile der Mischbatterie sind
durch eine elektrische Antriebsvorrichtung betätigbar. Alle
gewünschten Armaturfunktionen können direkt vom Handgriff aus
ausgelöst werden.
Weiterhin bekannt ist eine Ansteuerung einer sanitären
Mischarmatur (US 4 756 030), bei der die Ventile elektrisch
angesteuert werden.
Bei einer weiteren elektronisch gesteuerten Mischvorrichtung
(DE 39 23 966 C1) wird mit einer Elektronikeinheit über ein
Stellglied das Mischungsverhältnis für das Mischwasser
eingestellt bzw. unter Berücksichtigung eines Sollwertes
geregelt. Es ist eine Speichereinheit mit mehreren Speicher
bereichen vorgesehen, um vorgebbare Parameter und/oder
Programme abzuspeichern und abzurufen.
Bei einer weiteren bekannten Vorrichtung zur Regelung und
Bedienung einer Mischwasserbereitungsanlage (DE 40 26 110 A1)
ist ein Regelventil mit zugeordneter elektronischer Regelein
richtung vorgesehen. Eine digital arbeitende Steuer- und
Recheneinheit ist über Datenleitungen mit dem Regelventil,
einer Schalttafel und einem Display verbunden.
Ebenfalls bekannt ist eine elektronisch gesteuerte Tempera
tur- und Durchflussmischvorrichtung für den Sanitärbereich
(DE 38 12 736 C1). Es ist eine Abfrageeinheit, ein Speicher
einheit und eine Verschaltung eines Tastenfeldes vorgesehen,
bei der jedem Kontaktpunkt gleichzeitig eine Information über
die Temperatur und den Durchfluss des Mischwassers zugeordnet
ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine sanitäre
Mischarmatur zu schaffen, die bei einfachem Aufbau sehr
zuverlässig arbeitet und besonders einfach bedienbar ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung eine sani
täre Mischarmatur mit den Merkmalen des Anspruches 1 vor.
Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Erfindung geht von dem Grundgedanken aus, daß die mit
Hilfe eines Elektromotors durchgeführte Sollwerteinstellung
bei einem mechanischen Temperaturregler zu zufriedenstellen
den Ergebnissen führt. Die Verstellung mit Hilfe eines
Elektromotors macht es möglich, die Bedienung für den Benut
zer sehr komfortabel zu gestalten. So ist es beispielsweise
möglich, durch beliebig angeordnete Drucktasten, Bedienfelder
oder dergleichen die Ansteuerung des Elektromotors vorzuneh
men. Die Bedienelemente können räumlich getrennt von dem
Mischventil angeordnet werden, was die Bedienbarkeit für den
Benutzer weiter verbessern kann.
Da die eingestellte Temperatur beim Schließen des Ventils nur
dann eingestellt bleibt, wenn sie in einem vorbestimmten
gegebenenfalls veränderbaren Bereich liegt, kann verhindert
werden, daß extreme eingestellte Temperaturen den nächsten
Benutzer überraschen und erschrecken können.
Es kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, daß nach Schließen
des Ventils, wenn die eingestellte Temperatur nicht in einem
vorbestimmten Temperaturbereich liegt, auf einen Standardwert
von beispielsweise 39° eingestellt wird. Dieser Wert kann so
gewählt werden, daß er weder zu warm noch zu kalt ist. Als
normaler Temperaturbereich kann beispielsweise ein Bereich
von 34 bis 42° angesehen werden. Ist die Temperatur beim
Schließen des Ventils auf einen hiervon abweichenden Wert
eingestellt, so kann erfindungsgemäß die Temperatur nach
Schließen des Ventils unmittelbar ohne Zeitverzögerung auf
einen Standardwert beispielsweise in der Mitte dieses Tempe
raturbereichs zurückgestellt werden.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird im folgenden anhand
der Zeichnung näher beschrieben.
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer sanitären
Mischarmatur mit einer angeflanschten Einheit aus Getriebe
und Elektromotor;
Fig. 2 die Frontansicht einer Bedienungstafel für das
elektrisch betätigbare Thermostatventil;
Fig. 3 ein Funktionsschema der Armatur.
Fig. 1 zeigt in Seitenansicht den Körper 1 eines sanitären
Thermostatventils mit einem Einlaß 2 für kaltes Wasser und
einem Einlaß 3 für warmes Wasser. Aus dem Gehäuse mündet ein
Auslaß 4 für das Mischwasser. In dem Körper 1 ist ein üblicher
Thermostat angeordnet, der beispielsweise mit Hilfe
eines Ausdehnelements das Mischungsverhältnis zwischen warmem
und kaltem Wasser regelt. Zur Verstellung des Sollwerts ist
eine Drehspindel vorgesehen. An der Drehspindel greift über
eine Getriebeeinheit ein Elektromotor an. Der Elektromotor
und die Getriebeeinheit sind in einem gemeinsamen Gehäuse 5
angeordnet, das an dem Armaturenkörper 1 angeflanscht ist. In
der Motorgetriebeeinheit 5 kann beispielsweise ein Poten
tiometer angeordnet sein, das mechanisch mit dem Getriebe
verbunden ist, so daß über den Widerstandswert des Potentio
meters die tatsächliche Stellung des Elektromotors und damit
des Thermostaten abgefragt werden kann.
Im Bereich des Mischwasserauslasses 4 kann ein Temperaturfüh
ler angeordnet sein.
Das funktionsmäßige Arbeiten der Armatur ergibt sich aus dem
Funktionsschema der Fig. 3. Die einen Elektromotor und ggf.
ein Getriebe sowie ein Potentiometer enthaltende Motor-Ge
triebeeinheit 5 treibt eine Schraubspindel 20 an, die in
einen Rohrstutzen 23 eingreift. An dem Rohrstutzen 23 ist das
bereits erwähnte Ausdehnelement 21 angebracht, auf dessen
anderer Seite ein Steuerkolben 22 befestigt ist. Das Ausdehn
element 21 weist eine von der Temperatur abhängige Ausdehnung
auf. Der Steuerkolben 22 ist so angeordnet, daß er in Fig. 3
von rechts nach links verschiebbar ist. Je nach seiner
Stellung öffnet und schließt er den Kaltwassereinlaß 2
und/oder den Warmwassereinlaß 3 mehr oder weniger. Während
mit Hilfe des Elektromotors ein Sollwert vorgegeben wird,
erfolgt die eigentliche Regelung der dann einzuhaltenden
Temperatur durch das Ausdehnelement 21.
Der Armaturenkörper 1 ist mit Hilfe von Antriebs- und Steuer
leitungen mit einer Anzeige- und Steuereinheit verbunden,
die an einer beliebigen Stelle angeordnet sein kann und die
von einer Frontplatte 6 abgedeckt ist. Diese Frontplatte 6
ist in Fig. 2 dargestellt. Sie enthält eine Digitalzahlen
anzeige 7, die zu verschiedenen Zwecken verwendet werden
kann, sowie unter dieser zwei Tasten 8, 9, die als Eingabe
tasten dienen. Die Tasten 8, 9 können als Berührfelder ausgebildet
sein.
Unterhalb dieser Eingabetasten 8, 9 sind weitere Tasten
angeordnet, nämlich eine Sperrtaste 10 zur Freigabe einer
Temperatur von beispielsweise mehr als 42°C und eine Taste
11, die beispielsweise zum Einschalten einer Beleuchtung
dienen kann.
Weiterhin enthält die Frontplatte 6 drei Wahltasten 15, 16
und 17, die zum Anwählen bestimmter Wasseröffnungen dienen,
die durch entsprechende in den Wahltasten angeordnete Symbole
gekennzeichnet sind. So dient die obere Taste 17 beispiels
weise zum Anwählen einer Handbrause und die untere Taste 15
zum Anwählen einer Seitenbrause.
Die hinter der Frontplatte 6 angeordnete Steuer- und An
zeigeeinheit enthält logische Schaltungen und Speicher, mit,
deren Hilfe der Elektromotor angesteuert wird. Mit Hilfe der
Eingabetasten 8, 9 wird vom Benutzer die gewünschte Tempe
ratur eingestellt, die er auf der Anzeigeeinrichtung 7
ablesen kann. Wenn die eingestellte Temperatur von der
tatsächlichen Temperatur, die durch den Temperaturfühler
ermittelt wird, abweicht, leuchtet beispielsweise eine der
Anzeigen 12, 13 oder 14 rot auf. Der Elektromotor verstellt
nun den Thermostaten bis zu einer Stellung, die der gewünsch
ten Temperatur entspricht. Diese Stellung beziehungsweise
die zugeordnete Temperatur ist in der Steuereinheit als
Kurve abgelegt. Solange die tatsächliche Temperatur von der
eingestellten Temperatur abweicht, leuchtet beispielsweise
die entsprechende Anzeige 12, 13, 14 rot. Sobald die tatsäch
liche Temperatur nun diejenige Temperatur erreicht, die der
eingestellten Stellung des Thermostaten entspricht, schaltet
die Temperaturanzeige 12, 13 oder 14 beispielsweise auf grün
um. Dem Benutzer wird damit signalisiert, daß ihn jetzt die
gewünschte Temperatur zur Verfügung steht. Die Anzeigen 12,
13 und 14, die als LED's ausgebildet sein können, zeigen dem
Benutzer zusätzlich an, welche Brausen eingeschaltet sind.
Die Taste 10 muß dann betätigt werden, wenn ein Benutzer eine
Temperatur einstellen will, die größer als die angegebenen
42°C ist. Die Taste muß dann zusammen mit der Taste 8
gedrückt werden.