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Verschluß von Stirnböden- oder anderen Öffnungen bei Wasser- oder
Dampfbehältern von Dampferzeugern für Spannungen von 30 Atm. und mehr. Die Erfindung
bezieht sich auf Verschlüsse von Stirnböden- oder anderen Öffnungen bei Nasser-
oder Dampfbehältern von Dampferzeugern für Spannungen von 3ö Atm. und mehr.
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Es sind Verschlüsse für Stirnböden- und andere Öffnungen bekannt geworden,
bei denen die Verschlußteile von außen anzubringen sind, auch hat man die Verschlußteile
bereits kreisförmig gestaltet. Gegenüber diesen bekannten Ausführungen besteht die
Erfindung darin, daß der Verschluß aus zwei in an sich bekannter Weise kreisförmig
gestalten =einstückigen Hauptteilen besteht; der innere Teil ist als Deckel und
der äußere Teil als Deckel oder Ring ausgebildet und mit der tehälterwandung durch
Gewinde-oder Bajonettvefschltiß o. dgl, verbunden; °er dient zur Aufnahme des Innendruckes
und bildet ein zur Aufnahme dieses Innendruckes dienendes Widerlager, von dem aus
durch besondere kraftschlüssige Mittel, wie z. B. Druck- oder Zugschrauben, ein
Druck oder Zug auf den inneren Hauptteil zwecks Erzielung oder Unterstützung des
Abdichtungsdruckes ausgeübt wird. Dabei kann beispielsweise der innere Hauptteil
gegen eine an der Behälterwandung angebrachte Dichtungsfläche gepreßt werden, oder
die Dichtungsfläche ist am äußeren Hauptteil vorgesehen, und der innere Hauptteil
legt sich durch den Innendruck, gegebenenfalls unterstützt durch im äußeren Hauptteil
angebrachte Zugschrauben o. dgl., gegen diese Dichtungsfläche.
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In der Zeichnung sind in den Abb. i bis .4. vier verschiedene Ausführungsbeispiele
dargestellt. In Abb. i bezeichnet a den Mantel eines Dampf- oder Wassersammlers,
an dessen Boden ein Fortsatz b mit etwa trapezförrnigem, grobem Kraftgewinde vorgesehen
ist. Über diesen Fortsatz ist der kreisrunde Deckel c geschraubt, wobei zum Einschrauben
etwa die an einem Verstärkungsrand angebrachten Kerben d dienen können.
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bezeichnet den eigentlichen kreisrunden Verschlußdeckel, dessen Dichtungsrand
f mittels der mittleren Druckschraube g auf s s einen Sitz ähnlich wie ein Ventilteller
niedergepreßt wird. Der Deckel c dient hierbei vorzugsweise als Widerlager oder
Kraftteil, kann aber auch als grobe Notdichtung dienen für den Fall, daß aus irgendeinem
Grunde der Deckel e beschädigt sein sollte. Für die Dichtung ist in dem gezeichneten
Beispiel rein metallische Berührung einer schmalen Kante angenommen, um ein besonderes
Dichtungsmaterial ersparen zu können. Der weitere Vorteil der gezeichneten Ausführung
mit nur einer mittleren Druckschraube g und Gewindebefestigung des Deckels c gegenüber
einer sonst üblichen Flanschverbindung besteht auch darin, daß alle Kräfte zentral
übertragen werden und gefährliche Biegungsbean$pttiehungen' möglichst vermieden
sind. Immerhin ist die Erfindung nicht an die Art der Befestigung des Kraftteils
c gebunden, sondern es kann stätt des groben Ge,#vif@des äuch eine andere Befestigungsweise,
etwa mittels bajonettartiger Knaggen oder Ankerschrauben o. dgl., verwendet werden.
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Das Beispiel nach Abb.2 soll sich auf einen Verschluß mit beispielsweise
größerem Durchmesser beziehen, -wobei für den Kraftteil statt eines Deckels wie
bei Abb. i ein ebenfalls kreisrunder Ring 1a benutzt ist, der etwa in Ohren sitzende
Druckschrauben i besitzt, die in gleicher Weise wie bei Abb. i den eigentlichen
Verschlußdeckel e mit Dichtungsrand f auf seinen Sitz niederdrücken. Zum Halten
des Ringes lz im Fortsatz b dient statt eines Außengewindes (wie bei Abb. i) hier
ein Innengewinde, ebenfalls etwa von Trapezform.
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Bei dem Beispiel nach Abb.3 soll der Deckel c nicht nur als kraftaufnehmendes
Widerlager, sondern auch als Sitzfläche für die Abdichtung des kreisförmigen Verschlußdeckels
e dienen. Zu diesem Zweck wird der letztere einerseits durch den Dampfdruck, andererseits
etwa mittels eines mittleren, mit Gewinde versehenen Zugzapfens lz mit Mutter l
von innen her gegen den Deckel c gepreßt. Für die Abdichtung ist bei diesem Beispiel
ein besonderer, zweckmäßig metallischer Dichtungsring in mit möglichst gleicher
Ausdehnungsziffer wie die übrigen Teile und geeigneter Querschnittsform angenommen,
der infolge Formveränderung beim Zusammenpressen auch gegen die Innenbohrung des
Mantels a hin abdichtet.
Zum Halten des Deckels e ist ebenso wie
in :ebb. 2 ein kräftiges Innengewinde vorgesehen, das außer einer sicheren Befestigung
bzw. Kraftaufnahme auch eine schnelle Lösbarkeit erlaubt.
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Das Ausführungsbeispiel nach Abb. d. zeigt die gleiche grundsätzliche
Bauweise wie das nach Abb. 3, indem der Kraftteil, hier statt eines Deckels ein
bei größerem Durchmesser geeigneter erscheinender Ring 3a, zugleich Widerlager und
Sitzfläche für die Abdichtung des Deckels c bildet. Der letztere wird hierbei etwa
mittels der Zugschrauben o auf den Dichtungsring p niedergepreßt, wobei die weitere
Abdichtung der Innen- bzw. Dampfdruck übernimmt. Zum Halten des Ringes n im Fortsatz
b ist hier beispielsweise statt eines groben Gewindes eine Befestigungsweise mittels
bajonettartiger Knaggen q angenommen, so daß nach Lösen der Schrauben o und geringer
Drehung des Ringes n samt Deckel e der ganze Verschluß schnell entfernt werden kann.
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Außer nach den gezeichneten Beispielen kann natürlich die Erfindung
noch in mannigfach anderer Weise ausgeführt werden, ohne daß solche andere Bauweisen
aus dem Rahmen der Erfindung fallen.
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Die Vorteile der neuen Ausführung von Verschlüssen gegenüber bekannten
Ausführungen bestehen einerseits in einer bequemen und genauen Herstellung sowohl
des Sammlerbodens als der Verschlußteile, da diese Teile fast sämtlich durch Dreharbeit
hergestellt und daher überall genau auf Maß bearbeitet werden können, was besonders
für leichte Hochdruckkessel, z. B. für Fahrzeuganlagen, wichtig ist. Andererseits
gewährleistet die kreisrunde Form des Deckels ein gutes Dichthalten auch bei höchstem
Druck, eia der Innendruck die Verschlußteile, Dichtflächen usw. gleichmäßiger beansprucht
als bei länglichen oder ovalen Verschlüssen. Die kreisrunde Form des Deckels ergibt
noch den weiteren Vorteil einer möglichst großen Öffnung im Sammlerboden für (las
Einwalzen der Rohre oder für die Innenbesichtigung des Kessels usw., welcher Umstand
besonders bei leichten Hochdruckkesseln, bei denen mit Rücksicht auf möglichst kleines
Gewicht oder geringe Raumbeanspruchung der Durchmesser des Sammlers weitgehend beschränkt
werden muß, von Bedeutung ist. Andererseits gewährt die Auflösung des Verschlusses
in die oben gekennzeichneten beiden Hauptteile die Möglichkeit unbedingter Sicherheit
gegen das Ab- oder Herausfliegen des Verschlußdeckels und zugleich eine schnelle
Lösbarkeit für die innere Zugänglichkeit des Kessels, während bei den sonst allgemein
üblichen Flanschverbindungen die kraftaufnehmenden Flanschschrauben zugleich den
Anpressungsdruck für die Dichtung übernehmen müssen und daher die Gefahr besteht,
daß selbst bei reichlicher Bemessung dieser Schrauben diese infolge unkontrollierbarer
zusätzlicher oder einseitiger Beanspruchungen abreißen. Auch ist das-Lösen und Wiederdichtsetzen
solcher einfacher Flanschdeckel häufig mit Umständlichkeiten verbunden. Wichtig
ist ferner, daß die beiden Hauptteile des Verschlusses nach der Erfindung aus je
einem Stück bestehen, ,während bei bekannten Ausführungen die Teile des Verschlusses
mehrfach unterteilt und überhaupt mehr Teile vorhanden sind. Durch diese einstückige
Ausführung der Hauptteile des Verschlusses wird die Betriebssicherheit und Einfachheit
wesentlich erhöht.