DE43700C - Geschlossene Gasfeuerung für Luft- und Wasserheizungen - Google Patents
Geschlossene Gasfeuerung für Luft- und WasserheizungenInfo
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F24—HEATING; RANGES; VENTILATING
- F24H—FLUID HEATERS, e.g. WATER OR AIR HEATERS, HAVING HEAT-GENERATING MEANS, e.g. HEAT PUMPS, IN GENERAL
- F24H7/00—Storage heaters, i.e. heaters in which the energy is stored as heat in masses for subsequent release
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 36: Heizungsanlagen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 10. December 1887 ab.
Um die in einem geschlossenen Räume durch Verbrennung eines Gas- und Luftgemisches
erzeugte Wärme rationell auszunutzen, soll nach vorliegender Erfindung eine Einrichtung
zur Anwendung kommen, welche als massiver Wärmespeicher hergestellt wird, transportabel
ist und in Stubenöfen, Central-, Luft- und Wasserheizungsanlagen und überall da eingebaut
oder umbaut werden kann, wo er in Verbindung mit der Verbrennungseinrichtung
für Gas- und Luftgemisch als Wärmeaufnehmer und -Abgeber dienen soll.
Dieser Wärmespeicher vermittelt aufser der Wärmeabgabe an den umbauten Ofen oder
an die Heizwasserröhren zugleich Hitzeabgabe an die Röhren, welche die Luft in die Verbrennungskammer
zuführen.
Die Herstellung des Wärmespeichers geschieht in folgender Weise:
In einer Form, deren lichte Dimensionen der dem Wärmespeicher zu gebenden Form
entsprechen , werden eine beliebige Anzahl Stangen in beliebiger Gruppirung, aber möglichst
über den Horizontalplan gleichmäfsig vertheilt, vertical aufgestellt und provisorisch befestigt.
Sodann wird in die Form ein schraubenförmig gewundenes Rohr aus zweckentsprechendem
Material mit möglichst dünnen Wandungen zur leichten Transmission der Wärme eingesetzt,
dessen eines Ende unten seitlich an die Formwand anstöfst, während das andere Ende
oben so weit reicht, als die Form mit Masse gefüllt wird. Die so präparirte Form wird
nun mit einer gut leitenden Masse, wie Drehspäne etc., möglichst vollgefüllt und werden
dann mit einem Bindemittel, wie angerührtes Chamottemehl, mit Kalk und Thon vermischt,
ausgegossen. Es kann aber auch die Füllung der Form so erfolgen, dafs man zuerst gut
leitende Materialien, wie Drehspäne, Hammerschlag, Feilspäne etc., mit dem genannten oder
einem anderen entsprechenden Bindemittel zu einer stampfbaren, plastischen Masse vermischt
und diese dann in die Form einstampft. Nachdem diese Masse genügend gebunden hat,
werden die Stangen herausgezogen, so dafs nun ein Körper entstanden ist, der mit verticalen
Kanälen durchzogen ist und ein schraubenförmig gewundenes Rohr, in sich birgt.
Nachdem der Körper gehörig getrocknet und dann durchgeglüht worden ist, kann er direct
in einen Ofen eingebaut werden, oder es kommt ein Kasten zur Anwendung, der ihn allseitig
oder theilweise umschliefst.
Diese Ausführung ist in Fig. 1 im Verticalschnitt dargestellt, α ist der in der oben beschriebenen
Weise hergestellte Wärmespeicher, der von beliebig vielen senkrechten Kanälen b
durchzogen ist und in welchem sich das Schlangenrohr c befindet. Dieser Wärmespeicher
kann von dem Kasten d allseitig umschlossen sein, jedoch ist zwischen Wärmespeicher
und Kastenwand oben genügender Platz für die Verbrennungskammer und unten für den Abzug. Die Verbrennungskammer
kann vor Aufbringung des Deckels d1 durch ein Gewölbe e abgeschlossen werden, in
welchem der Gaskanal m und der Luftkanal η zu beiden Seiten des Scheitels parallel
mit diesem laufen. Von diesen Kanälen gehen genügende Durchbrechungen G und L nach
der Verbrennu£?skammer. Der Gaskanal steht
mit dem Gaszuleitungsrohr in Verbindung, während an zweckentsprechenden Stellen kleine
Anzündöffnungen i in die Verbrennungskammer führen. Beim Einbau des Wärmespeichers
wird das obere Ende des Schlangenrohres c : mit dem Luftkanal η in Verbindung gebracht,
während das untere Ende nach aufsen zur Lufteinführung weitergeführt wird. An den
Abzug / schliefst sich die Esse E an, die oben im Ofen in Etagenwindungen den Ofenaufsatz
in gewöhnlicher Weise durchstreichen kann, um dann in den Schornstein auszumünden.
Beim Betriebe wird sich nach Anzündung des Gas- und Luftgemisches der Zug der Verbrennungsproducte
bezw. die Flamme nach unten kehren und durch die vielfachen Kanäle streichen, um durch f und E zu entweichen.
In den Kanälen b wird die Flamme den Wärmespeicher erhitzen und dieser wird seine
Hitze den Ofen wänden mittheilen. Gleichzeitig wird sich das Rohr c erhitzen und wird gut
vorgeheizte Luft der Verbrennungskammer zuführen. Der Wärmespeicher wird so viel
Wärme mit der Zeit aufnehmen, da fs er nach dem Auslöschen des Gases und Verschlufs der
Lufteinströmung für sehr lange Zeit einen Wärme abgebenden Körper bildet, der bei
periodischer Anfeuerung des Ofens (jeden Morgen) noch immer so viel Hitze bergen wird,
um sofort gut vorgeheizte Luft in die Verbrennungskammer abzugeben. In Fig. 2 ist
dieselbe Einrichtung unter Hinzufügung eines Heizwasserrohres D in dem Wärmespeicher
dargestellt. Die Kanäle b führen dem Wärmespeicher die Hitze zu und dieser giebt sie hier
theilweise an das Luftrohr c und theilweise an das Wasserrohr D ab, welches unten und oben
nach aufsen mit der Heifswasserleitung W W1 und mit der Frischwasserzuführung W2 verbunden
ist.
Die Einrichtung eignet sich ganz besonders gut für Centralheizungsanlagen, da bei einer
solchen nach Aufhören der Bedienung der Heizung am Abend der Wärmespeicher so viel Hitze haben wird, dafs er das Gebäude
während der ganzen Nacht mit Heizwasser versorgt.
Wenn der Wärmespeicher, wie in Fig. 1, den Ofenwänden Wärme zuführen soll, so
empfiehlt es sich, den umgebenden Kasten in der Wärmespeicherhöhe in Korbform, also
möglichst durchbrochen, herzustellen.
Es ist nicht ausgeschlossen, den Schlangenlauf für die Luft nicht durch ein besonderes
Rohr zu bilden, sondern eine Rohrform bei Herstellung des Wärmespeichers anzuwenden,
welche, wenn die Masse genügend gebunden ist, herausgewunden wird, so dafs die Masse
selbst das Rohr bildet, oder es kann auch die Rohrform aus einem zerstörbaren oder verbrennbaren
Kern hergestellt werden, der nach Fertigstellung des Kernes zerstört oder verbrannt
wird, so dafs auch in diesem Falle die Masse des Wärmespeichers selbst das Rohr bildet. Wenn dies letztere der Fall ist, so
kann der Wärmespeicher aus einzelnen horizontalen Schichten hergestellt werden, die leichter
zu transportiren sind und welche beim Aufbau so gegen einander versetzt werden, dafs die in
jeder Schicht befindlichen Theile des Schlangenrohres eine continuirliche Schlange ergeben,
die symmetrisch angeordneten Kanäle b aber allemal im Zusammenbau wieder auf einander
passen.
Statt der Gaszuführung kann Petroleum oder sonstiges schweres kohlenwasserstoff haltiges
OeI zur Verwendung kommen, das in zerstäubtem Zustande in die Verbrennungskammer
eintritt und, mit Luft gemischt, daselbst verbrennt.
Das Gas- oder Petroleumzuführungsrohr, welches in den Gaskanal m einmündet, kann
ebenfalls zur Erhitzung seines Inhalts durch den Wärmespeicher α hindurchgeführt werden.
Claims (1)
- Pa tent-Anspruch:Eine Heizungsanlage für Verbrennung eines Gas- oder Petroleumluftgemisches im geschlossenen Räume, in der Hauptsache aus einem Wärmespeicher α bestehend, welcher aus gut leitenden, durch ein Bindemittel zusammengehaltenen Materialien, wie Eisenspäne, Hammerschlag oder gleichartige Materialien, hergestellt ist, von Kanälen b für Durchzug der Flamme und Verbrennungsproducte durchzogen ist und eine oder mehrere schlangenartige Leitungen C und D für Luft- oder Wassererhitzung enthält.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE43700C true DE43700C (de) |
Family
ID=318998
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT43700D Expired - Lifetime DE43700C (de) | Geschlossene Gasfeuerung für Luft- und Wasserheizungen |
Country Status (1)
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DE (1) | DE43700C (de) |
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