DE436898C - Kartoffelerntemaschine mit einem strohschuettlerartig bewegten Foerderrost - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 11. NOVEMBER 1926

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

M 436898 KLASSE 45 c GRUPPE IO

(F66₃2₅lll\45c)

Paul Siebel in Freistatt, Kr. Sulingen, Hann. Kartoffelerntemaschine mit einem strohschüttlerartig"bewegten Förderrost.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 19.JuniJl924 ab.

Kartoffelerntemaschinen, welche die Kartof- ' auf Rüttel- und Sortiersiebe befördert, von

fein ausroden, von Beimengungen reinigen , wo die Kartoffeln gereinigt in die Auffang-

und in Körbe oder Säcke einfüllen, sind be- behälter gelangen. Durch besondere Vor-

kannt. Der Kartoffeldamm wird mittels eines ! richtungen werden dabei die Steine aussor-

Schars ausgehoben und über einen Schrägrost ' tiert und das Kraut abgeführt. Die hierbei

verwendeten Schüttelwerke sind vielfach nach Art der Strohschüttler an Dreschmaschinen ausgebildet.

Das Neue der vorliegenden Erfindung liegt darin, daß der strohschüttlerartig ausgebildete Rost neben der bekannten Eigenschaft des Rütteins, und Transportierens allein durch die eigenartige Form der Roststäbe ein sicheres Aussondern der Steine und ein zuverlässiges ίο Abführen des nicht durch die Rostspalten fallenden Krautes bewirkt, ein Erfolg, den bisher bekannte Maschinen nur mittels besonders eingebauter Vorrichtungen zu erreichen suchen. Der Rost erhält zu diesem Zwecke an seinem Ende eine quer zu seiner Längsrichtung liegende Mulde dadurch, daß die Roststäbe am Ende plötzlich abfallen und dann wieder ansteigen bzw. durch aufgesetzte Stäbe ergänzt werden. Der wieder ansteigende bzw. aufgesetzte Teil der Roststäbe ist mit Zacken oder Vorsprüngen versehen, welche dazu dienen, das in die Mulde gelangte Kraut wieder aufwärts zu schaffen, so daß es am rückwärtigen Ende des Rostes aus der Maschine geworfen wird. Die spezifisch schwereren Steine werden sich unten in der Mulde ansammeln, während die Kartoffeln obenauf zu liegen kommen. Die gereinigten Kartoffeln rollen durch eine Öffnung in der Seitenwand in angehängte Säcke ab. Dadurch, daß diese Öffnung höher liegt als der Muldenboden in seiner Höchststellung, werden die Steine in der Mulde zurückgehalten. Haben die Steine den unteren Rand der seitlichen Öffnung erreicht, so müssen sie nach Stillsetzen der Maschine entfernt werden.

In der Zeichnung ist die Maschine darge stellt, und zwar ist:

Abb. ι eine Seitenansicht, Abb. 2 eine Draufsicht,

Abb. 3 eine hintere Ansicht der Maschine. Abb. 4 und 5 zeigen den Transport- und Rüttelrost schematisch.

Abb. 6 ist ein Querschnitt durch die Mulde des Transport- und Rüttelrostes in vergrößertem Maßstabe.

Die kartoffelhalrige Erdmasse wird mittels des sowohl in der Höhenlage als auch winklig verstellbaren Schars α ausgehoben. Zwei KoI-termesser b, gleichfalls verstellbar, reißen den ' Boden vor dem "Schar auf. Mit dem Schar gelenkig verbunden ist der schräge Rüttel- j rost c. Über diesem Rost c laufen über Kettenräder zwei endlose Ketten d, an denen in > bestimmten Abständen kammartig ausgebil- ' dete Schaufeln angebracht sind, die den Ackerboden vom Schar über den Schrägrost nach oben befördern. Die Schaufehl greifen kammartig, in den Rost c ein, um ein Verstopfen zu verhüten.

Die bereits, gelockerte und ausgesiebte Erdmasse gelangt nun auf den Transport- und Rüttelrost e. Dieser besteht aus zwei ineinandergeschachtelten Rosten und ist nach Art der Strohschüttler ausgebildet. In den Abb. 4 j und 5 sind die beiden ineinandergeschachtelten Roste schematisch in zwei Strichformen mit ihren Antriebsrädern dargestellt. Die gereinigten Kartoffeln werden durch den Schacht k, der durch den Schieber I geschlossen bzw. geöffnet werden kann, abgezogen. Abb. 6 ist ein Querschnitt durch die Mulde h und zeigt die beiden Roste in ihrer höchsten bzw. tiefsten Stellung. Die Mulde kann sich bis zur unteren Kante des Schachtes k mit Steinen füllen, bevor ein Ausleeren der Steine erforderlich wird. Das Ausleeren geschieht zweckmäßig am Ende jeder Furche.

Die Anordnung des Antriebes ist aus der Zeichnung ersichtlich. Vom Führersitz ο aus werden die beiden Steuerhebel m und 11 bedient. Der Steuerhebel m dient zur Bedienung der Getriebekupplung, mittels des Steuerhebels ti wird die Maschine in bekannter Weise um die Tragachse gekippt und dadurch das Schar aus dem Boden gehoben. Hinter der Maschine ist eine Plattform ρ angebracht, auf welcher der Bedienungsmann mitfährt. Dieser wirft die vollen Säcke ab und hängt leere an. Außerdem kann er etwa milgle- go führte größere Verunreinigungen, welche die Maschine nicht bewältigen kann, von Hand auslesen, da die ganze Masse in bequemer , Reichweite vor ihm hergleitet.

Claims (2)

95 Patent-Ansprüche:

1. Kartoffelerntemaschine mit einem strohstihüttlerartig bewegten Förderrost, dadurch gekennzeichnet, daß dieser an seinem hinteren Ende eine quer zu seiner Längsrichtung liegende Mulde bildet, dadurch, daß die Roststäbe plötzlich abfallen und dann wieder ansteigen bzw. durch aufgesetzte Stäbe ergänzt sind.

2. Kartoffelerntemaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der aus der Mulde wieder ansteigende Teil der Roststäbe mit Zacken versehen ist, um das Kraut emporzufördern.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.