DE436522C - Verfahren zur Gewinnung von Phenolen aus Ammoniakwasser oder technischen Abwassern - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von Phenolen aus Ammoniakwasser oder technischen AbwassernInfo
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- DE436522C DE436522C DEZ15146D DEZ0015146D DE436522C DE 436522 C DE436522 C DE 436522C DE Z15146 D DEZ15146 D DE Z15146D DE Z0015146 D DEZ0015146 D DE Z0015146D DE 436522 C DE436522 C DE 436522C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C37/00—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
- C07C37/005—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by obtaining phenols from products, waste products or side-products of processes, not directed to the production of phenols, by conversion or working-up
- C07C37/009—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by obtaining phenols from products, waste products or side-products of processes, not directed to the production of phenols, by conversion or working-up from waste water
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Description
- Verfahren zur Gewinnung von Phenolen aus Ammoniakwasser oder technischen Abwässern. Nach den bis jetzt bekannt gewordenen Verfahren geschieht die Waschung bzw. Entphenolierung des Ammoniakwassers ausschließlich durch Benzol oder dessen Homologen. Dieses Verfahren hat den großen Nachteil, daß es nicht ermöglicht, die Phenole des Ammoniakwassers, und zwar insbesondere die wasserlösliche wertvolle Carbolsäure restlos zu erfassen. Mehrere auf Grund dieses Verfahrens angestellte Versuche haben ergeben, daß im Mittel nur rund 65 Prozent der in dem Ammoniakwasser vorhandenen Pheno-le noch auf wirtschaftliche Weise gewonnen werden können, während auf die restlichen, vornehmlich aus Carbolsäure bestehenden 35 Prozent verzichtet werden muß.
- Gemäß der Erfindung wird der vorgenannte Nachteil dadurch vermieden, daß man den bisher verwendeten Extraktionsmitteln Basen des Kokerei- oder Urteers, beispielsweise Pyridine, Chinoline oder deren Homologen, zusetzt, deren Siedepunkt zweckmäßig so hoch liegt, daß die Wasserlöslichkeit dieser Körperklasse nicht mehr in Erscheinung tritt. Die höhere Waschwirkung, die man mit einem derartigen basischen Waschöl erreicht, läßt sich leicht durch die chemische Affinität der Basen zu den sauren Phenolen erklären. Demgemäß ist die eigentliche Waschwirkung bei diesem Verfahren den Basen selbst zuzuschreiben, während Benzol oder dessen Homologen als Lösungs- oder Verdünnungsmittel für diese Stoffe anzusehen sind und daher auch durch Benzin oder andere Neutralöle ersetzt werden können.
- Vergleichende Versuche, die nach den bisher üblichen und dem den Gegenstand der , Erfindung bildenden Verfahren angestellt wurden, haben folgende Ergebnisse geliefert: Beispiel z.
- a. 2 1 Ammoniakwasser mit einem Phenolgehalt von 4,79 im Liter werden einmal mit 4o Prozent (8oo ccm) gogrädigem Benzol bei ro° C gewaschen. Die Phenolausbeute beträgt 53 Prozent.
- b. Desgleichen werden 21 einmal mit 8oo ccm eines Waschmittels behandelt, welches aus gogräd@gem Benzol und ro Prozent Basen (Siedepunkt Zoo bis 25o°) besteht. Die Ausbeute an Phenol beträgt hierbei 82 Prozent. Der Mehrertrag an Phenol gegenüber Versuch a ist somit rund 5o Prozent. Verluste an Basen konnten nicht festgestellt erden.
- Beispiel e.
- 2 1 desselben Ammoniakwassers werden zweimal mit einer 2oprozentigen Menge (also 2 X 400 ccm) Waschöl, bestehend aus gggrädigem Benzol mit 2o Prozent von 23o° an siedenden Basen gewaschen. Dem so behandelten Wasser lassen sich durch nachfolgende Extraktion mit Äther keine nachweisbaren Mengen von Phenolen mehr entziehen. Die Ausbeute ist daher als nahezu quantitativ anzusprechen.
- Bei derselben Versuchsätiordnung könnte mit gogrädigem Benzol als Waschmittel allein nur eine Ausbeute von rund 65 Prozent erhalten werden.
- Beispiel 3.
- 500 ccm eines Ammoniakrohwassers mit 3J99 Phenol im Liter werden dreimal mit Zoo ccm eines entphenolierten Teeröls (Siedepunkt Zoo bis 25o0), in dem an und für sich ¢ Prozent Basen enthalten sind, die hier frei zur Wirkung gelangen, gewaschen. Es konnten so 82 Prozent der Phenole gewonnen werden.
- Beispiel ¢.
- 5oo ccm eines Ammoniakwassers, das wie vorher 3,i9 9 Phenole im Liter enthält, wird dreimal mit je ioo ccm Basen, die aus Teeröl gewonnen wurden (Siedepunkt 24o bis 32o°), gewaschen. Rund 75 Prozent der Phenole konnten extrahiert werden.
Claims (3)
- PATENT-ANspRÜcfIE: i. Verfahren zur Gewinnung von Phenolen aus Ammoniakwasser oder technischen Abwässern, dadurch gekennzeichnet, daß man die phenolhaltigen Wässer mit einem Gemisch aus Benzol oder dessen Homologen und Basen des Kokerei- oder Urteers behandelt.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man an Stelle des Benzol-Basen-Gemisches entphenolierte Teeröle, die ihrem Ursprung gemäß noch Basen enthalten, verwendet.
- 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man an Stelle des Gemisches von Benzol und Basen nur die Basen verwendet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEZ15146D DE436522C (de) | 1925-03-14 | 1925-03-14 | Verfahren zur Gewinnung von Phenolen aus Ammoniakwasser oder technischen Abwassern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEZ15146D DE436522C (de) | 1925-03-14 | 1925-03-14 | Verfahren zur Gewinnung von Phenolen aus Ammoniakwasser oder technischen Abwassern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE436522C true DE436522C (de) | 1926-11-03 |
Family
ID=7623727
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEZ15146D Expired DE436522C (de) | 1925-03-14 | 1925-03-14 | Verfahren zur Gewinnung von Phenolen aus Ammoniakwasser oder technischen Abwassern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE436522C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE760862C (de) * | 1940-08-21 | 1953-05-11 | Ig Farbenindustrie Ag | Verfahren zur Abscheidung von Phenolen aus phenolhaltigen Waessern |
DE1259343B (de) * | 1962-03-28 | 1968-01-25 | Kao Corp | Verfahren zur Extraktion von Phenol aus phenolhaltigem Wasser |
DE3209929A1 (de) * | 1981-03-19 | 1982-11-11 | Koei Chemical Co., Ltd., Osaka | Verfahren zur behandlung phenol enthaltender waessriger loesungen |
-
1925
- 1925-03-14 DE DEZ15146D patent/DE436522C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE760862C (de) * | 1940-08-21 | 1953-05-11 | Ig Farbenindustrie Ag | Verfahren zur Abscheidung von Phenolen aus phenolhaltigen Waessern |
DE1259343B (de) * | 1962-03-28 | 1968-01-25 | Kao Corp | Verfahren zur Extraktion von Phenol aus phenolhaltigem Wasser |
DE3209929A1 (de) * | 1981-03-19 | 1982-11-11 | Koei Chemical Co., Ltd., Osaka | Verfahren zur behandlung phenol enthaltender waessriger loesungen |
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