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Zahnradpumpe, insbesondere zum Fördern von Viskose, mit einer die
Zahnräder aufnehmenden Scheibe. Die Erfindung betrifft Zahnradpumpen, die insbesondere
zum Fördern von Viskose zu den Spinndüsen bestimmt sind. Vorbedingung für die Verwendbarkeit
derartiger Pumpen ist, daß die Förderung des Viskose vollkommen gleichförmig vonstatten
geht, da andernfalls Fäden von ungleicher Stärke erzielt werden. Um gleiche Förderung
zu erzielen, müssen die Zahnräder im Pumpengehäuse vollkommen dicht gelagert werden.
Unter anderem macht die Abdichtung zwischen dem Zahnräderumfang und dem sie einschließenden
Gehäuse Schwierigkeit. Man hat aus diesem Grunde bereits auswechselbare Schleißringe
angeordnet. Auch hat. man die Zahnräder in einer im Gehäuse gelagerten Futterscheibe
angeordnet. In allen diesen Fällen ist man auf vollkommen genaues Einpassen der
Zahnräder angewiesen. Dabei ist aber ein Klemmen infolge Verziehens der Schleißringe
beim Härten nicht zu vermeiden. Die Erfindung erzielt eine vollkommene Abdichtung
am Zahnräderumfang dadurch, daß die Zahnräder in einer Scheibe gelagert sind, die
im Pumpengehäuse in ihrer Ebene frei verschiebbar ist. Diese Verschiebbarkeit j
braucht tatsächlich nur einen Bruchteil von , einem Millimeter zu betragen. Sie
genügt aber, um bei nicht genauer Übereinstimmung zwischen dem äußeren Zahnraddurchmesser
und dem Durchmesser der Bohrungen der Scheibe vollkommene Abdichtung herbeizuführen,
da die Scheibe durch den Flüssigkeitsdruck auf -einer Seite an .den Umfang der Zahnräder
gepreßt wird. Dieser Dichtungsdruck konnte bisher deshalb nicht erzielt werden,
da die Zahnräder und die sie aufnehmende Scheibe starr gegeneinander gelagert waren.
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Der zwischen der Scheibe und der Gehäusewand gebildete ringförmige
Raum wird nun zweckmäßig mit dem Druckkanal verbunden.. Infolgedessen überträgt
sich der in dem letzteren herrschende Druck über den ganzen Umfang der Scheibe,
so daß diese vollkommen entlastet ist, der Flüssigkeitsdruck also keinen einseitigen
Druck auf die Scheibe ausüben kann. Die Folge davon ist, daß auch die Achsen der
Zahnräder keinen Druck erhalten., so daß deren Abnutzung auf ein geringes Maß herabgesetzt
ist.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel. Abb. i ist
ein Schnitt durch das Pumpengehäuse und Abb.2 ein Schnitt nach der Linie 2-2 von
Abb. i.
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Das Pumpengehäuse enthält einen zylindrischen Teil a mit Ansatz
b, mittels dessen es auf einer Zuleitung für Viskose angebracht
werden
kann. In. dein Gehäuse befindet sich eine zylindrische Ausdrehung c, in die auf
einer Seite eine Platte d eingelegt ist, ,A(rnn Boden der Ausdrehung befindet sich
ferner eine Platte ya mit Dichtungsscheibe o. In der Ausdrehung c liegt eine runde
Scheibe f ä deren Durchmesser kleiner ist als derjenige der zylindrischen Ausdrehung
c und deren Dicke gleich der Weite der zwischen den Platten d und ra gebildeten
.Kammer ist. Das Gehäuse wird durch den Deckel c abgeschlossen, welcher gleichzeitig
die Platte ci an die Scheibe f und an die glatten Stirnseitender Zahnräder andrückt.
Mithin kann sich die Scheibe f in dieser Kammer in ihrer Ebeize nach allen Seiten
verschieben. Die- Scheibe f enthält zwei miteinander in Verbindung stehende zylindrische
Ausdrehungen g für die Zahnräder h. Der Druckkanal i, welcher sich bis zum Umfang
der Scheibe f erstreckt, mündet in den zwischen dieser und der Gehäusewand gebildeten
Ringraum -in. Der Saugkanal j liegt im Innern der Scheibe f
und ist
durch einen Querkanal j'- reit einem Saugkanal j2 verbunden. Von dem- Rrribkänal
zwischen der Scheibe f und dem Gehäuse a führt ein ähnlicher Kanal i2 fort, der
als Ableitung dient.
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Die Zahnräder sind mit ihren Achsen o' und o2 im Gehäuse ca. gelagert:
Die Achse o2 ist die treibende Achse.
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Beim Betrieb der Pumpe fördern die Zahnräder in der bekannten Weise
die Flüssigkeit aus dem Saugkanal j in den Druckkanal i. Hierbei entsteht im Druckkanal
z. ein. Flüssigkeitsdruck, der sich je nach der Genauigkeit des Einpossens mehr
oder weniger über den anliegenden Teil des Umfangs der Zahnräder erstreckt, also
einerseits auf die Zahnräder und anderseits auf den anliegenden Teil der Scheibe
f wirkt. Da die Scheibe f frc;i beweglich ist, wird sie durch den
Flüssigkeitsdruck nach oben in Abb. i gepreßt, so da.ß sie sich auf der dem Kanal
i: gegenüberliegenden Seite an den Umfang der Zahnräder drückt, Maü erhält dadurch
den für die sichere .Abdichtung erforderlichen Dichtungsdruck, so daß dii:e genau
geregelte Menge der Flüssigkeit durch die Lücken der Zahnräder befördert wird. In
entsprechender Weise wirkt im Saugkanal j bei der üblichen Zuführung der Viskose
unter Druck ein Flüssigkeitsdruck, der zwar geringer ist als der in der- Druckleitung
herrschende Druck, aber hei stillstehender Pumpe genügt, um die Scheibe f auf der
Druckseite an den Umfang der Zahnräder zu pressen. Die Wirkung der Abdichtung hat
sich dadurch erwiesen, daß bei stillstehender Pumpe die durch diese hindurchtretende
ViskQsemenge auf einen kleinen Bruchteil der Menge herabgedrückt ist, die bei Zahnradpumpen
gewöhnlicher Bauart auszutreten pflegt.
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Der in der Druckleitung i herrschende Druck wird nun auf den gesamten
Umfang der Scheibe f iibertragen. Die Folge davon ist, daß die Achsen der Zahnräder
überhaupt keinen Flüssigkeitsdruck mehr aufzunehmen haben; denn die auf den Umfang
der Scheibe f wirkenden Drücke hebern sich auf, und ebenso heben sich die in den
.einzelnen Druckkanälen i und j wirkenden Drücke auf. Denn der beispielsweise
im Kanal i vorhan-.derne Druck wirkt einerseits auf die Zahnräder nach unten, und
anderseits wird er durch die Scheibe f auf die untere Seite der Zahnräder übertragen,
wo er in der entgegengesetzten Richtung wirkt.
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Infolge der Anpressung der Scheibe f an die Zahnräder brauchen diese
in ihren Bohrungen nicht mehr so genau eingepaßt zu werden, wie es bisher üblich
war. Ebenso macht das Einpassen der Scheibe f im Gehäuse infolge des erwünschten
Spielraumes keine Schwierigkeit mehr. Dieses Einpassen war bisher deswegen besonders
umständlich, weil genaue Übereinstimmung zwischen den Bohrungen der Zahnräder und
deren Zapfen erforderlich war, Der Dichtungsdruck zwischen den Zahnrädern und der
Wandung der Bohrung der Scheibe f wird. zwar theoretisch eine erhöhte Abnutzung
zur Folge haben. Indessen spielt diese Abnutzung tatsächlich deswegen keine Rolle,
weil .die I'unipen nur langsam umlaufen und weit jede Abnutzung ohne weiteres durch
die Beweglichkeit der Scheibe f ausgeglichen - wird.