DE436143C - Kompensierter Einphaseninduktionsregler, der auch als Drehstrominduktionsregler verwendet werden kann - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM -30. OKTOBER 1926

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

-JV* 436143 -KLASSE 2Td² GRUPPE 54

(M 85860 VIIII21 d^z)

Maschinenfabrik Oerlikon in Oerlikon, Schweiz.

Kompensierter Einphaseninduktionsregler, der auch als Drehstrominduktionsregler

verwendet werden kann.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. Juli 1924 ab.

Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 1911 die Priorität auf Grund der Anmeldung in der Schweiz vom 11. Juli 1924 beansprucht.

Die übliche Ausführung der Einphasen-

induktionsregler besteht im erregenden Teil meist aus zwei die Polteilung nahezu zur Hälfte bedeckenden Wicklungen; die eine derselben wird in sich kurzgeschlossen als Kompensationswicklung verwendet, wähnend die andere als Erregerwicklung dient. In letzter Zeit ist nun oft bei Prüfanlagen die Forderung gestellt worden, daß ein und derselbe Regler auch als Drehstrominduktkmsregler betrieben

werden soll. Man wurde dieser Forderung gerecht, indem, man die "Wicklung des erregenden Teils als normale; Drehstromwicklung mit herausgeführtem Nullpunkt ausgebildet hat. Beim Betrieb mit Einphasenstrom werden zwei Phasen in Serie als Erregerwicklung benutzt, während die dritte Phase über den Nullpunkt kurzgeschlossen als Kompensationswicklung dient. Diese Art der Betriebsweise bedingt, daß die· zulässige interne Leistung des Reglers stark vermindert wird und daß große innere AbfäUe in der Spannung je nach der Reglerstellung auftreten.

Vorliegende Erfindung bezweckt, diese Mängel zu beheben. Sie erreicht dies in der Weise, daß zwei Phasen; der vorgesehenen Drehstromwicklung in Serie kurzgeschlossen die Kompensationswicklung bilden, während dieselben zwei Phasen gleichzeitig untereinander parallel und mit der dritten Phase in Serie an das Netz geschaltet die Erregerwicklung bilden. Diese Schaltungsart zeigt beispielsweise die schematische Abb. 1. 1, 2, 3 sind die drei in Stern geschalteten Phasenwicklungen des verstellbaren Teiles. Die mit 1 und 2 bezeichneten Phasen sind in sich kurzgeschlossen, während das Netz an die dritte Phase 3 und den Kurzschluß der Phase 1 und 2 gelegt ist. Die mit 4 bezeichnete Wicklung ist die Bewicklung des stillstehenden Teiles des Induktionsreglers ; dieselbe kann eine Einphasenbewicklung oder eine Drehstrombewicklung sein, je nach Verwendung des Reglers für nur Einphasenstrom oder Einphasen- und Drehstrom. In letzterem Falle.-bilden zwei in Serie geschaltete Drehstromphasen die Sekundärwicklung für Einphasenbetrieb des Reglers. In den Abb. 2 und 3 sind diese Verhältnisse für Einphasen- bzw. für Drehstrombetrieb des Reglers dargestellt unter Verwendung der Autotransformators chaltung für beide Wicklungssysteme. Die drei Phasen der Sekundärwicklung sind mit 4, 5, 6 bezeichnet. E₁ bedeutet die zugeführte Primärspannung, E₂ die regelbare Sekundärspannung.

Für die Wirksamkeit einer Schaltung ist . entscheidend der Verlauf und die Variation der Kurzschlußspannung über den gesamten Regelbereich des Induktionsreglers. Versuche haben gezeigt, daß die Kurzschlußspannung des Einphasenreglers in der erfindungsgemäßen Schaltungsart zwischen 19 und 25 Prozent der maximalen Leerspannung variiert; hingegen beträgt die Kurzschlußspannung 23 bis 60 Prozent für jene Betriebsweise des Reglers, bei welcher der verstellbare Teil so geschaltet ist, daß zwei Phasen in Serie die Erregerwicklung und die dritte Phase, in sich kurzgeschlossen, die Kompensationswicklung bilden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Kompensierter Einphaseninduktionsregler, der auch als Drehstrominduktionsregler verwendet werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß bei Einphasenstromschaltung zwei Phasen der primären Drehstromwicklung in Serie kurzgeschlossen die Kompensationswicklung bilden, während dieselben zwei Phasen gleichzeitig untereinander parallel und mit der dritten Phase in Serie geschaltet die Erregerwicklung darstellen.

   Abb. i.

   Abb. 2.

   Abb. 3.