DE587962C

DE587962C - Wechselstrom-Mehrmotorenantrieb fuer Arbeitsmaschinen

Info

Publication number: DE587962C
Application number: DES75247D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Eugen Moeder
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens Corp
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens Corp
Priority date: 1926-07-09
Filing date: 1926-07-09
Publication date: 1933-11-11

Description

Wechselstrom-141ehrmotorenantrieb für Arbeitsmaschinen Gegenstand der Erfindung ist eine Regelanordnung für Mehrmotorenantriebe mit mindestens zwei Motoren, die sich gegenüber bekannten ähnlichen Regelanordnungen dadurch auszeichnet, daß sie sehr exakt einsetzt und sehr empfindlich ist. Bei der neuen Anordnung werden zwei gegeneinandergeschaltetc Stromwandler verschiedener Sättigung verwendet, und die Erfindung besteht darin, daß der beim Überschreiten der Normallast eines der Motoren oder beim .Überschreiten der normalen Summenlast mehrerer Motoren auftretende Differenzstrom auf die Regeleinrichtungen des zu regelnden Motors einwirkt.
In Abb. i ist die Schaltung für einen Zweimotorenantrieb dargestellt, von denen der eine, io, ein Kollektormotor in der Schaltung nach Winter-Eichberg ist. Dieser Motor soll in Abhängigkeit von der Belastung eines zweiten Motors i z geregelt werden. Die Ständerwicklung des Motors io und der Motor i i werden unmittelbar vom Netz 12 gespeist. 13 ist der Regeltransformator des Winter-Eichberg-Motors. 1q. und 15 sind die Stromwandler mit den Sekundärwicklungen 16 und 17. In deri Stromkreis der Spulen 16 und 17 ist ein Kopplungstransformator 18 eingeschaltet, dessen Sekundärwicklung i9 in Reihe mit der Sekundärwicklung des Regeltransformators 13 liegt. Übersteigt die Belastung des Motors i i den Normalwert, so soll auch der Motor io enstprechend geregelt werden. Dies geschieht bei dieser Schaltung nicht durch Änderung der Bürstenspannung mittels -des Regeltransformators 13, sondern dadurch, daß durch den bei Überlastung des Motors ii entstehenden Differenzstrom der Spulen 16 und 17 dem Motor io über den Kopplungstransformator 18, i9 eine zusätzliche Spannung gegeben wird, durch die er im gewollten Sinne beeinflußt wird.
In den- Abb. 2 und 3 ist die Schaltung für einen Mehrmotorenantrieb und das entsprechende Schaubild dargestellt. Die Motoren 2o, 21, 22 sind die Antriebsmotoren einer .Arbeitsmaschine. Die Motoren werden vom Netz 23 über eine gemeinsame Leitung 24. gespeist. In diese Leitung ist ein Stromwandler z5 mit der Sekundärwicklung 26 und in jede Abzweigleitung zu den einzelnen Motoren je ein Stromwandler 27, 28, 29 mit den Sekundärwicklungen 30, 31, 32 geschaltet. Der Stromwandler 25 arbeitet über den ganzen Regelbereich ungesättigt, -die Stromwandler 27, 28, 29 nur bis zur Normalbelastung des betreffenden Motors. Die Normallast der einzelnen Motoren kann dabei gleich groß sein, wie im Schaubild 3 dargestellt ist, doch wirkt die Einrichtung naturgemäß auch bei verschieden großen Normalbelastungen. Die einzelnen Motoren seien bis A°, Al, A2 belastet. Die Motoren 21 und 22 arbeiten also unterhalb der Normallast, 2o dagegen oberhalb der Normallast. Infolgedessen hält die Summe der Spannungen der Spulen 30; 31, 32 nicht mehr der Spannung der Spule 26 das Gleichgewicht, sondern infolge der Sättigung des Stromwandlers 27 tritt ein Differenzstrom auf, der nunmehr beispielsweise auf ein Relais 33 einwirkt.
Um die Stromwandler auf verschiedene Überlastungspunkte im Betrieb einstellen zu können, können zu den Primärspulen der Stromwandler einstellbareParailelwiderstände geschaltet werden.
Ferner erhalten sämtliche Stromwandler zweckmäßig in bekannter Weise konstante sekundäre Grundbelastungen, um dem Auftreten unzulässig. hoher sekundärer Klemmenspannungen entgegenzuwirken.
Die Schaltung eignet sich besonders für Arbeitsmaschinen mit Mehrmotorenantrieb, bei denen einer oder mehrere Vorschubmotoren in Abhängigkeit von der Stromaufnahme mehrerer Hauptmotoren geregelt werden sollen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Wechselstrom-Mehrinotorenantrieb für Arbeitsmaschinen unter Verwendung zweier gegeneinandergeschalteter Stromwandler verschiedener Sättigung, dadurch gekennzeichnet, daß der beim Überschreiten der Normallast eines der Motoren oder beim Überschreiten der normalen Summenlast mehrerer Motoren auftretende Differenzstrom auf die Regeleinrichtungen des zu regelnden Motors einwirkt.
2. Einrichtung nach Anspruch i für Antriebe, bei denen ein regelbarer Kollektormotor in der Schaltung nach W i n t e r-Eichberg in Abhängigkeit von der Belastung eines zweiten Motors geregelt werden soll, dadurch gekennzeichnet, daß in den Stromkreis der beiden sekundären Stromwandlerwicklungen (i6, 17) die Wicklung (i8) eines Transformators eingeschaltet ist, der entweder mit dem bereits vorhandenen Regeltransformator des Winter-Eichberg-Motors oder mit einer zusätzlichen Transformatorwicklung im Stromkreis dieses Motors zusammenarbeitet.
3. Einrichtung nach Anspruch i für Antriebe mit mehreren parallel geschalteten Motoren, dadurch gekennzeichnet, daß in den Stromkreis jedes einzelnen Motors (2o, 21, 22) ein bis zur Normallast ungesättigt und bei Überlast im gesättigten Zustand arbeitender Stromwandler (27, 28) 29) und in die allen Motoren gemeinsame Netzanschlußleitung (24) ein dauernd ungesättigter Stromwandler (25) eingeschaltet werden, und daß sämtliche hintereinandergesch.alteten Sekundärwicklungen (30, 31, 32) der gesättigten Stromwandler in Gegenschaltung zu der Sekundärwicklung (26) des gemeinsamen ungesättigten Stromwandlers liegen.