DE436063C - Einrichtung zur Fernanzeige von Bewegungsunterschieden umlaufender Maschinenteile, die die Geber von elektrischen, die Differenz der Umlaufbewegungen anzeigenden Signal-anlagen einstellen - Google Patents

Description

• Einrichtung zur Fernanzeige von Bewegungsunterschieden umlaufender Maschinenteile, die die Geber von elektrischen, die Differenz der Umlaufbewegungen anzeigenden Signalanlagen einstellen. Bei bekannten Einrichtungen zur -Fernanzeige von Bewegungsunterschieden zweier umlaufender Maschinenteile wird von jedem der Maschinenteile der Rotor je eines Wechselstromerzeugers angetrieben. Mit dem Strom des einen Wechselstromerzeugers wird die Statorwicklung und mit dem Strom des anderen die Rotorwicklung eine, als Differentialmotor ausgebildeten Empfänger, gespeist. Besteht ein Phasenunterschied zwischen beiden Speiseströmen, so bewegt der Rotor des Empfängermotors eine:: auf .einer Achse befestigten Zeiger, der über einer entsprechend geeichten Skala spielt. Es ist also stets ein gewisser Mindestphasenunterschied erforderlich, um die Trägheit des Empfängerrotors zu überwinden. Außerdem ist es schwierig, bei häufig nach Größe und Vorzeichen wechselnden Geschwindigkeiten der umlaufenden Maschinenteile schnell eine richtige Anzeige zu erhalten. Es ist ferner bekannt, zur Vermeidung dieser -Nachteile die Geber von elektrischen, die Differenz der Umlaufbewegungen anzeigenden Signalanlagen einzustellen.
• Gemäß der Erfindung werden derartige Einrichtungen dadurch verbessert, daß in jeder Signalanlage eine selbsttätige Umschaltevorrichtung und eine an den Gebern angeordnete Friktionskupplung o. dgl. vorgesehen sind, zum Zwecke, eine relative Voreilung eines Maschinenteiles bei Umkehr der Bewegungsrichtung dieses Teiles als Voreilung des anderen Teiles zur Anzeige gelangen zu lassen.
• In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Abb. r zeigt die Gesamtanordnung von oben gesehen, während aus Abb. a die Umschalteeinrichtung für die Ankerzuleitungen sowie Einzelheiten der Anzeigevorrichtung ersichtlich sind. In Abb.3 ist das Grundsätzliche der Schaltung für ein Übertragungssystem für Wechselstromanschluß beispielsweise dargestellt.
• Die nicht dargestellten umlaufenden Maschinenteile übertragen mit sehr großer C1ersetzung ihre Bewegungen in entgegengesetztem Sinne auf Zahnräder a,., a2 (gbb. r), welche die Geber bl, b= der Signalsysteme in umlaufende Bewegung versetzen. Die Geber b,, b., sind durch Zuleitungen c,., c2 über Schalter d" d= mit den Empfängern el, e:; verbunden. Die Empfänger treiben entsprechend gleiche L l;ersetzungsräder f 1, g, und f 2, g2 an. Die Zahnräder g, bzw. a. sind mit den Antriebsrädern lt, bzw. h_ eines Planetenrades k auf hohlen Achsen i., bz«-. i_ angeordnet. Das Planetenrad lz ist um eine Achse o drehbar auf einer Achse 1 befestigt, auf der die Hohlachsen i, und i. lose aufgeschoben sind. An ihrem einen Ende trägt die Achse l einen Zeiger »r, der über einer Skala it spielt.
• Werden die Geber b, und b " über die Zahnr *ider a, und a, von den umlaufenden Ma-:chinenteilen mit großer Übersetzung in entgegengesetztem Drehsinne angetrieben, so werden entsprechend auch die Empfänger e, und e., verstellt. Diese übertragen die Be-WegUng ihrer Rotoren über die Getriebe f" ", i" 1t, und f., g." i.@, h; in entgegengesetztem Sinne auf das Planetenrad k. Laufen die 2vIascliinenteile mit gleicher Geschwindigkeit um, o dreht sich das Planetenrad 1a um seine Achse o. Die Achse 1 und damit der Zeiger in bleiben in Ruhe. Laufen indessen die Maschinenteile nicht synchron, so dreht sich die Achse 1, und der Zeiger na wandert nach dieser oder jener Richtung hin.
• Um nun auch bei wechselndem Umlaufssinne der Maschinenteile ebenfalls aus der Ausschlagsrichtung des Zeigers an erkennen zu können, welcher der Maschinenteile schneller umläuft, ist eine selbsttätige Umchaltevorrichtung für die Schalter ä, und d vorgesehen. Auf die Achsen der Geber b, und b_ sind Reibungsscheiben p, und p. lose aufgesetzt, die durch fest auf den Achsen sitzende Federn q, und q., gegen Anschläge r, und r, gedrückt werden. Die Reibungsscheiben p, und p2 besitzen Aussparungen s. (Abb. 2). In diese Aussparung greift ein Organ t, (las mit dem Schalter d= gekuppelt ist. Die Bewegung der Scheibe p., ist auf einen kleinen Winkel beschränkt. Dieser Winkel genügt aber schon, um bei Umkehrung der Bewegungsrichtung der -Maschinenteile über die Teile s." t.=, d._ eine Umschaltung in den _@nkerzuleitungen c, vorzunehmen. Für den Schalter d, ist eine ganz entsprechende Anordnung vorgesehen. Um die Umschaltung der Ankerleitungen herbeizuführen, genügt schon ein Bruchteil einer Rückwärtsdrehung entsprechend dem geringen Weg, den der Schalter t, oder t., in die neue Kontaktstellung zurücklegt. Sowie eine Vertauschung der Ankerleitungen eingetreten ist, findet gemäß den Regeln der elektrischen Stromverzweigung ein Umspringen des Zeigers nach der anderen Richtung statt; mit anderen Worten, eine Voreilung eines der Maschinenteile wird bei Umkehr der Bewegungsrichtung sinngemäß als Voreilung des anderen Teiles angezeigt.
• Des leichteren Verständnisses wegen werde angenommen, die von dem Differentialgetriebe gelösten Empfänger e" e2 seien so eingestellt, daß der erste sich über eine markierte Nullstellung hinausbewegt hat, während der zweite im Begriff steht, die Nullstellung zu erreichen. Findet alsdann eine Umpolung statt, so verändert sich in wenigen Augenblicken durch Verdrehen der Empfänger-' anker die vorhin genannte Voreilung zur N acheilung und umgekehrt. Würden die beiden Empfänger mit dem Differentialgetriebe in Verbindung gestanden haben, so hätte sich die Neueinstellung der Empfänger sofort auf den Zeiger als V oreilung des einen Teiles gegen den anderen übertragen.
• Sinngemäß bliebe die Zeigerstellung unveränderlich, wenn im -Augenblick der Umschaltung die beiden Empfänger in synchroner Stellung sich befänden.
• Die Abb. 3 zeigt die grundsätzliche Schaltung eines tbertr agungssystems. Die Ankerleitungen cl zwischen dem Geber b, und dem Empfänger e, sind über den Schalter d, geführt. Die Erregerwicklungen sind in Parallelschaltung über einen Transformator y an die Klemmen z des Wechselstromnetzes angeschlossen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Einrichtung zur Fernanzeige von Bewegungsunterschieden umlaufender Maschinenteile, die die Geber von elektrischen, die Differenz der Urulaufbewegungen anzeigenden Signalanlagen einstellen, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Signalanlage eine selbsttätige Umschaltevorrichtung (d" t" s, bzw. d_, t;, s2) und eine an den Gebern (b" b.) angeordnete Friktionskupplung (p" p2) o. dgl. vorgesehen sind, zum Zwecke, eine relative Voreilung eines Maschinenteiles bei Umkehr der Bewegungsrichtung dieses Teiles als Voreilung des anderen Teiles zur Anzeige gelangen zu lassen.